Petter Northug hat das Verfolgungsrennen über 20 Kilometer im Rahmen des Weltcups der Skilangläufer in Falun gewonnen. Erneut bewies der Norweger seine ausgezeichneten taktischen Fähigkeiten.
Richtige Gruppe erwischt
Der Klassik-Abschnitt des Verfolgungsrennens verlief zunächst wie ein Ausscheidungsrennen. Das Tempo war hoch und immer wieder fielen Läufer hinten aus der Spitzengruppe. Als Erster versuchte Alexander Legkov (Russland) eine Attacke, kam aber nicht weg. Nach dem Skiwechsel war es dann Daniel Rickardsson, der sich auf dem Weg zum Bonussprint absetzen konnte. Im folgen beziehungsweise wieder zu ihm aufschließen konnten nur noch Petter Northug und Giorgio di Centa. Im weiteren Verlauf bestimmte dieses Trio das Geschehen und im Anstieg zum Mörderbakken konnte Northug durch einen taktischen Schachzug Rickardsson etwas ausbremsen. So gingen er und Di Centa gemeinsam in die lange Abfahrt ins Stadion und der Norweger setzte sich bereits am Ende der Gegengeraden vom Italiener ab. Petter Northug gewann somit das Rennen vor Di Centa und Rickardsson.
Harter Kampf um die Plätze
Hinter dem Spitzentrio entbrannte ein harter Kampf um Platz vier, den Dario Cologna für sich entschied. Platz fünf und sechs gingen an den Franzosen Jean Marc Gaillard und den Tschechen Lukas Bauer. Einen Achtungserfolg erzielte Sprinter Emil Joensson. Der Schwede hatte vor dem Skiwechsel kurzzeitig in Führung gelegen und wurde am Ende hervorragender Siebter. Damit bleibt er auch erster Verfolger von Northug in der Gesamtwertung dieses Weltcup-Finales und geht morgen mit einem Rückstand von 1:27 Minuten ins Rennen. Etwas enttäuscht kam Tobi Angerer ins Ziel. Wieder einmal hatte er sich während des gesamten Rennens im Vorderfeld aufgehalten und lag kurz vor dem Ziel in aussichtsreicher Position, ehe er nach einem Kontakt mit Joensson zu Fall kam und sich mit Rang 16 begnügen musste.
Keine Weltcuppunkte für übrige Deutsche
Die weiteren Starter des DSV gingen in der Verteilung der Weltcuppunkte leider leer aus. Tom Reichelt belegte Rang 32, Jens Filbrich wurde 41. und Andy Kühnekam als 46. ins Ziel.