DSV-Biathleten feiern drei Podestplatzierungen beim IBU Cup Obertilliach

Stefanie Scherer (GER) © Deubert/IBU

Beim letzten IBU Cup vor der Weihnachtspause in Obertilliach (AUT) standen für die Biathleten Sprints, der Massenstart 60 sowie mit Single Mixed- und Mixed-Staffel die ersten Teambewerbe der Saison auf dem Programm. Das deutsche Team holte in den Teambewerben Silber und Bronze, sieben weitere Top-10-Platzierungen in den Einzelbewerben und Stefanie Scherer feierte im Massenstart 60 den ersten Saisonsieg im IBU Cup. 

Fratzscher und Zobel in Top-5 im Sprint der Herren

David Zobel (GER), Lucas Fratzscher (GER) © Deubert/IBU

Der Sieg im Sprint der Herren beim IBU Cup in Obertilliach ging an den Norweger Johannes Dale-Skjevdal. Der aus dem Weltcup-Team kurzfristig aussortierte Dale-Skjevdal holte sich mit zehn Treffern den Sprintsieg beim norwegischen Dreifacherfolg. Obwohl Johan-Olav Botn läuferisch vor dem Sieger lag, musste er sich mit dem Silberrang zufrieden geben, nachdem er im Stehendanschlag eine Strafrunde kassierte und im Ziel 6,9 Sekunden zum Sieg fehlten. Sivert Guttorm Bakken, ebenfalls mit zehn Treffern, reihte sich mit 18,6 Sekunden Rückstand auf dem Bronzerang ein. Lucas Fratzscher fehlten nach zwei fehlerfreien Schießen auf Rang vier mit der achten Gesamtlaufzeit nur 6,2 Sekunden auf einen Podestplatz. David Zobel verfehlte nach der Null im Liegen stehend eine Scheibe und kam mit der fünften Laufzeit nur 12,5 Sekunden hinter seinen Teamkameraden Fratzscher auf den fünften Rang. Der Norweger Isak Frey (1:0) überquerte die Ziellinie auf Platz sechs und verdrängte Roman Rees (0:1) auf den siebten Rang.

 

Die weiteren deutschen Platzierungen:
43. Franz Schaser, 1:2
46. Leonhard Pfund, 3:0
59. Elias Seidl, 2:0

Ergebnis Sprint Herren

Ilaria Scattolo gewinnt Sprint der Damen

Gilonne Guigonnat (FRA), Ilaria Scattolo (ITA), Paula Botet (FRA), (l-r) © Deubert/IBU

Eine reine Weste am Schießstand waren der Schlüssel zum Erfolg im Sprint der Damen. Die erst 20jährige Italienerin Ilaria Scattolo stand nach zehn Treffern am Ende ganz oben auf dem Podest. Scattolo gewann zuletzt beim IBU Junior Cup in Ridnaun Sprintsilber und wurde von dort zum IBU Cup in Obertilliach beordert. Mit 5,2 Sekunden Vorsprung vor der Französin Gilonne Guigonnat (0:1) konnte sie ihren ersten IBU Cup Sieg feiern. Guigonnat traf das selbe Schicksal wie bei den Norwegern Johannes Dale-Skjevdal, dass sie ihren Weltcupstartplatz räumen musste. Das Podest komplettierte mit Paula Botet eine weitere Französin (1:1, + 14,3 Sek.). Ragnhild Femsteinevik belegte Rang vier (o:2) vor der nächsten Französin Camille Bened (1:1). Die Estin Regina Ermits (0:1) sicherte sich als sechste den letzten Platz bei der Siegerehrung. Mit um Punkte kämpfte die 40jährige Slowakin Anastasiya Kuzmina. Mit der vierten Gesamtlaufzeit belegte sie nach zwei Strafrunden aus dem liegenden Anschlag und der Null im Stehen einen beachtlichen achten Rang. 

Sophia Schneider beste Deutsche im Damensprint

In einem engen Rennen, bei dem vor allem die Plätze nach dem Podest eng umkämpft waren, reichte es für Sophia Schneider mit der achten Gesamtlaufzeit am Ende nach zwei Strafrunden (1:1) nur zu Rang zehn. Schneider erzielte damit das beste Ergebnis der sechs deutschen Damen. Marlene Fichtner, gerade zurück vom Weltcupdebüt in Hochfilzen, schoss zwar beide Male fehlerfrei, kam aber läuferisch nicht an die Besten heran und reihte sich als 18. ein. Ähnlich erging es Stefanie Scherer, die sich am Schießstand schadlos hielt und dennoch am Ende auf Platz 23 einkam.

