Mit dem traditionsreichen La Sgambeda in Livigno wurde die mitteleuropäische Skimarathonsaison in der Freien Technik eröffnet. Über die 30 Kilometer siegte Justyna Kowalczyk zum zweiten Mal in Folge, bei den Herren setzte sich Gerard Agnellet in einem stark besetzten Feld durch. Denise Herrmann-Wick wurde in Baden-Baden zur Sportlerin des Jahres 2023 gekürt.
Perfekte Bedingungen und spannende Rennen
Sonniges Wetter, kalte Temperaturen und schnelle Bedingungen sorgten für perfekte Voraussetzungen für ein spannendes Rennen. 30 Kilometer vom Ortszentrum in Livigno, hoch zum Forcola Pass und wieder zurück nach Livigno galt es zu absolvieren. Bereits zum 33. Mal wurde das Rennen nun bereits ausgetragen. Aus einer stark besetzten Spitzengruppe bei den Herren konnten sich der Franzose Gerard Agnellet und der Italiener Paolo Fanton (Team Futura – ASD White Fox) absetzen. Mit einer Laufzeit von nur 1:06:06 Stunden gelang Agnellet schließlich der Sieg mit 14 Sekunden Vorsprung vor Fanton. Im Kampf um den letzten Podiumsplatz setzte sich Daniele Serra (Robinson Ski Team) aus der ersten Verfolgergruppe durch. Teil dieser achtköpfigen Gruppe war auch Christian Winker (Terrex XC Ski Team) auf dem fünften Platz als bester Deutscher. Bei den Frauen wiederholte die ehemalige Weltklasse Langläuferin Justyna Kowalczyk ihren Vorjahressieg. Nach 1:14:12 Stunden hatte die Polin einen komfortablen Vorsprung von 1:14 Minuten auf die Französin Emilie Bulle. Sigrid Mutscheller komplettierte das Podium als Drittplatzierte und beste deutsche Läuferin.
Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse La Sgambeda Livigno (Italien)
Denise Herrmann-Wick zur Sportlerin des Jahres 2023 gekürt
Die ehemalige Biathletin Denise Herrmann-Wick wurde von den rund 3.000 Mitgliedern des Verbandes Deutscher Sportjournalisten zur Sportlerin des Jahres 2023 gewählt. In einer knappen Entscheidung setzte sie sich mit 1.276 Punkten gegen die Sportgymnastin Daria Varfolomeev (1.255 Punkte) und die Skispringerin Katharina Schmid geborene Althaus (1.208 Punkte) durch. Die 77. Entscheidung zur Sportlerin des Jahres war demnach bei den Damen die knappste Abstimmung bisher. Denise Herrmann hat im Sommer 2022 ihren langjährigen Lebensgefährten, den ehemaligen Langläufer Thomas Wick geheiratet, führt seitdem den Namen Herrmann-Wick und feiert übermorgen, am 20. Dezember, ihren 35. Geburtstag. 2016 wechselte die ehemalige Langläuferin zum Biathlon und nach ersten Erfolgen im zweitklassigen IBU Cup stand sie bereits im November 2017 in Sprint und Verfolgung beim Biathlon Weltcup in Östersund ganz oben auf dem Podest. Weitere Podestplatzierungen folgten und im März 2019 wurde sie Weltmeisterin in der Verfolgung, wieder in Östersund. Ihren größten Erfolg aber feierte sie bei den Olympischen Winterspielen im Februar 2022 in Peking mit dem Olympiasieg im Einzel. Bei der Heimweltmeisterschaft in Oberhof wurde sie Weltmeisterin im Sprint, gewann Silber in der Verfolgung und mit der Damenstaffel. Im März diesen Jahres kündigte sie zum Saisonende ihren Rücktritt vom aktiven Leistungssport an. In der Saison 2019/2020 sicherte sich Denise Herrmann-Wick die kleine Kristallkugel in der Sprintwertung, wurde Dritte in der Gesamtwertung und in ihrer letzten Saison wurde sie nochmals für den Gesamtsieg in der Sprintwertung ausgezeichnet. Am Sonntagabend durfte sie nun bei einer feierlichen Abendveranstaltung im Kurhaus in Baden-Baden die begehrte Trophäe in Empfang nehmen. Denise Herrmann-Wick ist nach Uschi Disl (2005), Kati Wilhelm (2006), Magdalena Neuner (2007, 2011 und 2012) und Laura Dahlmeier (2017) die fünfte Biathletin, die als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet wurde.