In den Statements äußern sich die Sieger des Tages und die deutschen Langläufer zu ihrem Rennen und den Bedingungen. Auch Peter Schlickenrieder zieht ein sehr zufriedenes Fazit. Außerdem spricht Andrew Musgrave über die finanziellen Probleme im Team.
Kerttu Niskanen (FIN)
Ich liebe das Klassische, das liegt mir, und die zehn Kilometer mag ich auch – aber am liebsten die 30 Kilometer. Ich hatte einen sehr guten Tag, die Ski waren sehr gut und meine Technik war besser als bisher. Ich bin sehr glücklich mit dem Sieg. (Quelle: FIS)
Die Weltcups in Ruka und Lillehammer verliefen nicht nach Wunsch von den Platzierungen. Ich war langsam, aber habe auf meine Form vertraut und nun hat es geklappt. Es war richtig kalt. Ich habe versucht, mich vor dem Start warm zu halten, aber als ich dann los lief, war es echt kalt. In der langen Abfahrt haben sich meine Schienbeine ganz steif angefühlt.(Quelle: YLE)
Anne Kjersti Kalvå (NOR)
Es fühlt sich sehr gut an. Endlich stehe ich auf dem Podium. Die 0,2 Sekunden hinter dem Podium in Lillehammer haben mich sehr geärgert, aber ich musste geduldig sein, bis es passiert.(Quelle: NRK)
Katharina Hennig (GER)
Ich bin sehr glücklich mit meinem Ergebnis heute: Vierter Platz trotz Sturz in der ersten Runde und erheblichen Problemen mit der Kälte. Mich hat es wahrscheinlich in der langen Abfahrt vor dem langen Anstieg geschmissen, weil ich da schon gar kein Gefühl mehr in den Füßen geschweige denn in den Beinen hatte. Das war alles komplett steif und ich habe kein Gefühl mehr gehabt und lag und das hat mich mit Sicherheit ein paar Sekunden gekostet. Umso glücklicher bin ich, dass es am Ende doch noch ein vierter Patz geworden ist. Ich freue mich sehr, dass ich auch an einem nicht so optimalen Tag in der Lage bin, um das Podest mitzulaufen. Da bin ich sehr glücklich und dankbar drüber und freue mich auch über das Teamergebnis. Ich hatte ziemlich Schmerzen im Ziel, wo alles wieder aufgetaut ist. Solche Probleme mit der Kälte hatte ich jetzt schon lange nicht mehr. Die hat mir heute leider sehr zugesetzt, aber es war für jeden gleich und beim nächsten Mal verkrafte ich es hoffentlich wieder besser. (Quelle: DSV)
Sofie Krehl (GER)
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen heute und auch mit dem Ergebnis. Ich bin ja mit einer relativ frühen Startnummer ins Rennen gegangen und hatte daher mit den Zwischenzeiten keinen guten Anhaltspunkt, zu was das reichen könnte. Noch dazu haben sich meine Beine und meine Muskeln in der ersten Runde sehr, sehr müde angefühlt, daher war ich etwas überrascht, zu was es am Ende gereicht hat. Ich schiele natürlich immer etwas auf einTop15 Ergebnis und das war jetzt knapp, war schade. Ich bin auf jeden Fall zufrieden, dass die Formkurve in die richtige Richtung geht. Es waren heute sehr harte äußerliche Bedingungen, es war sehr kalt und nicht allzu schnell und es war auch noch eine harte Runde, aber alles in allem bin ich sehr zufrieden und ich denke, es geht in die richtige Richtung. (Quelle: DSV)
Victoria Carl (GER)
Der Wettkampf und das Wochenende waren an sich gut. Klar war ich ein bisschen enttäuscht, dass ich gestern nicht weitergekommen bin. Aber es war wieder ganz nah dran und es läuft nicht jeder Wettkampf gleich. Ich konnte dadurch aber etwas Energie sparen bei der Kälte und mich voll auf heute konzentrieren. Ich bin mit dem neunten Platz sehr zufrieden, auch wenn mir die Kälte doch ein bisschen mehr ausgemacht hat als ich das Gefühlt hatte vorher. Wir hatten super Skimaterial dieses Mal und ich denke, so kann ich nun beruhigt in eine Trainingsphase starten und mich auf die Tour vorbereiten. (Quelle: DSV)
