Für das deutsche Team geht es in den Weltcup Endspurt. Mit dabei sind beim Langlauf Weltcup in Lahti sechs Damen und fünf Herren…
Sechs Damen und fünf Herren
Das deutsche Team reiste mit sechs Damen und fünf Herren nach Finnland. Die Teamsprint Olympiasiegerinnen Katharina Hennig und Victoria Carl reisten zusammen mit Albert Kuchler und Friedrich Moch schon am Montag von Falun nach Lahti weiter. Friedrich Moch kam wegen seiner Erkältung aus Oslo in Schweden noch nicht wieder zum Einsatz und will beim Finale wieder angreifen. Der Rest des Teams, das gestern Abend den Sprint in Tallinn bestritt, kommt heute aus Estland in Lahti an. Janosch Brugger wird erst am Freitag in Lahti ankommen: Er bestreitet aktuell im französischen Morzine die Zoll Ski Meisterschaften und wird demnach den Teamsprint in Lahti verpassen.
DSV Aufgebot
– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
– Katharina Hennig (WSV Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
– Janosch Brugger (WSG Schluchsee)
– Albert Kuchler (SpVgg Lam)
– Friedrich Moch (WSV Isny)
– Jan Stölben (SLV Ernstberg)
– Anian Sossau (SC Eisenärzt)
Andreas Schlütter, Sportdirektor Langlauf
„Das Weltcup-Finale im finnischen Lahti auf den WM-Strecken von 2017 steht an.
Aus deutscher Sicht können wir mit der nun zu Ende gehenden Saison sehr zufrieden sein. Die beiden WM-Medaillen und vielen Top-Ten-Platzierungen inklusive Podestplatzierungen im Weltcup lassen uns ein positives Fazit ziehen. Wir sind als Team nochmal enger zusammengerückt und haben gezeigt, dass wir absolut konkurrenzfähig sind. Wir haben seit den Olympischen Spielen von Peking unsere Hausaufgaben gemacht. Es ist uns gelungen, leistungsmäßig einen Sprung nach vorne zu machen.
Diese Saison hat auch einige Neuerungen im Weltcup mit sich gebracht: Es wurde zum ersten Mal analog zum Biathlon ein Blockkalender umgesetzt. Außerdem gab es erstmals gleiche Streckenlängen für Herren und Damen. Das hatte einen deutlichen Einfluss auf die Saisonplanung. Bei einigen Weltcups haben wir geringere Teilnehmerzahlen beobachtet, speziell bei den Damen. Das bedarf sicherlich einer genauen Analyse nach der Saison.
Gestern wurde beim Sprint in Tallinn eine weitere Neuerung im Weltcup getestet: alle Athletinnen und Athleten waren mit dem gleichen fluorfreien Wachs unterwegs. Ebenso wurden diverse Fluortests durchgeführt und beim Weltcup in Falun geänderte Abläufe ausprobiert. Jetzt müssen wir bis zur FIS-Sitzung im Mai diese Dinge genau analysieren. Das klare Ziel muss es sein, den Langlaufsport noch attraktiver zu gestalten, um mehr Zuschauer vor den Fernseher aber auch in die Stadien zu locken.
Wir als deutsche Mannschaft schauen positiv auf die Saison zurück. Wir konnten unsere Ziele erreichen. Jetzt gilt es nochmal Spannung aufzubauen für das Weltcup-Finale, nochmal alles zu geben und an die Leistung der vergangenen Weltcups anzuknüpfen.“
Victoria Carl
„Wir sind am Montag von Falun weiter nach Lahti gereist. Ich möchte hier in Finnland einen guten Saisonabschluss schaffen. Die Top-15 im Gesamt-Weltcup sind mein Ziel, ebenso wie eine Top-15-Platzierung im Distanz-Weltcup. Trotzdem versuche ich, locker zu bleiben und den positiven Schwung der Mixed-Staffel in Falun mitzunehmen ins kommende Wochenende.
In Lahti ist es besonders wichtig, den Schwung aus den Kurven und Abfahrten mitzunehmen auf die Geraden oder in den nächsten Anstieg. Es gibt einige steilere Streckenabschnitte, an denen man sich im besten Fall an eine gute Athletin dranhängt und ihren Takt übernimmt. Ich laufe lieber Skating auf den Strecken in Lahti, aber auch im klassischen Stil konnte ich schon gute Ergebnisse erzielen. Deswegen würde ich schon sagen, dass mir die Strecken an sich gut liegen.“
Katharina Hennig
„Die Skandinavien-Tour lief bisher größtenteils sehr positiv. In Drammen hat zwar nichts gepasst, aber das konnten wir schnell hinter uns lassen. Beim Klassikrennen am Freitag in Falun hatten wir gleich ein sehr gutes Teamergebnis, und ich habe mich sehr gefreut über meinen zweiten Platz. Ich bin stolz, dass ich zum Ende der Saison nochmal auf dem Podium stehen konnte. Das nimmt den Druck raus für das Saisonfinale. Das war das beste Saisonende, das ich mir wünschen konnte. Der dritte Platz mit der Mixed-Staffel war dann noch das Sahnehäubchen oben drauf. Ich kann jetzt ganz gelöst nach Lahti gehen.
Ich freue mich auf Lahti. Den Freistil-Teamsprint werde ich nicht bestreiten, sondern mich auf die klassischen Rennen konzentrieren. Ich mag die Strecken in Lahti sehr. Der Weltcup-Ort erinnert mich immer an die Erlebnisse bei meiner ersten Weltmeisterschaft 2017. Die Stimmung ist immer gut. Die Strecken sind sehr selektiv, mit sehr harten Anstiegen, aber auch erholsamen Abfahrten. Das kommt mir entgegen. Man muss immer aufmerksam sein und mit hoher Konzentration bei der Sache sein. Vor allem beim Massenstart.
Klar ist es das Ziel, die letzten Rennen der Saison bestmöglich zu bestreiten. Aber genauso wichtig ist es mir, die Rennen und die Atmosphäre zu genießen. Die Saison war sehr gut. Ab einem gewissen Punkt ist es dann wichtig, auch einfach zu genießen und sich nicht mehr unter Druck zu setzen.
Meine Familie wird auch nochmal dabei sein und mich an der Strecke unterstützen. Danach gehts für Vici und mich zur Militär-WM nach Schweden.“