Die deutschen Langläufer werden immer besser: Im Sprint in Toblach hat Denise Herrmann das Podium nur knapp verpasst. Hanna Kolb wurde Achte, Josef Wenzl Siebter. Die Siege gingen an Marit Bjoergen und Nikolai Morilov.
Dritter Sieg für Bjoergen
Drei Siege für Kowalczyk, danach drei Siege für Bjoergen: Bei der Tour de Ski der Damen bleibt in diesem Winter alles beim Alten. Die beiden Rivalinnen stießen schon im Viertel- und Halbfinale aufeinander und zogen immer relativ problemlos beide in die nächste Runde ein. Im Finale hatte dann Kowalczyk nichts mehr zuzusetzen und musste sich mit dem dritten Rang hinter Bjoergen und Kikkan Randall begnügen. Die Tour-Führung bleibt jedoch bei der Polin. „Der Sieg ist sehr wichtig, weil Justyna sehr stark war. Aber ich habe wichtige Sekunden gutgemacht und es ist gut, dass sich Kikkan noch dazwischengeschoben hat. Nun bin ich in der Gesamtwertung sehr nah dran“, erklärte Bjoergen nach dem Rennen. Hinter Denise Herrmann belegten Vesna Fabjan und Marthe Kristoffersen die weiteren Plätze im Finale.
Morilov bezwingt Northug
Nikolai Morilov hat es geschafft, Petter Northug im Zielsprint zu bezwingen. Der Russe setzte sich hauchdünn gegen den Norweger durch, der im Kampf gegen Dario Cologna aber etwas Zeit gutmachen konnte. Der Schweizer schaffte als Dritter den Sprung aufs Podium vor dem überraschend starken Südtiroler David Hofer. Der Grödner realisierte damit seine beste Weltcupplatzierung und ließ Alexey Petukhov und Alex Harvey hinter sich.
Drei Deutsche in den Halbfinals – Herrmann wird Vierte
Es geht eindeutig aufwärts für den deutschen Langlauf: Wer die DSV-Athleten im Vorfeld der Tour abgeschrieben hatte, darf sich nun eines Besseren belehren lassen, denn die Läuferinnen und Läufer bestätigen ihre starke Form und hatten teilweise sogar noch etwas Pech. Als herausragend ist sicherlich das Ergebnis der Oberwiesenthalerin Denise Herrmann zu bezeichnen, die nach ihrem tollen Rennen aus der Tour de Ski ausstieg. Die Sächsin schaffte erstmals in ihrer Laufbahn den Sprung ins Finale, hatte gegen die Top3 erwartungsgemäß keine Chance, aber sie konnte dennoch über den tollen vierten Rang jubeln. „Ich habe das noch gar nicht realisiert“, sagte Herrmann direkt nach dem Rennen. Knapp gescheitert am Finale der besten Sechs waren zuvor Josef Wenzl und Hanna Kolb, die als Siebte und Achte gewertet wurden. Wenzl hatte im Viertelfinale durch diesmal gute Taktik und einen tollen Antritt mit dem ersten Rang in seinem Lauf überzeugt, konnte sich im Halbfinale aber nicht mehr weit genug vorschieben und scheiterte als Lauf-Dritter an der Zeit. Hanna Kolb erreichte in ihrem Halbfinale wie Denise Herrmann den vierten Rang, im Gegensatz zu der Zeit ihrer Kollegin reichte es bei ihr aber nicht unter die zwei Zeitschnellsten. Zuvor waren Katrin Zeller (19.), Nicole Fessel (26.) und Steffi Böhler (28.) im Viertelfinale gescheitert – Fessel wegen eines Sturzes, als sie auf die Skienden einer Finnin auffuhr. „Die haben mich gesehen und in der Mitte zugemacht. Das ärgert mich wahnsinnig“, so Fessel. Bei den Herren kamen Tim Tscharnke und Tobias Angerer als 15. und 20. in die Wertung. Axel Teichmann (34.), Andy Kühne (44.), Jens Filbrich (45.) und Thomas Bing (64.) hatten den Sprung unter die besten 30 verpasst. Dennoch zeigte sich Bundestrainer Jochen Behle nach dem Rennen verständlicherweise sehr zufrieden: „Es hat Klick gemacht. Im Dezember hat es noch nicht danach ausgesehen.“