In Andermatt wird an diesem Wochenende wieder das Nordic Weekend ausgetragen. Im Langlauf begannen die Wettkämpfe mit einem Prolog und einem Berglauf auf Skirollern, für die Biathleten standen ein Sprint und ein verkürztes Einzel auf dem Programm.
Fähndrich und Pralong gewinnen Prolog
Für die Langläufer begann das Nordic Weekend mit einem Prolog im freien Stil von drei Kilometer Länge auf der Rollskibahn in Realp. Nach dem Rücktritt von Laurien van der Graaff wurde Nadine Fähndrich ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie gewann das Rennen mit vier Sekunden Vorsprung auf Alina Meier. Giuliana Werro war als Dritte elf Sekunden langsamer als Fähndrich. Schnellste Juniorin war Marina Kälin mit einem Rückstand von 16 Sekunden auf Fähndrich, sieben Sekunden hinter Kälin war Ramona Schöpfer zweitschnellste Nachwuchsläuferin. Bei den Herren fiel das Ergebnis enger aus, es lagen die ersten sechs Athleten innerhalb von zehn Sekunden. Vorjahressieger Candide Pralong war über die drei Kilometer-Distanz der Schnellste und verwies Avelino Näpflin mit drei Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz vor Erwan Käser. Vierter wurde Nicola Wigger vor Beda Klee und Janik Riebli. Der schnellste Junior Niclas Steiger war zwölf Sekunden langsamer unterwegs als Pralong und verwies Léo Guenin, Ilan Pittier und Pierrick Cottier auf die weiteren Plätze. Jason Rüesch, Jonas Baumann und Roman Furger mussten aus gesundheitlichen Gründen in diesem Jahr auf einen Start verzichten wie auch die Siri Wigger, die als Juniorin vor einem Jahr die Gesamtwertung der Damen gewann – sie leidet an einer Entzündung im Knie.
Fähndrich und Wigger siegen im Massenstart bergauf
Am Samstag ging es auf Klassik-Skirollern vom Stadion Realp hinauf zum Wasserfall. Für die Herren waren auf ihren 7,1 Kilometern 400 Höhenmeter zu bewältigen, für die Damen endete das Rennen nach 4,1 Kilometern. Auch diesmal war Nadine Fähndrich wieder die Schnellste und baute ihre Führung in der Mini-Tour aus. Sie erreichte das Ziel im Klassik-Massenstart zwölf Sekunden vor Giuliana Werro. Maria Christen als Dritte hatte bereits fast zwei Minuten Rückstand. Schneller als sie waren fünf Juniorinnen, bei denen sich Siegerin Ramona Schöpfer und Marina Kälin ein Kopf-an-Kopf Rennen lieferten. Ramonas Schwester Leandra Schöpfer wurde Dritte vor Leandra Beck und Nadia Steiger. Bei den Herren holte sich Nicola Wigger den Sieg mit sieben Sekunden Vorsprung auf Beda Klee, der Candide Pralong und Cédric Steiner knapp hinter sich ließ. Junioren-Sieger Niclas Steiger hätte in der Wertung aller Herren Platz sechs belegt. Hinter ihm landeten Silvan Durrer, Fabrizio Albasini und Roman Alder auf den Plätzen zwei bis vier.
Lea Meier und Sebastian Stalder beste Sprinter
Die Biathleten starteten bei schwierigen Windbedingungen mit einem Sprint in das Nordic Weekend. Aita Gasparin leistete sich jeweils einen Schießfehler und gewann die Damen-Klasse in Abwesenheit ihrer Schwester Elisa mit fast einer Minute Vorsprung vor Susi Meinen, die drei Ziele verfehlte. Ladina Meier-Ruge wurde mit vier Fehlschüssen Dritte knapp vor Neu-Biathletin Lydia Hiernickel mit ebenfalls vier Fehlern. Noch schneller als die Siegerin der Damen war allerdings die der Juniorinnen. Lea Meier schoss wie Gasparin zwei Fehler, war aber 40 Sekunden schneller als die Weltcupstarterin. Sie verwies Chiara Arnet und Alessia Nager mit etwa drei Minuten Abstand auf Rang zwei und drei in der Juniorinnen-Klasse. Bei den Herren setzte sich Sebastian Stalder knapp gegen Joscha Burkhalter durch, der eine Scheibe mehr verfehlte. Laurin Fravi wurde Dritter vor Niklas Hartweg. Für den besten Junior Yanis Keller hätte es bei den Herren zu Platz sechs gereicht, in seiner Altersklasse dominierte er dank deutlich besserer Schießleistung mit zwei Minuten Vorsprung James Pascal und Valentin Dauphin. In der weiblichen und männlichen Jugend wurde deutlich schlechter geschossen als bei den älteren Athleten. Die Siege gingen an Lena Baumann und Silvano Demarmels. Strafrunden waren aber nicht zu laufen, stattdessen wurden bei den Damen für jede verfehlte Scheibe 25 Sekunden dazu addiert, bei den Herren 23 Sekunden.
Meier und Fravi gewinnen verkürztes Einzel
Im verkürzten Einzel hatten Damen und Juniorinnen jeweils 12,1 Kilometer zu absolvieren, Herren und Junioren 14,7 Kilometer. Für einen Fehlschuss gab es 45 Sekunden Zeitstrafe. Auch diesmal setzte sich bei schwierigen Windbedingungen Juniorin Lea Meier wieder deutlich gegen Aita Gasparin durch. Mit einem Fehlschuss weniger war sie am Ende 1:37 Minuten schneller als Gasparin, die bei den Damen als Siegerin gewertet wurde. Flurina Volken war bei gleicher Schießleistung nur 24 Sekunden langsamer. Rang drei ging an Ladina Meier-Ruge mit zwei Minuten Rückstand. Die anderen Juniorinnen hatten erneut deutlichen Rückstand auf Lea Meier. Rang zwei holte sich Marléne Perren vor Alessia Nager. Bei den Herren holte sich diesmal Laurin Fravi den Sieg, der bei gleicher Schießleistung 18 Sekunden schneller war als Sebastian Stalder. Serafin Wiestner und Niklas Hartweg belegten mit mehr als einer Minute Rückstand die Plätze drei und vier. Bei den Junioren war wieder Yanis Keller nicht zu schlagen. Mit drei Schießfehlern mehr vergab James Pascal den möglichen Sieg bei 2:19 Minuten Rückstand aber am Schießstand. Dritter wurde Mathis Profit vor Dominic Vogt. In der Jugend waren Lena Baumann und Loris Maier siegreich.