Von Carsten Busche
Getreu dem Motto „der Langläufer wird im Sommer gemacht“ ist das xc-ski.de A|N Skimarathonteam in die neue Saison gestartet. Am langen Christi Himmelfahrt-Wochenende haben wir uns in der Heimat von Thomas und Mario getroffen, um vier Tage gemeinsam zu trainieren, uns über die vergangene Saison auszutauschen und neue Pläne für den nächsten Winter zu schmieden. Die letzten Wochen waren bei jedem mehr oder weniger von schlechtem Wetter und damit wenigen Trainingskilometer geprägt. Aber pünktlich zum Camp ist nun endlich der Himmel aufgerissen und es erwarteten uns sonnige Trainingstage.
Kaum sind wir eingetroffen, hat Thomas nicht lange gefackelt und uns mit den Rollern die Talsperre hinaufgeschickt. Die Ski Classics Gruppe gab standesgemäß Vollgas und jagte direkt vom Hotel los, alle anderen haben die Rollski ein paar Kilometer weiter angeschnallt, um direkt auf dem sicheren Radweg starten zu können. Die ersten Meter der Saison sind immer wackelig, aber schon nach kurzer Eingewöhnung ist das Gefühl wieder da. Auf der Staumauer angekommen, wurde man gleich von Thomas in Empfang genommen und wir haben bei herrlichem Panorama Technikübungen absolviert. Zur Belohnung für das fleißige Training wurde der ganze Mut zusammengenommen und die Abfahrt mit den Skirollern bewältigt. Bisschen Bremse hier, paar Schwünge da. Es geht ja tatsächlich, cool! Voll gepumpt mit Adrenalin war dann auch der Gegenwind auf dem Rückweg auch überhaupt kein Problem mehr. Nach dem Abendessen haben wir uns im Seminarraum getroffen und jeder hat vom persönlichen Highlight der vergangenen Saison berichtet. Jede Geschichte wurde begleitet von leuchtenden Augen. Nicht nur bei uns, sondern auch beim stolzen Trainer. Sportliche Erfolge bei Rennen bis zufällige Treffen von Teammitgliedern auf schweizerischen oder norwegischen Loipen, alles war dabei. Wirklich großartige Erlebnisse von jedem Einzelnen!
Am Freitagmorgen sind wir in die Laufschuhe geschlüpft, haben die Stöcke auseinandergefaltet und sind entlang des Großen Höllbachs zum Falkenstein (1315 m) gelaufen. Motiviert wurden wir am Abend zuvor von Mario, dass uns auf der Schutzhütte am Gipfel ein besonders guter Kaiserschmarrn erwartet. Und er sollte Recht behalten. Gestärkt ging es am Nachmittag nochmal auf die Roller. Wie eingangs erwähnt, müssen als Langläufer besonders im Sommer Kilometer gesammelt werden. Es hilft ja nichts! Der eine oder andere hat die Technik gewechselt oder ist ganz ambitioniert dem Schieben im Doppelstockstil treu geblieben. Eh klar! Abends hat unser Teamkollege Achim sich die Zeit genommen das „Haus zur Wildnis“ zu zeigen, inklusive spannendem Vortrag über den Nationalpark, sowie dessen Flora und Fauna. Ein Kurzfilm im 3D Kino durfte dabei nicht fehlen, auch wenn so manche Augenlider schon sichtlich schwer waren. Abgerundet mit einem kühlen Getränk war der Abend eine interessante und gelungene Abwechslung, zum sonst sehr sportlich-straffen Trainingscamp. Danke Achim!
Tag 3: Es stand Rollern auf dem Programm. Klar, was sonst?! Diesmal haben wir die Rollerstrecke vom Hohenzollern Skistadion am Arbersee unsicher gemacht. Aufgeteilt in Gruppen wurde entweder locker gelaufen, an der Technik gefeilt oder die ersten Sprints absolviert. Thomas, wie immer super motiviert am Streckenrand, gab dabei wertvolle Tipps oder hat uns im Einklang mit Edi´s Soundbox angefeuert. Nach einer verdienten Mahlzeit auf der Terrasse vom Arberseehaus konnten wir zwischen Wandern und Radeln entscheiden. Wer es eher ruhig angehen lassen wollte, hat gemeinsam mit Thomas und Sabine das Tierfreigelände Ludwigsthal erkundet. Oder, wer immer noch nicht genug Sport gemacht hat, setzte sich aufs Rennrad zum Arber. Am Abend hat Mario von seinen neuesten Reportagen berichtet. Er war im vergangenen Winter abseits der großen Langlaufgebiete unterwegs und hat seine Erlebnisse mit witzigen Anekdoten geschmückt. Gepaart mit einer Auswahl an Bildern ließ er uns schon vom kommenden Winter träumen. Immer nur Sport? Nein wir können auch anders! Abends begann dann immer der gemütliche Teil. Wir haben uns in der Hotelbar getroffen, um alkoholfreie Weizen zu trinken, fachzusimpeln über mögliche Teilnahmen bei Skimarathonrennen oder einfach nur um rumzublödeln. Diese eine gemeinsame Leidenschaft, das Vertrauen und die Offenheit. Egal ob neu im Team oder ein alter Hase. Ganz ehrlich: Das ist es, was dieses Team ausmacht!
Sonntag und damit Abschlusstag. Mario hat uns seine Haus-und-Hof-Strecke gezeigt. Diesmal musste keine Talsperre und keine wilde Abfahrt im Stadion bezwungen werden – einfach nur im Flachen dahin cruisen. Herrlich! Es wurden unterschiedliche Distanzen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewältigt. Aber zum Abschluss haben wir uns alle wieder bei Kaffee und Waffeln zusammengefunden. Nun hieß es Abschied nehmen und das Team verteilt sich wieder auf den gesamten deutschsprachigen Raum. Aber wer weiß: Im kleinen oder großen Kreis sehen wir uns sicher bald wieder!