Märta Rosenberg und Mathias Holbæk heißen die neuen U23-Weltmeister im Klassik-Massenstart der Langlauf Junioren-WM in Schilpario. Helen Hoffmann und Elias Keck verpassten jeweils knapp die Medaillen.
Zweites Gold für Rosenberg
Zweites Rennen und zweiter Titel für Märta Rosenberg. Wie gestern bei den jüngeren Läuferinnen und Läufern reduzierte sich das Feld über die 20 Kilometer Klassisch von Kilometer zu Kilometer. Zur Halbzeit des Rennens kämpften nur noch fünf Damen um die Medaillen, darunter Helen Hoffmann, die aber in der freien Technik stärker einzuschätzen ist. Nachdem zuvor quasi immer die Topfavoritin aus Schweden das Tempo gemacht hatte, wagte eine Runde vor Schluss Eva Ingebrigtsen aus Norwegen einen Ausreißversuch, bevor Rosenberg wieder das Kommando übernahm und es bis zur Ziellinie nicht mehr aus der Hand gab. Mit wenigen Metern Vorsprung auf Ingebrigtsen jubelte die 22-Jährige über ihre zweite Goldene. Über die Bronzemedaille freute sich die Kanadierin Liliane Gagnon, die letztes Jahr in Planica schon mit der kanadischen Staffel Gold feiern konnte. Sie war sogar die Läuferin, die im letzten langen Anstieg am längsten mit der Schwedin mithalten konnte, fiel dann aber hinter die Norwegerin zurück.
Hoffmann knapp geschlagen
Helen Hoffmann musste sich am Schluss mit dem vierten Platz begnügen, ihr fehlten im Endspurt die Kräfte, um noch um die Medaillen zu kämpfen, nachdem ihr Ski auf den letzten zwei Runden etwas nachließ und sie immer kämpfen musste, nicht den Kontakt zu verlieren. Einmal konnte die Thüringerin zusammen mit Emma Kirkeberg Mørk eine Lücke wieder zulaufen, beim zweiten Mal gelang das nicht mehr ganz. Die Norwegerin belegte den fünften Rang. Aus einer dreiköpfigen Verfolgergruppe sicherte sich mit Jasmine Drolet eine zweite Kanadierin Platz sechs vor Nora Kytäjä aus Finnland und der dritten Norwegerin Anniken Sand. Die 21-jährige Engadinerin Marina Kälin, die letztes Jahr in der freien Technik triumphierte, wurde diesmal mit knapp zwei Minuten Rückstand Neunte. Rang 25 ging an die zweite Deutsche, die Allgäuerin Verena Veit, während Theresa Fürstenberg aus Partenkirchen 27. wurde vor der einzigen Österreicherin Magdalena Engelhardt und der Schweizerin Ramona Schöpfer.
Klassikspezialist Holbæk setzt sich durch
Das ebenfalls 20 Kilometer lange Rennen der U23 Herren verlief sehr ähnlich, hier dauerte es aber bis Ende der dritten Runde, bis sich die Spitzengruppe auf vier Athleten verkleinert hatte inklusive Elias Keck. Diesmal gab es keinen klaren Favoriten, der immer das Tempo kontrollierte wie Rosenberg zuvor, aber der Allgäuer war klar der Außenseiter in dem Quartett aus zwei Norwegern, einem Finnen und dem Buchenberger. Niko Anttola war derjenige, der mit hohem Tempo in der dritten Runde dafür sorgte, dass sich die Spitzengruppe so extrem reduzierte. Nach 20 Kilometern hatte der Topfavorit Mathias Holbæk noch die meisten Kräfte, der als Klassikspezialist schon 2023 Junioren-Weltmeister und 2024 U23-Weltmeister geworden war. Der Norweger hatte im langen Anstieg auf dem letzten Kilometer attackiert und sich überquerte einige Sekunden abgesetzt. Der 21-Jährige überquerte vor Niko Anttola die Linie, der auch schon einen Junioren-Weltmeistertitel von 2023 im Freistil-Einzelstart in der Tasche hat sowie drei Silbermedaillen als Junior. Bronze holte sich mit Thomas Mollestad der zweite Norweger, der schon 2023 zusammen mit Anttola auf dem Podium stand.
Keck wieder Vierter
Elias Keck ist ein sehr guter und talentierter Nachwuchsläufer, aber bis auf eine Silbermedaille bei den Europäischen Jugendspielen 2020 verpasste der 21-Jährige immer knapp die Medaillen. Vierte bis siebte Plätze im Einzel wie auch mit der Staffel sammelte der Allgäuer in den letzten Jahren zuhauf und auch diesmal reichte es nach sehr guter Leistung wieder knapp nicht für Edelmetall. Wie bei Hoffmann bei den Damen gingen auch ihm auf den letzten Kilometern die Kräfte aus, er konnte nach dem Angriff von Holbæk nicht mit ihm und seinen beiden Verfolgern mitgehen, so dass er über Platz vier nicht hinaus kam. Der Kanadier Thomas Stephen lief viele Kilometer alleine und wurde sehr guter Fünfter vor dem Norweger Jørgen Schjølberg, der im Sprint Bronze gewann. Er setzte sich im Endspurt gegen Kanadas Xavier McKeever und den Westschweizer Antonin Savary aus Riaz im Kanton Fribourg durch. Der erst 20-jährige Tom Emilio Wagner aus dem Thüringer Wald wurde sehr guter 19. und der gleichaltrige Bündner Jon-Fadri Nufer 21., der nach dem Start in einen Sturz mit Anton Grahn verwickelt war und das Feld von hinten aufrollen musste Die beiden anderen Deutschen Kilian Koller und Robin Fischer kamen als 27. und 28. ins Ziel, die drei Österreicher Tobias Ganner, Erik Engel und Kilian Kehrer wurden 32., 33. und 43.
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