Ilia Chernousov hat den Mörderbakken als Sieger gezwungen. Der Russe war der Schnellste über die 3,3 Kilometer zum Auftakt des letzten Wochenendes der Saison in Falun.
Keiner schlägt Chernousov
Ilia Chernousov war vor Rennbeginn nicht unbedingt ganz vorn erwartet worden. Der Russe lief zwar im Anstieg mit 2,6 Sekunden Rückstand nur die fünftschnellste Zeit hinter seinem Landsmann Evgeniy Belov, ließ in der Abfahrt aber der Konkurrenz keine Chance. Im Ziel lag Chernousov 2,9 Sekunden vor Northug und sicherte sich somit den Etappensieg am Mörderbakken. Der Norweger hatte im Anstieg mit knapp neun Sekunden Rückstand nur an 17. Stelle gelegen, machte aber in der Abfahrt viel Zeit gut. Dritter wurde mit Maxim Vylegzhanin ebenfalls ein Russe vor seinem Landsmann Evgeniy Belov. Rang fünf erreichte Eldar Roenning vor Maurice Manificat und Petr Sedov. Nicht ganz zufrieden sein konnte Dario Cologna mit seinem Rennen, das er als 16. beendete, nachdem er bei der Zwischenzeit noch an sechster Stelle gelegen hatte. „Ich habe ja letzte Woche noch ein Rennen gewonnen, darum sieht es nicht so schlecht aus. Ich bin zuversichtlich für die nächsten Rennen.
Deutsche nicht unter den Besten
Nicht mit den Besten mithalten konnten auch die deutschen Starter. „Der Tobi sah mir hier nicht so gut aus. Das gleiche galt für Fibs. Beide haben auch einen Sturz gehabt“, urteilte Jochen Behle. Tobias Angerer kam als bester Deutscher schließlich mit 30 Sekunden Rückstand als 28. ins Ziel. „Ich habe mich recht gut
gefühlt und der Mörderbakken ist sehr steil ud ich denke, dass ich ihn einen Tick zu schnell angegangen bin. Ich wollte es riskieren. Wenn ich durchkomme, ist es super. Aber oben am höchsten Punkt hat es mir doch ein bisschen die Beine zugedreht“, so Angerer. Vier Sekunden länger benötigte Jens Filbrich, der damit 31. wurde – ein „bescheidenes Ergebnis“, wie er es selbst nannte. Tom Reichelt belegte in der ungeliebten klassischen Technik Platz 35. „Für mich war es heute besonders schwer. Es war nicht meine Technik und nicht meine Bedingungen. Es war schon teilweise gar keine Spur mehr drinnen, nachdem die Mädels nur gegrätscht sind.“ Andy Kühne schloss bei seinem zweiten Weltcup als 45. ab und staunte im Ziel: „Ich konnte mir das gar nicht vorstellen, dass es so schlimm werden würde, aber es war kaum eine Spur vorhanden“, meinte der Oberwiesenthaler. Auch Bundestrainer Jochen Behle hielt die Bedingungen „eines Weltcupfinals nicht würdig, aber sie sind für alle gleich.“