Teresa Stadlober (AUT)
Mit dem 12. Platz heute bin ich sehr happy. Das war ein guter Wettkampf von mir, ich konnte wirklich das gesamte Rennen lang pushen und wir hatten sehr gutes Material. Es war allerdings richtig schwer zu laufen, weil es einfach so extrem kalt war. Es hatte ungefähr minus 18 Grad, also richtig eisige Temperaturen. Aber am Ende war es ein super Rennen und ich bin wirklich zufrieden. (Quelle: ÖSV)
Jessie Diggins (USA)
Ich weiß wirklich nicht, wie lange ich da lag. Ich war völlig erschöpft, durchgekühlt und müde. Es wird mir bald wieder gut gehen, aber ich habe mich völlig verausgabt. Ich war schon in der Woche etwas müde und wenn es kalt ist, braucht man viel Energie, um warm zu bleiben. (Quelle: NRK)
Frida Karlsson (SWE)
Die Kälte scheint mir nicht so sehr zu liegen, ich mag es, wenn es wärmer ist. Aber ich bin super glücklich, dass ich es geschafft habe. Ich bin vielleicht etwas zu schnell angegangen. (Quelle: SVT)
Pål Golberg (NOR)
Es war ein guter Tag nach der Frustration mit dem Sturz gestern. Aber das gehört dazu. Heute gab es die Revanche. Ich habe mir das Rennen gut eingeteilt und hatte noch Kräfte für die zweite Runde. Aber ich hatte Sorgen, dass ich Musgrave zum Sieg gezogen hatte. (Quelle: FIS)
Gestern war ich so wütend, dass ich mein Handy zerstört habe. Wenn du fast 33 bist und immer noch so reagierst, sollte man langsam merken, dass man so nicht weitermachen kann. Auf jede Fall funktioniert mein Mobiltelefon nicht mehr. Das ist nichts, worauf ich stolz bin. Aber ich war gestern sehr frustriert, aber ich froh, dass ich etwas Positives daraus machen konnte. (Quelle: NRK)
Andrew Musgrave (GBR)
Es ist jetzt fünf Jahre her, dass ich auf dem Podium stand, so wurde dieser Schritt mal wieder Zeit. Das ist genial. Andererseits bin ich vielleicht auch etwas naiv. Bei jedem Rennen denke ich, dass ich gewinnen werde und im Ziel bin ich immer enttäuscht. Heute war ich zumindest etwas näher dran.
Wir haben im Sommer alle finanzielle Unterstützung verloren und hatten keine Trainingslager, keinen Trainingsplan und es war unsicher, ob wir Trainer und Betreuer im Weltcup haben werden. Unsere Trainer haben sehr hart gearbeitet, um es möglich zu machen.
Wir sind dankbar, dass unsere Saison durch einen norwegischen Sponsor und die Zusammenarbeit gesichert werden konnte. Wir sind nun auf Schnee und ich bin auf dem Podium und da geht sicher noch mehr.
Ich war im Sommer zu Hause und habe meine Arbeit gemacht und gedacht, dass ich es schon irgendwie hinkriege. Für die Trainer war es sicher noch schlimmer, die kein Gehalt bekamen und auf sich allein gestellt waren, das Problem zu lösen. Magnus, unser Wachser, hat im Sommer Angebote von anderen Teams bekommen, aber er hat gepokert und auf uns gewartet. Das ist eine große Erleichterung für unser ganzes Team. Trainer und Betreuer sind uns treu geblieben, das zeigt, dass sie uns erfolgreich sehen wollen. Sie hätten zu anderen Teams gehen können oder etwas anderes tun. Sie sind Helden, die am Boden geblieben sind, und mit uns etwas Großes erreichen wollen. (Quelle: SVT)
Janosch Brugger (GER)
Mit dem siebten Platz bin ich natürlich mega mega happy. Da fehlen nur 20 oder 25 Sekunden auf das Podest. Von demher richtig richtig cool, dass es im Klassisch für so weit vorne reicht im Moment. Da bin ich natürlich richtig zufrieden und froh, dass es so gut geklappt hat. Wir hatten auch trotz der kalten Temperaturen richtig richtig gute Ski. Von daher auch danke an unsere Techniker, ohne die wäre es heute sicher nicht so möglich gewesen.
