Nordische Kombination: Teamsiege für Baden-Württemberg und Bayern

Ronja Loh (GER), Jenny Nowak (GER), Nathalie Armbruster (GER), Svenja Wuerth (GER), Cindy Haasch (GER), Maria Gerboth (GER), (l-r)
Ronja Loh (GER), Jenny Nowak (GER), Nathalie Armbruster (GER), Svenja Wuerth (GER), Cindy Haasch (GER), Maria Gerboth (GER), (l-r) © Volk/NordicFocus

Die Deutschen Meisterschaften der Nordischen Kombination sind mit Siegen für den Bayrischen und den Württembergischen Skiverband zuende gegangen. Im Team Sprint siegten die Duos Svenja Würth/ Nathalie Armbruster sowie Wendelin Thannheimer/ David Mach.

Springen abgesagt, PCR zählt

Nathalie Armbruster (GER), Svenja Wuerth (GER), (l-r)
Nathalie Armbruster (GER), Svenja Wuerth (GER), (l-r) © Volk/NordicFocus

Die Wettervorhersage ließ bereits am Samstag erahnen, was am Sonntag tatsächlich eintrat: zu böige und wechselnde Winde machten ein faires Springen unmöglich. Daher entschied die Jury am Sonntagmorgen, das Springen abzusagen. Als Grundlage für den Start in den Lauf wurde somit das Ergebnis des provisorischen Wertungsdurchgangs vom Samstag herangezogen. Eine Situation, die Nathalie Armbruster bereits am Samstag durchaus zusagte. Kein Wunder, lagen sie und Würth doch nur sechs Sekunden hinter den beiden führenden Duos auf dem dritten Rang. Die Thüringer Maria Gerboth und Cindy Haasch sowie die Sachsen Ronja Loh und Jenny Nowak lagen zeitgleich an der Spitze. Gemessen an der Laufstärke der sechs Damen in Front war das Podium für die übrigen Damen des Feldes bereits zu weit entfernt.

Spannung bei den Männern

Wendelin Thannheimer (GER), David Mach (GER), (l-r)
Wendelin Thannheimer (GER), David Mach (GER), (l-r) © Volk/NordicFocus

Bei den Herren war die Sache nicht ganz so eindeutig, zumindest was die Plätze hinter dem Führungsduo aus Bayern, Thannheimer/Mach, anging. Auf dem zweiten Zwischenrang platzierten sich die tschechischen Gäste Jiri Konvalinka/ Jan Vytrval, 17 Sekunden hinter den Führenden. Auf Rang drei, 25 Sekunden hinter der Spitze, lagen die Schwarzwälder Jan Andersen und Manuel Faißt vor den beiden Stenzel-Brüdern Albin und Richard aus Zella-Mehlis. Zwei bekannt starke Läufer aus dem Weltcup lagen auf Rang sieben, 1:17 Minuten hinter der Spitze: Jakob Lange und Julian Schmid hatten auf der Schanze Boden verloren, konnten sich aber durchaus noch Hoffnungen auf einen Podestplatz machen.

Armbruster und Würth sichern sich Teamsieg

Nathalie Armbruster (GER), Svenja Wuerth (GER), (l-r)
Nathalie Armbruster (GER), Svenja Wuerth (GER), (l-r) © Volk/NordicFocus

Dass Armbruster derzeit eine der stärksten deutschen Läuferinnen ist, ist hinlänglich bekannt. Aber auch die ehemalige Spezialspringerin Würth bewies, dass sie sich unter den Topathletinnen etabliert hat. Im Zusammenspiel mit Armbruster übernahmen die beiden im neun Kilometer langen Rennen, bei dem sich die Athletinnen rundenweise abwechselten, nicht nur schnell die Führung, sondern bauten diese deutlich aus. Im Ziel lag das siegreiche Duo über eine halbe Minute vor den nächsten Verfolgerinnen, Ronja Loh und Jenny Nowak. Auf dem dritten Rang landeten die beiden Führenden nach dem Springen, Maria Gerboth und Cindy Haasch. Insbesondere für Haasch war es damit ein erfolgreiches Comeback-Wochenende nach ihrer Kreuzbandverletzung.

Mach mit zweitem Titel in zwei Tagen

Wendelin Thannheimer (GER), David Mach (GER)
Wendelin Thannheimer (GER), David Mach (GER) © Volk/NordicFocus

David Mach dürfte das Wochenende nicht so schnell vergessen. Binnen 24 Stunden sicherte er sich nach seinem Einzelsieg auch den Sieg im Team Sprint. Gemeinsam mit Wendelin Thannheimer ließ er nichts anbrennen und beendete das 15 Kilometer lange Rennen 28 Sekunden vor den Zweitplatzierten Andersen/Faißt. Diese duellierten sich das ganze Rennen über mit den beiden Tschechen und mussten diese am Ende sogar ziehen lassen. Doch da die beiden nur als Gaststarter, nicht aber im Ergebnis der Deutschen Meisterschaften gewertet wurden, „erbten“ die beiden Schwarzwälder die Silbermedaille. Auf Rang drei dann die großen Namen: Wie erwartet, gelang den beiden Bayern Lange und Schmid die schnellste Laufzeit. Damit schoben sie sich bis auf den Podestplatz nach vorne und verwiesen die Teams aus Sachsen (Nick Schönfeld/ Terence Weber) und Bayern (Jonathan Gräbert/ Lucas Mach) auf die Plätze. Die beiden Lokalmatadoren aus Zella-Mehlis, Albin und Richard Stenzel fielen auf Rang sechs zurück.

Ergebnis PCREndergebnis Team Sprint

Pirmin Maier beendet Karriere

Pirmin Maier (GER)
Pirmin Maier (GER) © Volk/NordicFocus

Am Ende wurde noch die eine oder andere Träne vergossen, als Pirmin Maier seine aktive Karriere beendete. Im Ziel standen einige Kollegen Spalier, außerdem gab es ein kleines Abschiedsgeschenk. Maier wird der Nordischen Kombination aber in anderer Form erhalten bleiben. Der 22-Jährige war zumeist im COC und Alpencup im Einsatz. Gelegentlich fungierte er auch bereits als Vorspringer, und in dieser Funktion wird man ihn weiterhin auf den Schanzen antreffen.

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