Das norwegische Service-Team befindet sich derzeit in Sochi, wo Material für die Olympischen Spiele 2014 getestet werden soll. Dabei stieß man unter Führung des norwegischen Teamchefs Vidar Loefshus auf russischen Widerstand.
Zutritt verweigert und verhört
Das hatte sich das norwegische Service-Team sicher anders vorgestellt. Laut dem Langlaufportal langrenn.com wollten die Wachser mit Teamchef Vidar Loefshus die Weltcup-Pause am kommenden Wochenende nutzen, um schon einmal Material auf den Olympia-Strecken von 2014 in Sochi zu testen. Vor Ort stieß man jedoch auf erheblichen Widerstand. So wurde dem Team der Zutritt zu den Strecken bislang verwehrt. Sogar vom Alpinhang, den man als Ersatztestort nutzen wollte, wurde man vertrieben. Heute Mittag wurden die Norweger dann sogar von der russischen Polizei verhört. „Nach dem Mittagessen hat uns eine Gruppe russischer Polizisten festgenommen und in einem Raum verhört. Ich weiß nicht, was uns vorgeworfen wird. Wir waren dort für 20 Minuten, ehe wir wieder raus durften“, so Loefshus gegenüber dem norwegischen Sender NRK.
Wettbewerbsvorteil der Russen?
Sollte hinter der Zutrittsverweigerung kein einfach zu erklärender Grund stecken, darf man wohl vermuten, dass man sich in Russland einen ganz besonderen Heimvorteil sichern möchte. Das Testen von Material auf den Olympia-Strecken ist schließlich ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem möglichen Olympiasieg. Allerdings machten sich auf langrenn.com bereits erste kritische Kommentare zu der Nachricht breit. Schließlich habe man in Norwegen selbst vor den Weltmeisterschaften ein neues Wachs exklusiv für das eigene Team genutzt und nicht für den Verkauf freigegeben. Außerdem seien die Strecken am Holmenkollen außerhalb der offiziellen Trainingszeiten ebenfalls gesperrt gewesen, so ein kommentierender Leser.