Erneut müssen wir euch von einigen gesundheitlichen Problemen berichten: Bei Lukas Bauer führen diese dazu, dass seine Saison bereits beendet ist und auch Petter Northug ist immer noch krank …
Ermüdungsbruch bei Lukas Bauer
Bei Lukas Bauer lief nur selten etwas zusammen in diesem Winter: Zwar kam der Tscheche in Davos und in Otepää zweimal aufs Podium, sonst agierte er aber auch mit viel Pech, zum Beispiel bei der Tour de Ski, wo er mehrfach stürzte. Nach seinem Erfolg in Estland ging Bauer guter Dinge ins Höhentraining, um sich gut auf die nächsten Rennen wie nationale Meisterschaften und Heimweltcup vorzubereiten. Dort fühlte er sich auch noch in guter Form und topfit, wie er auf seiner Homepage erklärt, doch wenige Tage später machten sich Schmerzen in der Ferse bemerkbar, die er zunächst nach einigen Untersuchungen ohne Ergebnis einfach für eine wunde Ferse hielt. Doch anders als im letzten Jahr, wo er während der WM schon ähnliche Beschwerden hatte, verschwanden die Schmerzen diesmal nicht so schnell, wie sie gekommen waren. Unter Schmerzen lief er vor heimischem Publikum auf Rang 18, ließ dann die Staffel aus und widmete sich anschließend nur der Heilung. „Nachdem die Schmerzen beim Gehen einige Tage aufhörten, stärkte ich meinen Oberkörper und glaubte, bald wieder am Start stehen zu können. Letzten Montag stand ich wieder auf Ski und habe mich im Kopf bereits in Lahti gesehen. Am nächsten Tag habe ich versucht, klassisch zu laufen, aber vom ersten Schritt hatte ich wieder Schmerzen in der Ferse“, erklärte Lukas Bauer am späten Montagabend. „Ich wusste, dass es ein ernsteres Problem ist und dass ich dieses Jahr nicht mehr laufen werde. Obwohl ich keine genaue Diagnose hatte, wusste ich sofort, dass ich Lahti vergessen kann und auch keine Chance besteht, eine Woche später am Holmenkollen den 50er zu laufen.“ Am Samstag bekam der Tscheche endlich nach wochenlangen Schmerzen die genauso Diagnose für seine Probleme: Nach erneuten Röntgenaufnahmen, CT und Kernspin wurde ein Knochenbruch festgestellt – ein Ermüdungsbruch in der Ferse.
Türken wollen Weltcup
Nach der erfolgreichen Austragung der Junioren- und U23-Weltmeisterschaften haben die Türken nun ein neues Ziel: Sie wollen einen Weltcup nach Erzurum holen. „Wir wollen hier einen Weltcup haben. Ich habe es Vegard Ulvang gegenüber erwähnt“, meinte der türkische Rennleiter Özkan Koyuncu, wie langrenn.com berichtet. Alle Athleten hatten die Veranstalter und Strecken während der Titelkämpfe sehr gelobt, die Temperaturen waren bei einer Höhenlage von 1700-1800 Meter mit annähernd -20°C (Damen) beziehungsweise -15°C bei den am späteren Vormittag gestarteten Herrenrennen eisig, die Schneelage war mit mehr als einem halben Meter sehr gut.
Northug weiter angeschlagen
Sechs Tage vor seinem großen Saisonziel, dem Vasalauf, ist Petter Northug nach wie vor angeschlagen. „Würde der Vasalauf heute stattfinden, würde er nicht starten“, meinte Trainer Trond Nystad noch am Abend. Immer noch wird auf die Ergebnisse der Bluttests gewartet. „Hoffentlich werden sie bald kommen und dann werden wir bald wissen, ob er zu viele Äpfel gegessen hat, ob es ein Bakterium ist, ob es ernst ist oder weniger ernst.“ Northug leidet seit dem Höhentrainingslager in der letzten Wochen unter Magenproblemen.
Testrennen auf den Olympiastrecken
Am vergangenen Wochenende fanden Testrennen im Rahmen des Russland-Cups auf den Olympiastrecken von Sotschi statt. Einige Sportler äußerten sich im Anschluss gegenüber den russischen Medienvertretern zu dem Kurs. So beurteilte zum Beispiel Natalia Matveeva den Sprintkurs: „Die Sprintstrecke der Frauen ist nicht so schwierig wie die der Männer. Die schwierigsten Stellen sind der letzte Anstieg und eine scharfe Kurve direkt vor dem Ziel, wo alles passieren kann. Insgesamt sollte man sehr vorsichtig sein. Es gab heute eine Menge Stürze“, meinte die Spinterin. „Ein weiteres Problem ist das Wetter. Der Schnee war sehr schwer, das beeinflusst die Technik. Insgesamt ist die Strecke zu schwer. Aber ich bin froh, dass ich heute gewonnen habe. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man auf den Olympiastrecken von 2014 zu erfolgreich die ersten Rennen absolviert hat.“ Teamkollegin Alia Iksanova war dagegen sehr zufrieden mit den Strecken bei den Distanzrennen: „Auf solchen Strecken laufe ich gerne. Es gibt schwere Anstiege und Strecken, wo man sich erholen und relaxen kann“, erklärte die Zweite des Klassikrennens hinter Julia Ivanova. „Ich mag die Olympiastrecken“, fügte auch Ivanova hinzu. „Sie sind harmonisch gestaltet ohne extralange Anstiege und Abfahrten. Meiner Meinung nach eine Strecke mittlerer Schwierigkeit. Das Schwierigste ist noch der letzte Aufstieg, wo man Ausdauer braucht. Ich denke, über die Medaillen wird an diesem Anstieg entschieden.“ Inzwischen äußerten sich die russischen Medien auch über die Probleme mit Vidar Loefshus und dem norwegischen Wachsteam in der letzten Woche aus ihrer Sicht: Wie skisport.ru berichtet, habe Loefshus schon vor einem Monat angekündigt gehabt, die Olympiastrecken testen zu wollen – mit oder ohne Erlaubnis. Die Russen verweigerten den Norwegern den Zutritt zu den Strecken, offenbar mit Hinweis auf den bevorstehenden Russland-Cup. Die Norweger beschwerten sich bei IOC-Mitglied Gerhard Heiberg, dem Chef-Organisator der Spiele in Lillehammer 1994, während die Russen weiter auf ihr Recht pochen, wie in Turin und Vancouver keine Ausländer auf die Strecken zu lassen, bevor nicht der internationale Betrieb aufgenommen wurde.
Streckentests auch im Fleimstal
Auch im Val di Fiemme hatten in den letzten Tagen einige Sportlerinnen die Möglichkeit, die Strecken der bevorstehenden Weltmeisterschaften im nächsten Jahr zu testen. Während Sportler vieler Nationen derzeit in der Höhe der Seiser Alm trainieren, haben Marit Bjoergen, Therese Johaug und Kristin Stoermer Steira die Strecken des Großereignisses 2013 unter die Lupe genommen.