Langlauf Kurznews: Krankheits- und Verletzungssorgen in Skandinavien, Neuigkeiten von der WM 2027 in Falun

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Die Nationalmannschaften Norwegens und Schwedens trafen sich diese Woche zu Trainingslagern im jeweils eigenen Land. Johannes Høsflot Klæbo sowie einige andere mussten jedoch krankheits- oder verletzungsbedingt frühzeitig abreisen. Außerdem wurden die Daten der WM 2027 in Falun bekanntgegeben, die sich einmal mehr mit dem größten Langlaufrennen der Welt überschneiden.

Vier Ausfälle im norwegischen Team

Heidi Weng (NOR) © Modica/NordicFocus

Die norwegischen Langläuferinnen und Langläufer sind in dieser Woche zum gemeinsamen Trainingslager in Fredrikstad. Bereits am Dienstag, ein Tag nach Beginn des Camps, musste Johannes Høsflot Klæbo dieses bereits wieder verlassen. „Ich habe mir eine leichte Zerrung im Ellbogen zugezogen und musste deshalb vom Trainingslager der Nationalmannschaft nach Hause reisen. Ich bin auf dem Weg der Besserung und werde bald wieder normal trainieren können,“ ließ der 27-Jährige in einer Pressemitteilung verlauten. Auch Teamarzt Ove Feragen geht davon aus, dass die Probleme bald wieder behoben sind. Am Samstag wird Klæbo dennoch wieder nach Fredrikstad zurück reisen, um am IDYLL X Craft Run im Rahmen des Idyll Festival teilzunehmen. Nur wenige Stunden nach Klæbo musste auch Even Northug vom zweiten Trainingslager der Saison abreisen. Der 28-Jährige hat sich eine Atemwegsinfektion eingefangen und kuriert sich nun in der Heimat davon aus. Ähnlich geht es Mathilde Myhrvold, die mit einer leichten Erkältung ebenfalls das Camp ausfallen lassen muss. Mit Heidi Weng fällt noch eine weitere Nationalmannschaftsläuferin für das Trainingslager in Fredrikstad aus. Noch im Frühjahr strotzte sie nur so vor Motivation und Trainingseifer, nun muss sich die 32-Jährige von der hohen Belastung erholen. „In Absprache mit dem medizinischen Team hat sich Heidi Weng entschieden, das Camp in Fredrikstad auszulassen, da die Belastung in letzter Zeit etwas hoch war und sie ihre Kräfte wieder sammeln muss“, gab Teamarzt Ove Feragen am Freitagnachmittag bekannt.

Verletzungen und Krankheiten auch im schwedischen Team

William Poromaa (SWE) © Thibaut/NordicFocus

Auch die schwedischen Langläufer aus der A-Nationalmannschaft sowie dem Team Bauhaus absolvierten ein achttägiges Trainingslager, ebenfalls das zweite der Saison. Nicht mit dabei ist William Poromaa, welcher an Knieproblemen leidet und daher nicht laufen kann. Aufgrund einer zu tiefen Sitzposition auf dem Fahrrad leidet der 23-Jährige nun am sogenannten Läuferknie. Training auf Skirollern ist zwar weiterhin möglich, da das Trainingslager jedoch viel Lauftraining beinhaltet, wurde die Entscheidung getroffen, dass der junge Schwede nicht teilnehmen wird. Wie lange Poromaa von den Beschwerden beeinflusst sein wird, ist nicht ganz klar. Das Ziel ist es jedoch, dass er bald wieder langsam mit dem Lauftraining starten und im Herbst wieder normal laufen kann. Neben Poromaa fielen auch Anton Grahn, Emil Danielsson und Leo Johansson für das Teamcamp in Åre aus. Alle Drei wurden von Erkältungen ausgebremst.

WM und Vasaloppet zur gleichen Zeit

Nach der WM 2025 in Trondheim sowie den Olympischen Spielen 2026 in Mailand und Cortina werden die Nordischen Skiweltmeisterschaften 2027 im schwedischen Falun stattfinden. Wie nun bekanntgegeben wurde, werden die Wettkämpfe vom 24. Februar bis zum 07. März 2027 abgehalten werden. Das genaue Wettkampfprogramm mit den Daten für die einzelnen Entscheidungen wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Klar ist jedoch, dass am letzten Wettkampftag nur unweit von Falun entfernt zeitgleich der Vasaloppet stattfinden wird. Das Ziel in Mora liegt nur eine knappe Stunde mit dem Auto von Falun entfernt. Anders als bei den letzten Weltmeisterschaften in Falun 2015, sehen die Verantwortlichen beider Veranstaltungen nicht die Notwendigkeit, das Datum des größten Langlaufrennens der Welt zu ändern. Diese Entscheidung könnte jedoch einige Langläuferinnen und Langläufer, die sowohl im Weltcup als auch auf der Langdistanz aktiv sind, betreffen. Astrid Øyre Slind beispielsweise reiste 2023 nach dem 30 Kilometer Rennen in Planica per Privatjet nach Schweden zum Vasaloppet, wo es jedoch dann „nur“ zu Platz Fünf reichte. Aber auch der junge Schwede Alvar Myhlback, Dritter beim diesjährigen Vasaloppet, könnte von der Entscheidung betroffen sein, da auch er den Spagat zwischen Skimarathon und Weltcup versuchen will.