Portrait – Manuela Henkel (GER)

Manuela Henkel © DSV

Steckbrief:
Name: Henkel, Manuela
Geboren: am 4. Dezember 1974 in Neuhaus
Nation: Deutschland
Heimatverein: WSV Oberhof
Beruf: Sportsoldatin (Hauptfeldwebel)
Studium: Internationales Management
Größe: 1,68 m
Gewicht: 56kg
Hobbys: –
Spitzname: Manu
Web: www.manuela-henkel.de

Talent gesichtet
Die in Neuhaus geborene Thüringerin durchlief gemeinsam mit ihrer Schwester die Auswahlsichtungen in der damaligen DDR. 1987 wurde sie aufgrund ihrer starken Leistungen an das Sportgymnasium in Oberhof aufgenommen. Nach ihrem Abitur 1993 trat sie in die Sportfördergruppe der Bundeswehr ein. Nur ein Jahr später wurde Manuela in die Damennationalmannschaft berufen und schnupperte im Winter 1994/1995 erste Weltcupluft.

Dreimal unter die Top Ten
Bei der Juniorenweltmeisterschaft 1994 in Breitenwang bewies Manuela ihr Leistungspotenzial als sie in drei Rennen jeweils unter den besten Zehn landete. Keine Frage das Manuela Henkel damit ein fester Bestandteil der Staffel war. In den folgenden Jahren steigerte Manu, wie sie von ihren Freunden genannt wird, ihre persönlichen Leistungen. Vor allem in der klassischen Disziplin konnte sie immer wieder Akzente setzten.

Leidenschaftliche Sprinterin
Mit der Einführung der Sprintwettkämpfe in den nordischen Skisport entdeckte Manu ihre neue Leidenschaft. Endlich konnte sie ihre Sprintfähigkeit in achtbare Ergebnisse umwandeln. 1996 lief sie beim Sprint in Reit im Winkl erstmal unter die Top Ten. Als erfahrene Athletin war sie eine große Hilfe und Leitfigur für die noch heranwachsenden Läuferinnen.

Höhepunkt Salt Lake City
Bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City ging sie als Startläuferin der Damenstaffel ins Rennen und brachte das deutsche Team prompt in Führung. In einem packenden Rennen setzte sich die deutsche Staffel gegen die norwegische Übermacht durch und gewann sensationell Gold. Mit ihrer phänomenalen Leistung ebnete Manuela den Weg zum historischen Triumph.

Zweiter Streich bei WM 2003
Ein Jahr später bei der WM im italienischen Val di Fiemme holte Manuela Henkel mit der Staffel erneut Gold. Die Klassikspezialisten lieferte eine hervorragende Leistung ab, jedoch fiel es ihr immer schwerer ihre Defizite in der freien Technik auf langen Distanzen zu kompensieren. Seit dieser Saison trainierte Manuela Henkel gemeinsam mit Teamkollegin Claudia Nystad in Oberhof unter der Obhut von seren Ehemann Trond Nystad.

Wenige Glanzlichter führen zum Karriereende
Höhepunkt der Saison 2006/2007 waren sicherlich die ersten Welt-Titelkämpfe in Asien. Im Sapporo Dome wollte sie ihre beste Saisonleistung bringen. Am Ende verpasste sie mit dem neunten Rang nur knapp ihr persönliches Ziel und reiste dennoch zufrieden aus Japan ab. Über den gesamten Winter zeigte sie konstante Top Ten Resultate im Sprintbreich, die sie anschließend aber nur sehr selten wiederholen konnte. Nach nur vier weiteren Halbfinalteilnahmen und der Nicht-Nominierung zu den Olympischen Spielen zog sie schließlich 2010 einen Schlussstrich unter ihre Sportkarriere.