Portrait – Virpi Kuitunen (FIN)

Steckbrief
Name: Kuitunen, Virpi Katriina
Geburtstag: 20.05.1976
Geburtsort: Kangasniemi/FIN
Wohnort: Espoo/FIN
Heimatverein: Kangasniemen Kalske
Größe: 174cm
Gewicht: 65kg
Beruf: Langläuferin
Sprachen: Finnisch, Englisch
Hobbys: Golf spielen, Gartenarbeit, Lesen
Homepage: www.virpikuitunen.net

Erste Anfänge
Virpi Kuitunen wurde inmitten der ostfinnischen Seenplatte geboren und begann schon in früher Kindheit mit dem Langlaufen. Bereits mit 14 Jahren zählte sie zu den besten finnischen Langläuferinnen ihrer Altersklasse, was ihr auch einen nationalen Jugendtitel in der klassischen Technik einbrachte. Dieses Ergebnis konnte sie allerdings in den folgenden Jahren nicht mehr wiederholen und auch bei späteren Junioren-Weltmeisterschaften blieb Staffel-Bronze ihre einzige Medaille.

Dopingsperre
Nachdem Virpi Kuitunen 1999 in die finnische Nationalmannschaft aufgenommen wurde, landete sie 2001 bei den Weltmeisterschaften im heimischen Lahti ihren ersten großen Erfolg, als sie den Titel in der Doppelverfolgung gewann. Kurz darauf wurde sie wie fünf finnische Teamkollegen des Dopings mit einem Blutplasma-Expander überführt, weswegen sie die Silbermedaille aus dem Staffelrennen aberkannt bekam. Die Goldene durfte sie allerdings behalten, da sie sie nach dem Rennen noch negativ getestet worden war. Nach ihrem Comeback nach zweijähriger Sperre benötigte sie ein Jahr, bis sie ihren ersten Weltcupsieg feierte.

Erfolgswinter
Seit dem Winter 04/05, den sie als Gesamt-Dritte beendete, obwohl erst im Januar in die Saison einstieg, zählt sie zu den besten weltbesten Langläuferinnen im Weltcup-Zirkus. Zu ihrer Goldenen von Lahti sammelte sie bei der WM 2005 sowie Olympia 2006 noch Silber und Bronze über 30km klassisch und den klassischen Teamsprint hinzu. Dann kam ihr absolutes Erfolgsjahr 2006/2007, als sie unter anderem den Gesamtweltcup und beide Disziplinenweltcups für sich entschied. Außerdem gewann sie die erste Tour de Ski und sicherte sich in Sapporo dreimal WM-Gold und einmal Bronze. 2007/2008 konnte sie diese Form ebenfalls noch halten, mit 300 Punkten Vorsprung den Gesamtweltcup gewinnen, als Gesamt-Zweite der Tour de Ski abschließen und das Weltcupfinale für sich entscheiden.

Gesundheitliche Probleme und Karriereende
Nach drei Sensationsjahren machten der Finnin jedoch immer mehr gesundheitliche Probleme Sorgen. Ständig klagte sie über Rückenschmerzen und Beschwerden an der Achillessehne, die sie in der freien Technik stark behinderten. So büßte sie in Freistilrennen immer den einen oder anderen Platz ein, was den fünften Rang im Gesamtweltcup am Ende der Saison 2009 bedeutete. Allerdings kämpfte sie bei der Tour de Ski trotz Beschwerden bewunderswert, so dass sie den erneuten Tour-Sieg wenige Meter vor Aino Kaisa Saarinen erringen konnte. Bei den Weltmeisterschaften in Liberec konnte sie sich über zweimal Gold in den Teamwettbewerben freuen. Noch schlechter lief es dann im olympischen Winter – ein Winter, der ihr letzter werden sollte. Immer wieder behinderten Schmerzen Training und Wettkampf, so dass nur wenige gute Ergebnisse zustande kamen. Als sie im olympischen Massenstart (klassisch), in dem sie eine Medaille angepeilt hatte, auch noch zu Sturz kam und nur als 13. endete, gab sie enttäuscht im Anschluss ihr Karriereende zum Saisonfinale bekannt. Zuvor hatte sie in Whistler eine Bronzemedaille mit der Staffel errungen und war gute Neunte im Sprint geworden.

Heirat und Babyglück
Nach Beendigung ihrer aktiven Laufbahn heiratete sie im Sommer 2010 ihren Lebensgefährten Jari Sarasvuo. Neun Monate später wurde am 26. März 2011 Virpis erstes Kind geboren.