Beim Langlauf Weltcup in Falun mit Einzelstart, Sprint und Mixed-Staffel sind insgesamt elf Deutsche am Start, darunter auch zwei junge Athleten.
Stölben und Sossau schnuppern Weltcupluft
Wie schon vor Oslo angekündigt, werden bei den letzten Weltcups auch junge Athleten bei den DSV-Herren eine Chane bekommen, sich zu beweisen und Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln. Sowohl Jan Stölben als auch Anian Sossau, die beide vor einigen Wochen bei der U23-WM antraten, haben bisher nur vereinzelte Chancen im Weltcup bekommen. Der 21-jährige Jan Stölben nutzte seine Chance in Livigno zu einem überraschenden 18. Rang und brachte sich damit sogar noch in die Nähe eines WM-Tickets. Der 23-jährige Anian Sossau kam bisher noch nie unter die besten 30, peilt dieses Ziel aber natürlich für die Zukunft an. Zudem treten Janosch Brugger, Albert Kuchler und Friedrich Moch an. Moch blieb trotz seiner Erkältung in Oslo und sparte sich Reisekilometer zurück in die Heimat. Er hofft, bis Freitag seinen Schnupfen wieder loszuwerden, um dann in Falun an der Startlinie zu stehen. Bei den Damen wird das Kernteam heute nach Schweden weiterreisen: Die fünf Sprinterinnen aus Drammen plus Victoria Carl, die sich nach den 50 Kilometern am Holmenkollen nun auf Falun freut, wo sie 2015 ihre erste WM bestritt.
Das DSV-Team in Falun
– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
– Katharina Hennig (WSV Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
– Janosch Brugger (WSG Schluchsee)
– Albert Kuchler (SpVgg Lam)
– Friedrich Moch (WSV Isny)
– Anian Sossau (SC Eisenärzt)
– Jan Stölben (SLV Ernstberg)
Peter Schlickenrieder, Teamchef Langlauf
„Die 50-Kilometer-Premiere der Damen in Oslo ist mehr als gelungen. Victoria Carl hat wacker gekämpft und sich ordentlich platziert. Florian Notz hat beim Herren-Rennen ein starkes Comeback gezeigt. Er wird nach dem abschließenden Continentalcup in Lahti wieder zum Weltcupteam dazustoßen. Jonas Dobler konnte erhobenen Hauptes seine Langlauf-Karriere am Holmenkollen beschließen.
Laura Gimmler hat in Drammen ihrerseits ein tolles Rennen mit Saisonbestleistung gezeigt. Taktisch hat sie alles richtig gemacht und ihre beeindruckende Form unter Beweis gestellt. Ihr vierter Platz ist nicht hoch genug zu bewerten in der Hausstube des norwegischen Langlaufs. Die anderen gestarteten Mädels hatten etwas Pech mit den kurzfristig wechselnden Bedingungen im Prolog.
Den Schwung von Laura wollen wir jetzt mitnehmen nach Falun. Neben dem Kernteam bekommen die besten zwei U23-Athleten – Jan Stölben und Anian Sossau – die Chance, sich im Weltcup-Feld zu beweisen und Erfahrungen zu sammeln.
Falun ist berüchtigt für seinen Mörderbakken, ein wirklich steiler langer Anstieg parallel zum Auslauf der Schanze. Es geht viel bergauf. Kombiniert mit den wahrscheinlich eher weichen Frühjahrsbedingungen wird es vor allem für die Sprinter ein eher harter Weltcup.
Die Mixed-Staffel ist ein tolles Format, das einmal mehr den Teamcharakter stärkt. Das passt gut zu uns. Es ist schön, sich gegenseitig pushen und gegen andere Nationen beweisen zu können.“
Victoria Carl
„Mein erster 50er am Holmenkollen war natürlich etwas Besonderes für mich. Es war auch mein erster Auftritt am Holmenkollen überhaupt. Die Strecken sind richtig hart. Ich hatte dann auch zwei, drei Tage sehr mit meinen schweren Beinen zu kämpfen. Da hilft nur ein guter Mix aus lockerer Belastung, ruhigem Auslaufen, Beine hochlegen und Essen.
Falun ist für mich ein sehr besonderer Ort. Ich bin dort meine erste WM gelaufen, zu der ich damals überraschend nominiert wurde. Ich habe sehr gute Erinnerungen an Falun und freue mich sehr darauf!“
Friedrich Moch
„Mir geht’s nach der Erkältung soweit wieder gut. Ich bin zwar noch etwas verschnupft, hoffe aber, dass ich das auch noch rechtzeitig loswerde, sodass ich ab Freitag in Falun starten kann. Ich habe mich gegen zwei lange Reisetage entschieden und bin trotz der Erkältung in Oslo geblieben, um mich dort auszukurieren. Medizinisch war ich hier auch gut versorgt. Es sollte jetzt von Tag zu Tag besser werden. Heute werde ich wahrscheinlich mit einer leichten Einheit wieder ins Training einsteigen.
Ich war letztes Jahr zum ersten Mal in Falun. Die Stimmung dort war echt cool. Die Strecken sind nicht so anspruchsvoll wie sie im Fernsehen aussehen, aber trotzdem sehr schön zu laufen. Die Mixed-Staffel ist ein cooles Event. Es ist schön, mal zusammen mit den Mädels zu laufen, obwohl die 5-Kilometer-Distanz für uns ungewohnt ist. Da bleibt das Feld eng zusammen. Ich freue mich auf Falun!“