Saisonnachbericht: Die Skimarathon-Highlights des Winters

Ganghoferlauf 2022: Starterfeld © Olympiaregion Seefeld

Seit Beginn der Pandemie fanden in dieser Saison erstmals wieder alle großen Skimarathons statt. Hobby- und Profiläufer konnten somit endlich wieder gemeinsam an der Startlinie stehen. In der Frühlingspause haben wir euch unsere Highlights des Winters 2021/22 zusammengefasst.

Engadin Skimarathon

Das Siegerpodium: Roman Furger (M) gewinnt den 52. Engadin Skimarathon vor Dario Cologna (l), und Tom Mancini (r). © swiss-image.ch/Photo Philipp Schmidli

Der Engadin Skimarathon in der Schweiz ist eine der bedeutendsten Breitensportereignisse und  ein beliebter Treffpunkt der Weltelite. Außerdem ist der  «Engadiner»  die größte Skilanglaufveranstaltung der Schweiz und die zweitgrößte weltweit. Nach drei Jahren coronabedingtem Winterschlaf waren in diesem Jahr knapp 10 000  Teilnehmer am Start – rund 2000 weniger als angemeldet. Das Comeback des Marathons sollte auch die große Abschieds-Show von Langlaufstar Dario Cologna (36) werden. Die Schweizer Langlauf-Legende lief beim Engadiner das letzte internationale Rennen, bevor er Ende März seine beispiellose Karriere an den Schweizermeisterschaften in Zweisimmen endgültig beendete. Der Münstertaler musste sich im Schlusssprint nur Teamkollegen Roman Furger geschlagen geben. 2007 erkämpfte sich  der spätere Langlauf-Überflieger an seinem 21. Geburtstag aus dem Nichts seinen ersten von bisher vier Engadiner-Triumphen. Auf Platz drei lief in diesem Jahr der Franzose Tom Mancini. Bei den Frauen siegte die junge Nachwuchsathletin Nadia Kälin. Der Schweizerin folgten auf Rang zwei und drei Celine Chopard Lallier und Enora Latuilliere aus Frankreich.

Gsiesertallauf in Südtirol

Podium der Männer über 42 Kilometer. © Newspower.it

Am letzten Februarwochenende feierte man im Gsiesertal traditionell zwei Tage voller  Langlauf. Bei der 38. Auflage des größten Langlaufevents in Südtirol waren wieder weit über 1.500 Teilnehmer am Start. Auch einige klangvolle Namen der Skimarathon-Szene waren dabei. Nach einer coronabedingten Absage freute sich der Veranstalter über erfolgreiche Rennen ohne große Einschränkungen. Bei besten Bedingungen stand im Skatingwettbewerb die Ausnahmeläuferin der Saison, Sigrid Mutscheller, als Zweite wieder auf dem Podest. Sie musste sich nur der Italienerin Ilenia Defransceso geschlagen geben. Julia Kühn wurde Dritte. Bei den Männern gab es ein rein italienisches Podium mit Lorenzo Romano vor Stefano Gardener und Mirco Bertolina. Auch bei den klassischen Wettbewerben strahlten die Sieger mit der Sonne um die Wette. Bei den Herren gewann Dietmar Nöckler vor Mattia Armellini und Franscesco Ferrari. Die Schwedin Malin Böerjesoe siegte vor Franziska Müller und Chiara Caminada.

Ganghoferlauf im tirolerischen Seefeld

Ganghoferlauf 2022: Siegerinnen Klassik © Olympiaregion Seefeld

Da ging nicht nur den Veranstaltern das Herz auf: Beim 51. Ganghoferlauf in Leutasch in Tirol spielte Corona endlich kaum noch eine Rolle. Bei optimalen Bedingungen nutzten tausende Sportbegeisterte das vielseitige Streckenangebot. Nachdem der Volkslanglauf letztes Jahr aufgrund der Pandemie zum ersten Mal in seiner Geschichte abgesagt werden musste, bevölkerten diesen März wieder über 1.400 Teilnehmer jeden Alters das weitläufige Leutaschtal im Renntempo – oder gingen es etwas gemütlicher an. So stand dieses Event unter dem Motto wieder gemeinsam durchzustarten. Im Klasschisch-Wettkampf über 50 Kilometer  siegte der Deutsche Jakob Milz vor Manuel Amhof (ITA) und dem Österreicher Martin Sutter vom Fischer Racing Team. Bei den Frauen hatte Franziska Müller (xc-ski.de AIN Skimarathon Team) eindeutig die Nase vorne. Hinter ihr liefen Anna Schmidhofer und Brandy Steward auf Platz zwei und drei. Im 25 km Klassik-Rennen siegten Max Olex und Charlotta Sophie De Buhr. Die Skatingwettbewerbe über die Marathondistanz entschieden erneut Max Olex und Sigrid Mutscheller für sich.  Bei zwei Tagen mit Traumwetter war das Volksfest in Tirol mehr als nur gelungen.

Saison geht dem Ende zu

Am Wochenende standen für einige Skimarathonläufer noch die letzten Rennen der Saison an. Beim Kobberløpet in Norwegen liefen die Topathleten Max Novak und Astrid Øre Slind zum Sieg. Therese Johaug krönte sich beim Skarverennet (Norwegen) zur Rennkönigin. Bei den Herren war Simen Hegstad Krüger der Schnellste. Die Norweger Anne Kjersti Kalv und Didrik Tønseth entschieden den Svalbard Skimarathon für sich. Für viele Athleten geht es jetzt in die nun wohl verdiente Frühjahrspause.