Mit dem Sprint bin ich natürlich überhaupt nicht zufrieden, weil es einfach noch nicht reicht für die Top30. Wenn ich das mal schaffen würde, dann beginnt einfach das Rennen von neuem, Mann gegen Mann, das ist bestimmt wieder was ganz anderes wie einzeln. Da hoffe ich, dass das besser wird im Laufe der Saison, aber ich bin zuversichtlich für die Tour de Ski, weil das einfach ganz eigene Sprints sind, dass ich da dann weiterkomme und mir einen Platz unter den Top30 ergattern kann. (Quelle: DSV)
Albert Kuchler (GER)
Mit meinem heutigen Rennen bin ich schon ziemlich zufrieden. Heute hat sehr viel gepasst. Meine Verfassung war sehr gut, ich habe mich gut gefühlt, die Ski waren top – Stieg und Fahrt. Wirklich sehr sehr sehr gut. Platz 17 ist natürlich nicht schlecht, aber ein bisschen ärgert es mich natürlich, dass die drei, vier Sekunden auf Platz 15 und die halbe WM-Quali gefehlt haben, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden. Morgen und dann bei der Tour wieder angreifen und dann passt das schon. (Quelle: DSV)
Peter Schlickenrieder (GER)
Die Damenmannschaft hat vorgelegt heute früh um 10 bei Eiseskälte. Unerschrocken haben sie sich in den Wettkampf geworfen. Hatten doch sehr zu kämpfen mit der Kälte, deswegen wahrscheinlich auch der Sturz von unserer Besten, Katharina Hennig, die sozusagen ihre Beine fast nicht mehr gespürt hat und trotzdem einen tollen vierten Platz hingelegt hat. Gefolgt von einem ebenso tollen neunten Platz von der Victoria Carl. Auch Sofie Krehl beweist stark aufsteigende Form mit ihrem 18. Platz und einem guten Zeitrückstand zu den Top-Leuten. Coletta Rydzek, unsere Sprinterin, schafft es wieder in einem Distanzrennen in die Punkte zu kommen als 28. Lisa Lohmann läuft um eine halbe Sekunde an einem Top30 Ergebnis vorbei, zeigt aber auch , dass sie besser und besser wird und in Form kommt.
Unsere Jungs haben es den Mädels nachgemacht mit dem siebten Platz, einem der besten Einzelplatzierungen, die der Janosch bisher im Weltcup gemacht hat, und einen tollen 17. Platz mit geringem Zeitrückstand von Albert Kuchler. Ein gelungenes Teamergebnis, tolle Resultate. Von sechs gestarteten nahezu alle in den Top30 oder knapp dran. Von daher sind wir sehr zufrieden und können wir gut in das morgige Staffelrennen schauen.
Wir werden mit einer Testvariante ins Rennen gehen, mit einer Sofie Krehl, die diesmal Start läuft. Sie hat bisher gezeigt, dass sie auch bei hohen Geschwindigkeiten mitlaufen kann. An Position zwei dann Albert Kuchler, an Position drei dann Coletta Rydzek als gute Skaterin und mal sehen, wie sie sich auf den fünf Kilometern schlägt gegen die absolute Weltspitze. Abschließend unseren stärksten Herren aktuell, Janosch Brugger. Da sind wir gespannt, was wir da herausholen können im Vergleich zur Weltkonkurrenz.
Summasummarum sind wir mit Beitostølen zufrieden. Gutes Teamergebnis hingelegt wie bisher in der ganzen Skandinavien Tournee. Haben mittlerweile auch einige Weltmeisterschafts-Qualis und halbe Qualis in der Tasche. Wir sind sehr zufrieden, aufsteigende Form, auch von einer Laura Gimmler gestern im Sprint und Step by step, Schritt für Schritt weiter. Zeit, nochmal ins Training einzusteigen und . Die einen oder anderen werden den Weltcup Davos aus dem Training heraus bestreiten und die bereiten sich auf die Tour de Ski vor. Schönen Trainingsblock also nochmal absolvieren, wie es Friedrich Moch ja in dieser Woche als Ersatzmann für die Staffel hier in Beitostølen schon begonnen hat. Von daher alles nach Plan, wir sind gewappnet und freuen uns auf die nächsten Höhepunkte wie die Tour die Ski und die Weltmeisterschaften in Planica. (Quelle: DSV)