Victoria Carl war im FIS-Rennen im finnischen Muonio eine Klasse für sich und feierte einen souveränen Sieg. Bei den Herren wurde Friedrich Moch Dritter.
Carl nicht zu schlagen
Einige der besten Klassikläuferinnen testeten heute in Muonio über drei Runden von je vier Kilometer Länge ihre Form und Victoria Carl deklassierte sie alle. Im finnischen Nebel und Schneeregen war sie schon auf der ersten Runde das Maß aller Dinge und machte mit zehn Sekunden Vorsprung auf Kerttu Niskanen ihre Siegambitionen klar. Fünf Sekunden dahinter folgten mit Teresa Stadlober und Katharina Hennig zwei weitere weltklasse Klassikläuferinnen. Gegen Ende der zweiten Runde lief die Thüringerin schon an die vor ihr gestartete Österreicherin heran und auch bei Niskanen und Hennig war der Abstand ähnlich deutlich angewachsen. Das deutsch-österreichische Duo blieb bis zum Schluss zusammen, so dass Carl Stadlober zu Platz zwei zog mit 30,8 Sekunden Rückstand. Die letzte Starterin Kerttu Niskanen war auf sich allein gestellt und fiel mit 38 Sekunden Rückstand auf Platz drei zurück. Mit weiteren drei Sekunden Rückstand sicherte sich Sprintsiegerin Jasmi Joensuu Rang vier. Mit Abständen von 54 bis 62 Sekunden kamen Katharina Hennig, Pia Fink und Laura Gimmler auf die Plätze fünf bis sieben vor Krista Pärmäkoski, Coletta Rydzek und Caterina Ganz. Katherine Sauerbrey und Anne Kyllönen wurden zeitgleich Zwölfte, Rang 15 ging an Helen Hoffmann und Lisa Lohmann wurde 18.
Moch Dritter bei Stenshagen-Dominanz
Ähnlich dominant wie Victoria Carl absolvierte auch Mattis Stenshagen seine zwölf Kilometer. Der Norweger hat sich wie andere Athleten außerhalb der Nationalmannschaft sowie Erik Valnes Muonio als Trainingsort ausgesucht und bewirbt sich mit der heutigen Leistung um Weltcupstarts. Wie Carl hat er schon in Runde eins vorne und baute seinen Vorsprung immer weiter aus. Nach drei Runden holte er sich mit 29 Sekunden Vorsprung auf Erik Valnes den Sieg. Friedrich Moch konnte sich immerhin einen Podestplatz sichern mit 43 Sekunden Abstand auf den Sieger. Damit ließ er Iivo Niskanen, der erstmals seit Jahren den gesamten Sommer problemlos trainieren konnte, um neun Sekunden hinter sich. Der Finne musste allerdings auch Mitte des Rennens einen gebrochenen Stock ersetzen und später erneut auf einen Stock in richtiger Länge wechseln – dennoch blieb der Abstand auf Moch das gesamte Rennen quasi unverändert. Klassikspezialist Mikael Gunnulfsen aus Norwegen wurde mit 1:01 Minuten Rückstand Fünfter vor den Finnen Juuso Haarala, Niko Anttola und Markus Vuorela, die alle 1:16 Minuten Rückstand aufwiesen. Knapp dahinter wurde Janosch Brugger Neunter, Federico Pellegrino fiel auf der letzten Runde noch von fünf auf elf zurück. Der dritte Deutsche Jan-Friedrich Doerks wurde hinter Francesco De Fabiani 18., Albert Kuchler wurde 21. und Lucas Bögl 25. mit fast zweieinhalb Minuten Rückstand. Der junge Schweizer Leo Guenin wurde 69., sein Landsmann Robin Locher 100. und der ÖSV-Sprinter Lukas Mrkonjic 102.
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