Carl und Moch dominieren FIS Rennen im freien Stil in Muonio

Friedrich Moch (GER) © Peter Schlickenrieder

Besser hätte das Wochenende zum Abschluss des Trainingslagers im finnischen Muonio doch gar nicht enden können: Sowohl Victoria Carl als auch Friedrich Moch dominierten ihre Einzelstarts über zehn beziehungsweise 15 Kilometer und können sich mit einem guten Gefühl auf den Langlauf Weltcup in Ruka vorbereiten.

Carl beweist starke Form

Kerttu Niskanen (FIN), Victoria Carl (GER), Pia Fink (GER), (l-r) © Peter Schlickenrieder

Ohne Katharina Hennig, die nach ihrem gestrigen Sieg noch zwei Trainingstage vor der Heimreise einlegt, gingen die Finninnen Kerttu Niskanen und Krista Pärmäkoski sowie Victoria Carl als Favoritinnen in das abschließende Rennen des Wochenendes. Die Thüringerin bewies wie schon im Sprint starke Form und war wieder eine Klasse für sich. „Ich bin sehr überrascht von dem heutigen Ergebnis und sehr glücklich damit. Ich habe hier nochmal viel auf Schnee trainieren können. Zu solch einer Leistung gehört auch immer das Material. Unsere Techniker haben heute einen super Job gemacht! Jetzt freue ich mich aber wieder auf zu Hause. Dort werde ich neue Energie für den WC sammeln“, sagte Victoria Carl zu xc-ski.de. Zum Trainingslager in Finnland sagte sie: „Die Trainingsbedingungen sind hier sehr gut und wir können uns daher gut auf den Saisonstart in Rukka vorbereiten. Leider ist es in diesem Jahr nicht möglich außerhalb des Stadions zu laufen.“ In beiden Laufrunden war sie deutlich schneller als Niskanen und verwies die Finnin im Ziel mit 21 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz. Fünf Sekunden dahinter sicherte sich wie im Sprint Pia Fink Rang drei. Hinter der Norwegerin Silje Theodorsen wurde Krista Pärmäkoski nur Fünfte gefolgt von ihrer Landsfrau Eveliina Piippo und Sprinterin Coletta Rydzek, die mit Helene Marie Fossesholm, Patricija Eiduka, Izabela Marcisz und der inzwischen zurückgetretenen Riitta-Liisa Roponen sowie Anne Kyllönen bekannte Namen hinter sich ließ. Pärmäkoski sagte später im Online-Radio des Veranstalters, sie sei mit den Bedingungen nicht zurecht gekommen: „Wir hatten auf schnelle Bedingungen gehofft, aber das war etwas zu glatt für uns. Es hat sich angefühlt, als könne ich nicht mit den Ski mithalten. Es war technisch sehr herausfordernd.“ Rang 13 mit 88 Sekunden Rückstand ging an Laura Gimmler bei ihrem einzigen Start an diesem Wochenende, Sofie Krehl wurde 15.

Moch klar vor Niskanen

Martin Himma (EST), Friedrich Moch (GER), Iivo Niskanen (FIN), Janosch Brugger (GER), Edvin Frost (NOR), Dominik Bury (POL), (l-r) © Peter Schlickenrieder

Wenig später bewies auch Friedrich Moch, dass er im freien Stil schon sehr gute Form aufweist. Anders als gestern im Klassikrennen wurden diesmal die gewohnten 15 Kilometer bei den Herren absolviert statt nur zehn Kilometern wie bei den Damen. Der 22-Jährige dominierte das Geschehen in Abwesenheit der norwegischen Nationalmannschaft nach Belieben und hielt Iivo Niskanen problemlos in Schach. Dass der Finne sich aber in noch keiner guten Form befindet, zeigte sich schon gestern im klassischen Stil. Moch nahm dem Finnen auf den ersten beiden Runden 15 und 17 Sekunden ab, so dass ihm sein Sieg auf der letzten Runde schon relativ sicher war. Im Ziel trennten beide dann 37 Sekunden. „Ich habe mich hier die letzten zwei Wochen schon relativ gut gefühlt und die intensiven Einheiten gingen auch relativ gut. Ich habe mich heute beim Einlaufen schon ganz gut gefühlt und bin dann relativ fix gestartet. Ich habe versucht, in den flachen Stücken viel Druck zu machen und auch in die Abfahrten gut reinzuarbeiten. Das ist mir heute sehr gut gelungen“, freute sich Friedrich Moch bei xc-ski.de über seinen Erfolg und sagte weiter: „Wir hatten auch wieder einen sehr guten Ski, das hat es noch ein bisschen einfacher gemacht. Ich habe einfach versucht, drei Runden lang ein konstantes, schnelles Tempo zu laufen. Ich denke, das ist mir ganz gut geglückt heute und bin froh, dass ich eine gute Form habe und hoffe, dass ich mir das für die Weltcups auch noch aufsparen kann.“ Auf dem dritten Rang, 58 Sekunden hinter Moch, überraschte der Este Martin Himma, der das Rennen sehr langsam angegangen war und auf der ersten schon bereits knapp 40 Sekunden verlor. Direkt hinter ihm reihte sich Janosch Brugger als Vierter ein gefolgt von dem kaderlosen Norweger Edvin Frost und dem Polen Dominik Bury. Florian Notz kam mit 1:19 Minuten Rückstand als Neunter in die Wertung. „Ich musste den Lehrgang in der Ramsau leider krankheitsbedingt abbrechen und konnte erst hier oben, in Muonio mit dem Training wieder einstiegen. Ich hab mein Training Stück für Stück gesteigert. Da es relativ gut ging, haben wir uns dazu entschlossen den Wettkampf heute mitzumachen“, sagte Florian Notz, der mit seinem Rennen sehr zufrieden war: „Ich bin von dem Rennen positiv überrascht, da ich nach zwei Wochen Training weniger erwartet habe. In der letzten Runde musste ich leider etwas Federn lassen. Aber das war nicht anders zu erwarten.“ Der Österreicher Michael Föttinger belegte Platz 33, sein Landsmann Mario Schlögel wurde 82. Matthias Leibundgut und Christoph Gasche aus der Schweiz wurden 72. und 88.