Richard Stenzel und Tristan Sommerfeldt haben bei der Junioren-WM der Nordischen Kombination in Planica (SLO) die Goldmedaille im Teamsprint gewonnen. Silber ging an Österreich, Bronze an Norwegen. Bereits am Tag zuvor gewann im Wettkampf der Juniorinnen Japan Gold vor den USA und Österreich.
Deutschland schon nach dem Springen in Führung
Bereits auf der Schanze war der Titelkampf ein Zweikampf zwischen Deutschland und Österreich. Die Österreicher Jonas Fischbacher und Paul Walcher mussten jeweils vorlegen, dann sprangen die Deutschen, und den Abschluss machte Norwegen mit Joergen Berget Storsveen und Jens Dahlseide Kvamme. Doch auch im japanischen und tschechischen Team gab es starke Springer. Sommerfeldt belegte mit dem weitesten Sprung des Tages auf 100 Meter Platz eins in der ersten Startgruppe. Den zweiten Rang belegte der Japaner Atsushi Narita, gefolgt von Berget Storsveen und Fischbacher. In der zweiten Gruppe sprang Jiri Konvalinka (CZE) am besten. Walcher war Zweiter vor Stenzel und Kvamme. Insgesamt belegte Deutschland nach dem Springen Platz eins, wobei Österreich auf Rang zwei nur elf Sekunden dahinter lag. Norwegen und Japan lagen gleichauf 17 Sekunden hinter den Führenden, und auch Tschechien (+ 21 Sekunden) war nicht außer Reichweite. Insgesamt gingen 14 Nationen an den Start.
Sommerfeldt und Stenzel setzen sich durch
Im 15-Kilometer-Lauf, bei dem beide Athleten abwechselnd eine Runde von 1,5 Kilometern absolvieren und anschließend wechseln, wurde das Rennen recht schnell zu einem Zweikampf um Gold. Die beiden Österreicher holten auf ihren ersten Legs den Rückstand fast vollständig auf und gingen in Führung. Die Deutschen blieben ihnen jedoch rundenlang innerhalb einer halben Sekunde auf den Fersen. Erst in seiner letzten Runde setzte sich Stenzel minimal von Fischbacher ab und übergab mit 1,5 Sekunden Vorsprung an Schlussläufer Sommerfeldt. Dieser ließ Walcher keine Chance. Obwohl dieser insgesamt die schnellste Laufzeit verzeichnete, machte Sommerfeldt am Ende den Sieg mit 5,1 Sekunden Vorsprung auf Österreich klar. Norwegen verteidigte seinerseits Platz drei denkbar knapp. Nur um eine halbe Sekunde verpassten die Japaner das Podest. Tschechien wurde Fünfter vor Frankreich, Finnland, Italien, Polen, Ukraine, Slowenien, USA, Slowakei und Kasachstan.
Zwischenstand Sprung HerrenEndergebnis Herren
Deutschland bei den Damen nach dem Springen vorn
Auch die deutschen Damen lagen zur Halbzeit ihres Wettkampfs in Führung. Anne Häckel und Ronja Loh sprangen in ihren jeweiligen Gruppen beide am besten. Und das, obwohl Anne Häckel als eigentlich sprungstarke Athletin einige Meter hinter den Erwartungen blieb. Dafür zeigte Ronja Loh mit 98 Metern den weitesten Sprung des Tages. Auf dem zweiten Platz nach dem Springen, 17 Sekunden hinter den Deutschen, lagen die Japanerinnen vor Norwegen, Finnland und den USA. Sechste von insgesamt neun Nationen wurden nach dem Springen die Französinnen vor Slowenien, Italien und Österreich.
Aufholjagd von Österreich und den USA
Im Lauf konnten sich die beiden deutschen Juniorinnen nicht lange an der Spitze halten. Bereits nach zwei Runden hatten die USA mit Alexa Brabec und Kai McKinnon ihre 29 Sekunden Rückstand aufgeholt und waren dran an Japan, die die Führung übernommen hatten. Häckel und Loh lagen da bereits 2,2 Sekunden hinter den Führenden zurück. Nach rund vier Kilometern gingen die USA in Führung, kamen aber nicht mehr als dreieinhalb Sekunden von den Japanerinnen weg. Japans Schlussläuferin Yuzuka Fujiwara schloss schließlich zu Kai McKinnon auf und gewann mit 0,7 Sekunden Vorsprung vor den Amerikanerinnen. Den größten Sprung machten jedoch die Österreicherinnen. Als Neunte in den Lauf gestartet, machten sie Position um Position gut. Insbesondere dank Laura Pletz, die die schnellste Laufzeit aller Starterinnen an den Tag legte. In der Schlussrunde hatten die Österreicherinnen den dritten Platz übernommen und gaben diesen nicht mehr her. Die viertplatzierten Finninen mit Junioren-Weltmeisterin Minja Korhonen und Heta Hirvonen hatten im Ziel rund eine halbe Minute Rückstand auf Bronze. Anne Häckel und Ronja Loh wurden am Ende Fünfte, 1:20,8 Minuten hinter der Spitze, nachdem Ronja Loh in einer Abfahrt gestürzt und dadurch chancenlos war. Italien wurde Sechster vor Slowenien und Norwegen. Frankreich wurde aufgrund eines Regelverstoßes disqualifiziert.
Zwischenstand SprungEndergebnis Damen