In der Schweiz wurde am vergangenen Wochenende das traditionelle Nordic Weekend, ein Leistungstest der Langläufer und Biathleten über drei Wettkampftage, ausgetragen. In der Gesamtwertung konnten sich die Favoriten durchsetzen.
Kurzer Auftakt
Am Freitag wurde das Nordic Weekend mit einem Skating-Prolog auf Skirollern über 3,3 Kilometer auf der Rollskibahn Realp nahe Andermatt eröffnet. Dabei konnten sich vor allem die Allrounder gut in Szene setzen, die nicht nur im Sprint, sondern auch auf längeren Distanzen bestehen können. Bei den Langlauf-Herren gewann Roman Furger mit knappem Vorsprung von 3,7 Sekunden vor Dario Cologna. Platz drei ging weitere 2,1 Sekunden dahinter an Joeri Kindschi. Auch die Biathleten absolvierten diesen Prolog und konnten zu dritt (Martin Jäger, Eligius Tambornino und Benjamin Weger) die Zeiten der Langläufer unterbieten. Bei den Langlauf-Damen setzte sich Nadine Fähndrich durch, aber auch hier war die Biathletin Lena Haecki mit einer Zehntelsekunde knapp schneller. Platz zwei und drei bei den Langläuferinnen ging an Laurien van der Graaff und die Neu-Schweizerin Heidi Widmer (startete zuvor für Kanada).
Bergrennen am zweiten Tag
Am Samstag war dann die klassische Technik gefragt. Über 4,1 beziehungsweise 7,1 Kilometer ging es auf Skirollern von Realp über knapp 400 Höhenmeter hinauf zum Ziel am Wasserfall. Bei den Damen war das natürlich wie gemacht für Seraina Boner, die sich klar den Tagessieg vor der besten Juniorin Lydia Hiernickel und Nathalie von Siebenthal sicherte. Bei den Herren gewann Dario Cologna knapp vor Toni Livers und Livio Bieler. Die ersten fünf Langläufer trennten am Ende gerade einmal 4,9 Sekunden, was für ein Bergrennen relativ ungewöhnlich ist.
Staumauer zum Abschluss
Am letzten Tag des Nordic Weekends wartete dann traditionell die Staumauer an der Göscheneralp auf die Teilnehmer. Im Jagdstart wurden sie zu Fuß mit ihren Rückständen der vergangenen beiden Tage von Göschenen losgeschickt. Am Ende musste noch die extrem steile Staumauer des Göscheneralpsees erklommen werden, ehe die Gesamtsieger feststanden. Bei den Herren kam Dario Cologna als Erster ins Ziel. Sein Vorsprung nach drei Wettbewerben vor dem zweitplatzierten Candide Pralong, der die Streckenbestzeit im Berglauf erzielte, betrug gerade einmal elf Sekunden. Rang drei ging an Livio Bieler, Curdin Perl wurde Vierter. Bei den Damen konnte Seraina Boner ihren großen Vorsprung aus dem Klassik-Bergrennen verteidigen und Nathalie von Siebenthal sowie die Juniorin Lydia Hiernickel auf die Plätze zwei und drei verweisen.
Die komplette Ergebnisliste findet ihr hier: Nordic Weekend Andermatt (Schweiz) 2015
