In einer Pressemeldung hat der norwegische Skiverband heute bekanntgegeben, dass Langlauf-Superstar Petter Northug nach derzeitigem Stand nächste Saison nicht im Weltcup starten wird.
Unterzeichnungsfrist verstrichen
Seit dem Frühjahr 2013 kommt es zwischen Petter Northug und dem norwegischen Skiverband immer wieder zu langwierigen Verhandlungen. Der Privatsponsor des derzeit besten Langläufers der Welt, die Supermarktkette Coop, steht als direkter Konkurrent gegen den Verbandssponsor Spar, was den Skiverband unter Zugzwang setzt. In den letzten Jahren konnte man sich in letzter Minute auf eine Vereinbarung einigen, nach der Petter Northug während der Wintersaison nur die Verbandssponsoren repräsentiert. In diesem Jahr hatte man sich bereits im Juni getroffen und seitens des Verbandes das gleiche Angebot gemacht, wie im letzten Jahr. Eine Unterschrift Northugs unter diese Vereinbarung schien nur eine Frage der Zeit. Nun ist die Frist allerdings verstrichen. Daraufhin gab der Verband bekannt, dass man keine weitere Initiative in Richtung Petter Northug ergreifen werde und der Superstar nach derzeitigem Stand in der kommenden Saison nicht Teil des Weltcup-Teams sein wird.
Kein Kommentar von Northug
Northugs Manager Are Sørum Langås will die Bekanntmachung des Verbandes derzeit nicht kommentieren und auch sein Schützling schweigt. Informationen der norwegischen Zeitung VG zufolge scheitert die Vereinbarung derzeit an zwei Punkten: Petter Northug will den Zeitraum, in dem er nur die Verbandssponsoren repräsentieren darf, (derzeit: 1. November bis 7. April) verkürzen und einen drei Jahres Vertrag abschließen. Andere Medien berichten sogar darüber, dass Northug während der gesamten Saison Sponsorfreiheit genießen will. Nach der Bekanntmachung des Verbandes werden sich die Fronten nun wohl weiter verhärten und eine Nichtteilnahme am Weltcup scheint durchaus wahrscheinlich. Norwegens Aushängeschild in Sachen Skilanglauf könnte das in der kommenden Saison ohne Großereignisse wohl auch verkraften und sich auf Skimarathonrennen konzentrieren. Der Weltcup-Zirkus verlöre dadurch jedoch eines seiner Zugpferde.