Am Ruhetag fassen wir Neuigkeiten aus der Welt des Skilanglaufs zusammen. Der Langlauf Weltcup wird 2024 in Minneapolis Station machen, Charlotte Kalla erwartet ein Baby und Arsi Ruuskanen verletzte sich im WM-Skiathlon.
Nach vier Jahren neuer Versuch in Minnesota
So langsam kristallisiert sich mit neuen und alten Veranstaltern der Weltcup-Kalender der kommenden Saison heraus. Nachdem schon Oberhof und das Goms verkündeten, im Januar 2024 Teil des Langlauf Weltcups zu sein. Kürzlich freute sich Jessie Diggins, dass der Weltcup im kommenden Winter in ihrer Heimatstadt Station machen wird. Schon 2020 war ein Weltcup in Minneapolis geplant, musste aber wegen der einsetzenden Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt werden, als die Athleten schon auf dem Kontinent angekommen waren. Im Februar soll Minneapolis also wirklich Weltcuport werden. Jessie Diggins sagte dazu auf Instagram: „Minneapolis wird nächsten Winter der erste US-amerikanische Langlauf Weltcuport sein seit mehr als 20 Jahren! Merkt in euren Kalendern den 17- bis 19. Februar vor“, sagte sie. „Ich habe mein ganzes Leben darauf gewartet, in unserem eigenen Land Wettkämpfe zu bestreiten und damit die nächste Generation aus jungen Langläufern zu inspirieren und die Energie und die Aufregung eines Weltcups mit ihnen zu teilen… Ich kann es kaum erwarten! Von tiefstem Herzen danke ich der Share Winter Foundation (eine Organisation, die Wintersport fördert), der Loppet Foundation (Ausrichter in Minneapolis, der seit 2002 immer größer werdende Langlaufrennen veranstaltet, 2003 gründete sich The City of Lakes Loppet Nordic Ski Foundation) und dem US Ski Team, die diesen Traum wahr machten.“ Alle Weltcups müssen noch auf dem FIS-Kongress im Frühjahr bestätigt werden.
Auch Kalla wird Mutter
Nach Therese Johaug und Maiken Caspersen Falla verkündete nun eine weitere ehemalige Weltklasse-Langläuferin, dass sie Nachwuchs erwartet. Während es bei den Norwegerinnen schon „im April“ beziehungsweise „im ersten Halbjahr“ so weit ist, spricht die 35-jährige Schwedin von „Sommer“. Mit ihrem Partner Fredrik Karström, einem Broker, ist sie seit 2019 liiert. Auf Instagram schreibt sie: „Wenn alles gut geht, wird der Sommer 2023 die größte Veränderung in meinem Leben sein. Wir werden Eltern sein! Wir sind glücklich und voller Erwartung, auch wenn es sich immer noch sehr unwirklich anfühlt! Ein Schritt voran in das Leben, das wir so sehr herbeigesehnt haben, ein Traum, den ich immer erleben wollte! Ich fühle mich die ganze Zeit gut und es fühlt sich besonders an, dieses Geheimnis bereits mit euch teilen zu können!“ Eigentlich will die ehemalige Leistungssportlerin ab 18. März im schwedischen „Let’s Dance“ antreten, wo das Finale Ende Mai stattfindet. Ob sie an diesen Plänen nun noch festhalten kann oder ob das schon allein aus versicherungstechnischen Gründen nicht möglich ist, muss man abwarten. Aftonbladet spricht davon, dass die Teilnahme „immer noch geplant“ ist.
Ruuskanen nach Sturz im Krankenhaus
Dass die Langlauf-Strecken in Planica es in sich haben, haben viele Athleten in den letzten Tagen zu spüren bekommen. Schon im Sprint gab es viele Stürze, bei denen sich aber niemand verletzte. Auch im Skiathlon kam es vor allem in der langen und schweren Abfahrt hinunter zum tiefsten Punkt im Klassischen zu Massenstürzen. Nicht alle davon gingen glimpflich aus. Bei den Herren kam Mitte des Rennens unter anderem das finnische Nachwuchstalent Arsi Ruuskanen zu Fall – abseits der TV-Kameras. Später wurde bekannt, dass zwei Athleten in eine Werbebande gekracht sind: Paolo Ventura und Arsi Ruuskanen. Der Italiener brach sich den Ski und der Finne laut ersten Diagnosen das Bein. Ventura erzählte Fondo Italia: „Arsi Ruuskanen und ich waren in einer großen Gruppe und ich weiß nicht, on ich jemanden berührt habe oder ob ich ausgewichen bin, um dem Finnen auszuweichen. Wir stürzten beide, als wir von der Strecke abkamen und ich denke, er hat sich verletzt, weil er geschrien hat. Die Ärzte kamen mit der Trage. Ich glaube, er hat die Werbetafeln getroffen, aber ich bin mir nicht sicher, weil ich auch mit einem kaputten Ski am Boden lag.“ Schnell wurde Ruuskanen auf einer Trage mit dem Schneemobil abtransportiert und ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde glücklicherweise festgestellt, dass der Knochen intakt ist und kein Bruch vorliegt. „Das Bein ist nicht gebrochen, es gibt nur umfangreiche Weichteilschäden. Arsi blieb vorsorglich zur Beobachtung im Krankenhaus. Er erfreut sich jedoch bester Gesundheit. Angesichts der Umstände sei die Situation gut“, sagte Mannschaftsarzt Janne Pesonen zu YLE. Zuvor hatte schon der finnische Trainer der Peruaner den Standort der hölzernen Werbebande nach langer Abfahrt bemängelt. Danach brachte die FIS Schutzpolster an der Unfallstelle an. An der Unfallstelle gab es auch einen großen Felsen, auf den die Athleten prallen könnten, sagte YLE Experte Ville Nousiainen. Ruuskanen ist inzwischen wieder in der Heimat. Wie lange er pausieren muss, steht noch nicht fest – die WM ist auf jeden Fall vorbei. Kerttu Niskanen stürzte ebenfalls auf den Strecken von Planica, allerdings schon beim Warmlaufen. Sie bestritt den Skiathlon unter Schmerzen und wurde dennoch erstklassige Fünfte. Inzwischen hat sie sich erholt und wird über die zehn Kilometer wieder dabei sein.