Nordische Kombination: Geiger/Faißt auf dem Podium in Lahti

Das Podium des Teamsprints: Stefan Rettenegger (AUT I), Johannes Lamparter (AUT I), Joergen Graabak (NOR I), Jens Luraas Oftebro (NOR I), Vinzenz Geiger (GER II), Manuel Faisst (GER II), (l-r)
Das Podium des Teamsprints: Stefan Rettenegger (AUT I), Johannes Lamparter (AUT I), Joergen Graabak (NOR I), Jens Luraas Oftebro (NOR I), Vinzenz Geiger (GER II), Manuel Faisst (GER II), (l-r) © Sandra Volk

Manuel Faißt (GER) und Vinzenz Geiger (GER) haben beim Team Sprint der Nordischen Kombination in Lahti (FIN) den dritten Platz belegt. Es siegte Norwegen vor Österreich mit Johannes Lamparter und Stefan Rettenegger.

Geiger/Weber nach Springen in Führung

Vinzenz Geiger (GER II) zeigt den besten Sprung seit Langem.
Vinzenz Geiger (GER II) zeigt den besten Sprung seit Langem. © Sandra Volk

Der Sprungdurchgang begann aus deutscher Sicht mit einer Überraschung. Bereits mit Startnummer sechs ging Vinzenz Geiger vom Balken. Der Oberstdorfer hatte in den letzten Monaten immer wieder auf der Schanze zu kämpfen gehabt. In Lahti jedoch zeigte er seinen besten Sprung seit Langem. 129,5 Meter brachten ihm die deutliche Führung. Auch Manuel Faißt in der zweiten Gruppe sprang stark. Mit 130,5 Metern landete er einen halben Meter über Hillsize. In Kombination sollten sie am Ende des Durchgangs den dritten Platz belegen. Auf Rang zwei landete Österreich II mit Mario Seidl und Lukas Greiderer. Seidl zeigte den weitesten Sprung seiner Gruppe mit 132,5 Metern. Aufgrund besserer Windverhältnisse bekam er jedoch fast 19 Punkte Abzug. Dadurch konnte Terence Weber (GER I) mit 128 Metern seine Gruppe gewinnen. Auch Julian Schmid blieb mit 127,5 Metern nur knapp darunter, wodurch Team Deutschland I den Sprungdurchgang gewann. Österreich II platzierte sich 17 Sekunden hinter den Führenden und lediglich eine Sekunde vor Deutschland II.

Lamparter mit super Sprung

Johannes Lamparter (AUT I) bringt Österreich deutlich in Führung.
Johannes Lamparter (AUT I) bringt Österreich deutlich in Führung. © Sandra Volk

Den weitesten Sprung des Tages zeigte mit 135,5 Metern der Österreicher Johannes Lamparter, womit er beinahe bis zum Ende Österreich I in Führung hielt. Als vorletzter Springer ging jedoch Stefan Rettenegger vom Balken, und der starke Springer hatte großes Pech mit dem Wind. Mit den schlechtesten Verhältnissen des ganzen Feldes landete er bereits bei 111 Metern. So blieb dem Duo statt Rang eins lediglich Zwischenrang vier mit 27 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Joergen Graabak, der für Norwegen I unmittelbar nach Rettenegger sprang, hatte dagegen wieder starken Aufwind; er sprang auf 127 Meter. Allerdings hatte sein Teamkollege Jens Luraas Oftebro mit 117 Metern einen kürzeren Sprung erwischt, so dass die Norweger zwischenzeitlich nur auf dem siebten Rang, noch hinter Japan I und Italien I, lagen. Dem ersten Team der Gastgeber aus Finnland erging es ähnlich. Eero Hirvonen war mit 128 Metern der drittbeste Springer der zweiten Gruppe. Mit lediglich 110,5 Metern von Ilkka Herola waren die Finnen jedoch bereits früh im Wettkampf ohne Chancen auf eine vordere Platzierung.

Deutschland und Österreich führen, Norwegen gewinnt

Stefan Rettenegger (AUT I), Mario Seidl (AUT II), Manuel Faisst (GER II), (l-r) © Sandra Volk

Die Abstände zwischen den vier Spitzenteams schrumpften bereits während der ersten Legs zusammen. Nach den ersten beiden Wechseln lagen beide deutsche und beide österreichische Teams gleichauf an der Spitze. Doch bereits auf seiner zweiten Runde hatte Norwegens Startläufer Oftebro aufgeschlossen und übergab an zweiter Stelle liegend an Graabak. Während der nächsten Runden liefen die fünf Teams nahe beieinander. Doch bereits bei Halbzeit des Rennens begann Team Deutschland I mit Weber und Schmid zurückzufallen. Nach zwei Dritteln des Rennens war aus der Vierer- eine Zweiergruppe geworden. Nur noch Österreich I (Rettenegger/Lamparter) und Norwegen I (Oftebro/Graabak) kämpften um den Tagessieg, während die zweiten Teams aus Österreich und Deutschland 19 Sekunden hinter den Führenden um den letzten Podestplatz kämpften. Dieser Kampf war erst auf dem letzten Kilometer entschieden, als sich Geiger von Greiderer absetzen konnte. Der Österreicher musste sich am Ende sogar noch Andreas Skoglund aus dem zweiten norwegischen Team geschlagen geben. An der Spitze konnte Lamparter Graabaks Schlussangriff nicht mehr ganz folgen. Norwegen I siegte mit 7,1 Sekunden Vorsprung vor Österreich I, Deutschland II wurden Dritte vor Norwegen II (Andersen/ Skoglund), Österreich II und USA I. Die Amerikaner Stephen Schumann und Niklas Malacinski fuhren damit einen Achtungserfolg ein und landeten noch vor den Finnen und den besten Franzosen. Das Duo Weber/Schmid fiel dagegen bis auf Rang neun zurück.

Zwischenstand SprungEndergebnis

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