Die weiteren deutschen Platzierungen:
31. Juliane Frühwirt, 0:1
54. Marion Wiesensarter, 1:4
60. Lisa Maria Spark, 2:3

Ergebnis Sprint Damen

Roman Rees Fünfter im Massenstart 60 bei norwegischem Vierfacherfolg

Isak Frey (NOR), Johan-Olav Botn (NOR), Johannes Dale-Skjevdal (NOR), Sivert Guttorm Bakken (NOR), Roman Rees (GER), Sverre Dahlen Aspenes (NOR) (l-r) © Deubert/IBU

Nach den Sprints wurde in Obertilliach ein Ruhetag eingelegt, an dem es um die 15 cm Neuschnee gab. Zum Massenstart fanden die 60 Herren hervorragende Bedingungen vor und unter strahlend blauem Himmel wurde der Wettkampf gestartet. Alle sechs Deutschen waren qualifiziert und nachdem es in den ersten beiden Runden etwas unübersichtlich war, entzerrte sich das Ganze Richtung zweites Schießen. Mit Isak Frey und Sverre Dahlen Aspenes lagen nach dem zweiten Anschlag zwei Norweger nahezu zeitgleich an der Spitze, aber auch Roman Rees und Lucas Fratzscher mischten noch in den Top-10 mit. David Zobel hatte zu diesem Zeitpunkt bereits drei Strafrunden kassiert und war mit über einer Minute Rückstand auf der 17. Position im Rennen. Im dritten Anschlag verfehlten die beiden vorne liegenden jeweils drei Scheiben und ihr Teamkollege Johan-Olav Botn übernahm die Führung, nur 2,9 Sekunden dahinter reihte sich Lucas Fratzscher ein und Roman Rees war mit 22,3 Sekunden Rückstand auf die dritte Position vorgerückt, dicht an seinen Skienden der laufstarke Norweger Isak Frey. Auch David Zobel verbesserte sich mit einer Null und war nun auf Rang elf im Rennen. Johan-Olav Botn machte an der Spitze mächtig Druck und setzte sich deutlich von Fratzscher ab und Dale-Skjevdal wie auch Isak Frey zogen an Roman Rees vorbei. Der Deutsche ließ aber nicht abreißen und ging das Tempo der Norweger mit. Botn musste für eine Extrarunde abbiegen, blieb aber an der Spitze, während Isak Frey von den Verfolgern fehlerfrei blieb und 4,4 Sekunden hinter Botn auf die Schlussrunde einbog. Sivert Guttorm Bakken hielt sich auch schadlos und rückte auf den dritten Rang vor. Lucas Fratzscher hat mit drei Fehlern die Chance auf eine Podestplatzierung vergeben, Roman Rees kassierte eine Strafrunde und ging mit 32 Sekunden Rückstand als Fünfter auf die letzte Runde. Johan-Olav Botn siegte vor Isak Frey und Johannes Dale-Skjevdal, der sich in der letzten Runde noch an Sivert Guttorm Bakken vorbeischob. Roman Rees hielt den fünften Rang vor dem weiteren Norweger Sverre Dahlen Aspenes.   

Die weiteren deutschen Platzierungen:
12. Lucas Fratzscher (1:0:0:3, + 1:30,2 Min.)
15. David Zobel (1:2:0:2, + 1:40,1 Min.)
17. Leonhard Pfund (0:0:1:0, + 1:50,4 Min.)
24. Elias Seidl (2:2:0:0, + 2:48,6 Min.)
34. Franz Schaser (1:1:2:2, + 3:29,9 Min.)

Ergebnis Massenstart 60 Herren

Stefanie Scherer gewinnt Massenstart 60 der Damen

Paula Botet (FRA), Stefanie Scherer (GER), Camille Bened (FRA), (l-r) © Deubert/IBU

