Nicht nur die deutschen Meisterschaften fanden am vergangenen Wochenende statt. In Ramsau am Dachstein und Bischofshofen trugen die österreichischen Kombinierer ihre Staatsmeisterschaften aus. Franz-Josef Rehrl und Lisa Hirner sicherten sich die Titel.
Wettkämpfe von der Normalschanze in Ramsau
Die Normalschanzenwettkämpfe fanden am Samstag am Dachstein statt. In Rehrls Heimat Ramsau sicherte sich der 29-Jährige den ersten Titel des Wochenendes. Bereits nach dem Springen lag der LOkalmatador in Führung. 34 Sekunden betrug sein Vorsprung auf Weltmeister Johannes Lamparter, auf dem dritten Zwischenrang landete Thomas Rettenegger. Beim anschließenden Skirollerlauf in der Ortsmitte von Ramsau verteidigten Rehrl und Lamparter ihre Positionen. Rettenegger fiel jedoch bis auf Rang sieben zurück. Den dritten Podestplatz eroberte Martin Fritz, gefolgt von Philipp Orter, der sich dank schnellster Laufzeit vo Platz neun nach vorne katapultierte. Bei den Damen sicherte sich Lisa Hirner den Staatsmeistertitel vor Annalena Slamik und Eva Hubinger. Hirner sprang dabei in einer eigenen Liga und zeigte mit 95 Metern fast zehn Meter mehr als Slamik, die bereits nach dem Springen Zweite war.
Großschanzenwettkampf der Herren in Bischofshofen
Während es für die Damen nur den Wettkampf von der Normalschanze gab, absolvierten die Herren am Sonntag auch einen Wettkampf von der Großschanze. Wie bereits am Vortag, sicherte sich Rehrl auch in Bischofshofen den Titel. Erneut legte er den Grundstein durch seine Führung nach dem Springen. Den zweiten Platz sicherte sich Mario Seidl. In Ramsau noch nicht am Start, freute sich Seidl insbesondere, nach längerer krankheitsbedingter Pause wieder wettkampfbereit zu sein. Den dritten Platz belegte Lamparter, Fritz wurde Vierter. Rehrl geht nun optimistisch in die restliche Saisonvorbereitung: „Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Ich habe zweimal gezeigt, dass ich gut Skispringen kann, auch auf den Rollern lauft es mir richtig gut. Ich hoffe, dass ich diese Form jetzt in den Winter rüber bringen kann. Ich fühle mich aber sehr gut, jetzt kommt noch die finale Phase der Vorbereitung. Die heißt es noch gesund und gut zu absolvieren, dann ist sicherlich im Winter alles drin.“
Ergebnis Sprung RamsauEndergebnis RamsauErgebnis Sprung BischofshofenEndergebnis Bischofshofen
Nationale Ergebnisse aus anderen Ländern
Zahlreiche weitere Nationen trugen in den letzten Wochen ihre nationalen Meisterschaften aus. Ein Überblick.
Frankreich
Nicht französische Meisterschaften, sondern das Finale der innerfranzösischen Sommertournee ging am vergangenen Wochenende zuende, mit dem Gesamtsieg für Antoine Gerard vor Matte Baud und Laurent Mühlethaler. Den letzten Wettkampf in Courchevel konnte Baud für sich entscheiden. Bei den Damen siegte Marion Droz Vinzent, in Abwesenheit von Lena Brocard, die derzeit in Norwegen trainiert.
USA
Bereits Anfang Oktober trugen die Amerikaner ihre nationalen Wettkämpfe aus. Jared Shumate konnte sich gegen Jasper Good und Stephen Schumann durchsetzen. Bei den Damen siegte Annika Malacinski vor Alexa Brabec und Kai McKinnon.
Tschechische Republik
Bei den Tschechen gingen die Titel an Lukas Danek und Tereza Koldovska, den Jugendmeistertitel sicherte sich Jan John. Danek setzte sich gegen Jan Vytrval durch, Tomas Portyk wurde Dritter. Koldovska musste nach einem völlig verpatzten Sprung einen Rückstand auf Jolana Hradilova gutmachen, was ihr gegen die krankheitsgeschwächte Konkurrentin auch gelang. Dritte wurde Julie Osmerova.
Estland
Ohne Topathlet Kristjan Ilves gingen die nationalen Meisterschaften in Estland über die Bühne. Mit einer Überraschung: Der Sieg ging an Kail Piho, der seine Weltcupkarriere vor vier Jahren beendet hatte. Nach dem Sprung noch auf Rang sechs von 13 Startern gelegen, übernahm er im abschließenden sechs Kilometer langen Crosslauf die Spitzenposition. Auf die Plätze zwei und drei kamen Markus Kägu und Martti Nomme. Frauen waren nicht am Start.
Norwegen
Gyda Westvold Hansen und Jens Luras Oftebro sind die norwegischen Sommermeister. In Lillehammer sicherten sie sich die Einzeltitel. Außerdem wurde ein Supersprint-Wettbewerb durchgeführt. Dieses Wettkampfformat, bei dem ein Mann und eine Frau gemeinsam antreten, soll im kommenden Winter beim COC in Rena getestet und in der Folge gegebenenfalls im Weltcup eingeführt werden. In Lillehammer sicherte sich ein gemischtes Team, bestehend aus der Finnin Alva Thors und Einar Luras Oftebro den Titel.
Finnland
Den finnischen Sommermeistertitel bei den Herren gewann Anfang September Eero Hirvonen vor Arttu Mäkiaho und Niklas Malacinski. Ilkka Herola hatte auf den Lauf verzichtet, da er sich kurz nach dem Sommer Grand Prix noch nicht ganz erholt fühlte. Bei den Damen siegte Minja Korhonen, die bereits beim SGP mit starken Leistungen überrascht hatte. Zweite wurde Annika Malacinski, die ebenso wie ihr Bruder Niklas über die finnische und die amerikanische Staatsbürgerschaft verfügt. Den dritten Platz belegte Alva Thors.