Ski Classics: Skaug Mathisen und Fleten gewinnen Marcialonga, Bing Siebter

Emilie Fleten (NOR), Runar Skaug Mathisen (NOR) gewinnen Marcialonga 2024 © Vanzetta/NordicFocus

Mit dem Marcialonga über 70 Kilometer durch das Val di Fassa sowie das Val di Fiemme fand heute das siebte Saisonrennen der Ski Classics statt. Zudem war es das erste Grand Classic Event des Winters. Runar Skaug Mathisen feierte nach einem harten Kampf auf den letzten Kilometern seinen ersten Erfolg in der Ski Classics Serie. Bei den Damen triumphierte Emilie Fleten erneut.

Premierensieg für Runar Skaug Mathisen

Emil Persson (SWE), Runar Skaug Mathisen (NOR), Johan Hoel (NOR), (l-r) © Vanzetta/NordicFocus

Nach dem Start um 08:00 Uhr in Moena kontrollierten die großen Teams um Lager 157, Team Ragde Charge oder auch Team Eksjöhus das Geschehen. Auch bei einer ersten Tempoverschärfung durch Fabian Stocek (Vltava Fund Ski Team) waren die Skandinavier aufmerksam und ließen keine Ausreißversuche zu. So kam ein großes Feld zum ersten Zwischensprint in Canazei, wo Amund Hoel (Team Engcon) vor Simen Ramstad (Team Kaffebryggeriet) und Alfred Buskqvist (Team Ramudden) die volle Punktzahl holte. Anschließend wurde das Feld durch eine Tempoverschärfung von Team Ragde Charge in die Länge gezogen. Emil Persson (Lager 157) konnte in Soraga nach 33 Kilometern dennoch eine Attacke setzen und sich einige Sekunden Vorsprung auf das Verfolgerfeld erarbeiten. Diese ließen jedoch nichts anbrennen und holten den Schweden auf dem Weg zur weiteren Sprintwertung wieder ein. Dort sicherte sich erneut Amund Hoel die maximale Punktausbeute, dieses Mal vor Buskqvist und dann Simen Ramstad. Mittlerweile war die Führungsgruppe auf unter 20 Läufer geschrumpft. Nach 48 gelaufenen Kilometern versuchte mit Runar Skaug Mathisen ein weiterer Läufer von Lager 157 sein Glück in der Flucht. Lange Zeit sah dieser Versuch des großgewachsenen Norwegers auch sehr aussichtsreich aus. Knapp neun Kilometer vor dem Ziel betrug Mathisens Vorsprung 55 Sekunden, die Verfolger um das Team Ragde Charge verkürzten jedoch noch einmal auf 40 Sekunden. Zu Beginn des berühmt-berüchtigten „Cascata“ Anstieges hatte Mathisen aber erneut 50 Sekunden Vorsprung, sodass alles für einen Sieg des Norwegers sprach. Auf dem teilweise extrem steilen Schlussanstieg hatte der Führende jedoch stark zu kämpfen und so kamen die Verfolger immer näher. Mit einer enormen Einsatz rettete Runar Skaug Mathisen noch rund fünf Sekunden Vorsprung ins Ziel und feierte dort seinen ersten Sieg in der Ski Classics Serie. Emil Persson rundete als Zweitplatzierter ein herausragendes Ergebnis für Lager 157 ab, Johan Hoel (Team Ragde Charge) wurde Dritter. Thomas Ödegaarden (Team Eksjöhus) kam auf Rang Vier vor Hoels Teamkollege Kasper Stadaas sowie Morten Eide Pedersen (Team Eksjöhus). Thomas Bing wurde knapp dahinter Siebter und übertraf somit seinen achten Rang aus dem Vorjahr.

Emilie Fleten gewinnt in Abwesenheit von Ida Dahl

Emilie Fleten (NOR) gewinnt Ski Classics Marcialonga 2024 © Vanzetta/NordicFocus

Mit Ida Dahl fehlte vor dem Rennen ein ganz großer Name auf der Startliste, die Schwedin kuriert noch eine Krankheit aus und konnte daher nicht starten. Das Damenfeld ging fünf Minuten nach den Herren auf die Strecke und schnell bildete sich eine 16-köpfige Spitzengruppe. Anniken Gjerde Alnaes (Team Ragde Charge) war die erste Frau an der Sprintwertung in Canazei, gefolgt von Frida Erkers und Magni Smedas (beide Team Eksjöhus). 30 Kilometer vor dem Ziel gab es durch Emilie Fleten (Team Ramudden) und Anniken Gjerde Alnaes einen ersten Ausreißversuch. Wie bei den Herren zuvor wurde aber auch dieser bis zum zweiten Zwischensprint wieder neutralisiert und das Duo wieder eingeholt. Durch das erhöhte Tempo waren nun jedoch nur noch fünf Läuferinnen in der Spitzengruppe vertreten. Alnaes sicherte sich erneut die maximale Punktausbeute, Fleten und Smedas folgten knapp dahinter vor Jenny Larsson (Team Ragde Charge) sowie Kati Roivas (Team Eksjöhus). Mit Beginn des Schlussanstieges setzte Emilie Fleten eine vorentscheidende Attacke und nur noch Smedas konnte ihrer norwegischen Landsfrau zunächst folgen. Aber ein Kilometer vor dem Ziel war es auch um Smedas geschehen und Emilie Fleten lief in beeindruckender Manier ihrem nächsten Erfolg entgegen. Magni Smedas verteidigte ihren zweiten Rang vor Teamkollegin Kati Roivas. Die beiden Läuferinnen des Team Ragde Charge, Anniken Gjerde Alnaes und Jenny Larsson, gingen auf Platz Vier und Fünf leer aus. Solene Faivre aus der Schweiz und Franziska Müller aus Deutschland waren als 33. beziehungsweise 34. die schnellsten Läuferinnen aus der DACH-Region.

Thomas Bing verteidigt weiterhin das Bergtrikot

Thomas Bing (GER) verteidigt das Bergtrikot, Axel Jutterström (SWE) das Pinke Trikot © Vanzetta/NordicFocus

Auch wenn Thomas Bing nicht ganz mit um den Tagessieg und damit auch nicht um die maximale Anzahl an Bergpunkten kämpfen konnte, präsentierte sich der Deutsche erneut sehr stark auf Rang Sieben. Dennoch führt er auch nach dem ersten Grand Classic Event die Bergwertung an. Bei den Damen liegt Emilie Fleten in dieser Kategorie vorne. Ebenso wie in der Sprintwertung sowie der Gesamtwertung um das Gelbe Trikot. Kasper Stadaas verpasste zwar das heutige Tagespodest, liegt aber in der Gesamtwertung weiterhin deutlich in Führung. Amund Hoel führt das Grüne Trikot der Sprintwertung an. Axel Jutterström und Karolina Hedenström verteidigten erneut das Pinke Trikot der besten Nachwuchsläufer. Das Team Eksjöhus führt weiterhin in der Pro-Team-Wertung.Nach einer Woche Pause geht es am Samstag, 11. Februar, mit dem nächsten Grand Classic Event weiter. Im tschechischen Isergebirge wartet der Jizerska 50 auf die Pro Tour.

Ergebnisse 51. Marcialonga: Ergebnisse Marcialonga 2024

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