Nordische Kombination: Gold für Deutschland

Gold für Richard Stenzel, Anne Häckel, Ronja Loh und Tristan Sommerfeldt (l-r) bei der Mixed Staffel in Planica (SLO)
Gold für Richard Stenzel, Anne Häckel, Ronja Loh und Tristan Sommerfeldt (l-r) bei der Mixed Staffel in Planica (SLO) © planica.si

Bei der Junioren-WM des Nordischen Sports in Planica (SLO) haben die deutschen Nordischen Kombinierer Gold gewonnen. Silber ging an Japan, Bronze an Norwegen.

Deutsches Team favorisiert in der Mixed-Staffel

Ronja Loh (GER) und Anne Haeckel (GER) (l-r)
Ronja Loh (GER) und Anne Haeckel (GER) (l-r) © Volk/NordicFocus

Den Auftakt zur Junioren-WM machte für die Nordischen Kombinierer der Mixed-Team-Wettbewerb, bei dem jeweils zwei Damen und zwei Herren gemeinsam antreten. Einem Sprungdurchgang folgte die Staffel. Während beim Springen die Damen in der ersten und vierten Gruppe starteten, bildeten sie beim Lauf das mittlere Duo. Zudem liefen die Damen nur jeweils eine Runde à 2,5 Kilometer, die Herren absolvierten als Start- und Schlussläufer deren zwei. Im Mixed-Team-Wettbewerb galt das deutsche Team sicherlich als favorisiert. Schließlich stand mit Tristan Sommerfeldt ein Junioren-WM-Profi im Aufgebot. Bereits bei den letzten beiden Ausgaben konnte er sich im Einzelwettkampf jeweils eine Medaille sichern und verfügte daher seitdem über ein persönliches Startrecht im Weltcup. Dieses möchte er in Planica gerne verteidigen. Er war auch derjenige Athlet im Starterfeld, der insgesamt über die meiste Weltcuperfahrung verfügte. Mit Richard Stenzel stand zudem ein weiterer Athlet im Team, der in der laufenden Saison bereits regelmäßig im Weltcup zum Einsatz kam. Mit Ronja Loh und Anne Häckel sind in Planica zwei Damen am Start, die beide erst seit Mitte Januar im Weltcup starten. Dort konnten sie jedoch auf Anhieb beachtliche Leistungen zeigen.

Deutschland nach Springen in Führung

Richard Stenzel (GER)
Richard Stenzel (GER) © Volk/NordicFocus

Bereits auf der Schanze konnte das deutsche Team seine Stärke demonstrieren. Loh und Stenzel sprangen jeweils 98 Meter, was die größte Weite des Tages bedeutete. Lediglich der Japaner Kyotaro Yamazaki konnte hier mithalten, doch Stenzel setzte sich aufgrund besserer Haltungsnoten in seiner Gruppe gegen den Japaner durch. Ebenso wie Loh, und auch Sommerfeldt gewann seine Gruppe. Lediglich bei Anne Häckel stand am Ende in ihrer Gruppe nur die Nummer zwei. Auf Antrag des Trainerteams war sie mit verkürztem Anlauf gestartet, kam damit aber nur auf 94 Meter und Rang zwei in ihrer Gruppe. Das japanische Team lag nach dem Springen 36 Sekunden hinter den Deutschen, weitere zwei Sekunden dahinter folgte Norwegen. Die Springernation Slowenien lag auf dem vierten Zwischenrang, gefolgt von Österreich, Frankreich, Finnland, Italien und den USA.

Ungefährdeter Sieg für den DSV

Tristan Sommerfeldt (GER) auf dem Weg zu Team-Gold
Tristan Sommerfeldt (GER) auf dem Weg zu Team-Gold © BORUT ZIVULOVIC

Der Sieg des deutschen Teams geriet während des ganzen Rennens nie in Gefahr. Stenzel als Startläufer konnte seinen Vorsprung nahezu konstant halten. Norwegens starke Nummer eins, Even Leinan Lund, der jüngere Bruder der beiden Weltcupstarterinnen Mari und Marte Leinan Lund, ging am Japaner Yamazaki vorbei und wechselte 16 Sekunden vor Japan auf Ingrid Laate (NOR), die ebenfalls bereits über Weltcuperfahrung verfügt. Sie konnte den Vorsprung auf Japan, die Norwegen überholt hatten, auf rund 25 Sekunden ausbauen und lag beim zweiten Wechsel nur 19,8 Sekunden hinter Anne Häckel. Diese Abstände blieben während des dritten Legs, in dem Ronja Loh am Start war, nahezu identisch. So lag es bei den Schlussläufern jeder Gruppe, den Sack zuzumachen. Für Deutschland tat das Sommerfeldt in souveräner Manier. Er konnte den Vorsprung auf die Zweitplatzierten leicht ausbauen und bescherte dem deutschen Team damit gleich zum Auftakt der Junioren-WM eine Goldmedaille. Japans Schlussläufer Atushi Narita ließ dagegen Joergen Berget Storsveen aus Norwegen keine Chance. 27,2 Sekunden hinter Deutschland, aber 35 Sekunden vor Norwegen, feierte Team Japan die Silbermedaille. Österreichs Schlussläufer Paul Walcher gelang es, auf der letzten Runde Frankreichs Lilian Treand zu überholen, nachdem Frankreich das ganze Rennen über auf Rang vier gelegen hatte. Sechster wurde Finnland ohne Minja Korhonen, gefolgt von den USA, Italien und Slowenien.

Zwischenstand Springen Endergebnis Mixed Team