Schon nach dem ersten Schießen setzten sich die deutschen Damen mit Sophia Schneider, Stefanie Scherer, Marion Wiesensarter und Marlene Fichtner an die Spitze. Nachdem Schneider und Wiesensarter nach dem zweiten Schießen in die Strafrunde abbiegen mussten, hielten sich weiterhin Scherer und Fichtner an der Spitze, dicht gefolgt von den beiden Französinnen Chloe Chevalier und Camille Bened. Wiesensarter lag nach der Strafrunde auf Rang sechs mit 29 Sekunden Rückstand. Stefanie Scherer hielt sich auch im dritten Anschlag fehlerfrei, behauptete die Führung mit 17,4 Sekunden Vorsprung vor Camille Bened, Marion Wiesensarter war auf Position drei vorgerückt und Marlene Fichtner auf Rang fünf. Sophia Schneider lag mit einer Minute Rückstand auf dem achten Rang und Lisa Maria Spark hatte sich auf die elfte Position nach vorne gearbeitet. Im entscheidenden Schießen gelang Stefanie Scherer erneut die Null und mit 18,9 Sekunden Vorsprung bog sie vor der Französin Paula Botet in die Schlussrunde ein. Am Ende überquerte Scherer die Ziellinie als Siegerin vor Paula Botet und Camille Bened. Marion Wiesensarter belegte einen hervorragenden vierten Rang, gefolgt von Sophia Schneider, die schnellste Zeit in der Schlussrunde und vor allem auch schnellste Gesamtzeit lief, auf dem fünften Rang (4 Fehler).

Die weiteren deutschen Platzierungen:
9. Lisa Maria Spark (1:0:1:0, + 50,6 Sek.)
18. Marlene Fichtner (0:0:1:2, + 1:28,9 Min.)
45. Juliane Frühwirt (0:1:2:3, + 3:26,9 Min.)

Ergebnis Massenstart 60 Damen

Zweiter Platz für DSV-Mixed-Staffel

David Zobel (GER), Marion Wiesensarter (GER), Sophia Schneider (GER), Lucas Fratzscher (GER), (l-r) © Deubert/IBU

Lucas Fratzscher, David Zobel, Marion Wiesensarter und Sophia Schneider traten im Team bei der Mixed-Staffel an und mussten sich am Ende nur den Norwegern Johannes Dale-Skjevdal, Johan-Olav Botn, Siri Skar und Ragnhild Femsteinevik geschlagen geben. Das Rennen entschied sich auf der letzten Runde, nachdem Sophia Schneider im entscheidenden Schießen einen Nachlader benötigte und die Norwegerin Femsteinevik mit fünf Treffern aufholte. Schneiders Vorsprung war bei Schießstandausgang auf 1,3 Sekunden geschwunden und auf der Schlussrunde musste sie sich der Norwegerin geschlagen geben. Deutschland benötigte wie Norwegen insgesamt acht Nachlader und im Ziel fehlten 7,1 Sekunden auf die Sieger. Mit zehn Nachladern und einem Rückstand von 1:13,8 Minuten landete Frankreich (Gaetan Paturel, Oscar Lombardot, Chloe Chevalier, Paula Botet) auf dem dritten Rang vor Italien, der Ukraine und Österreich. 

Ergebnis Mixed-Staffel

Deutsche Single Mixed-Staffel auf Rang drei

Stefanie Scherer (GER), Roman Rees (GER), (l-r) © Deubert/IBU

In der Single Mixed Staffel gingen Roman Rees und Stefanie Scherer ins Rennen. Rees übergab nach dem ersten Leg an achter Position, während Norwegen in Führung lag. Stefanie Scherer schickte nach fehlerfreiem Schießen im Liegen und einem Nachlader im Stehen Roman Rees an dritter Stelle in sein nächstes Leg. Mit nur einem Nachlader im Liegen rückte Rees auf Rang zwei vor und kassierte im Stehen zwei Strafrunden. Auf den neunten Rang zurückgefallen mit einem Rückstand von 1:26,5 Minuten auf die enteilten Norweger Isak Frey und Marte Krakstad Johansen übernahm Stefanie Scherer. Mit einem Nachlader im Liegen arbeitete sie sich bereits an die fünfte Position, zeigte auch in der Spur eine starke Leistung und zog schließlich mit der Null im entscheidenden Schießen an der vor ihr liegenden Österreicherin vorbei und brachte den Bronzerang hinter Norwegen und Frankreich ins Ziel. 

Ergebnis Single Mixed Staffel

Alle Ergebnisse aus Obertilliach

Nächste Station des IBU Cups: Arber (GER)

Vom 9. bis 12. Januar 2025 findet im Hohenzollern Skistadion am Arber der erste IBU Cup im Neuen Jahr statt. An drei Wettkampftagen sieht der Wettkampfplan sechs Bewerbe vor, davon zwei Mal Sprints und am Abschlusstag Verfolgungsrennen.

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