Studienergebnis: Vorteil für längere Stöcke beim Doppelstockschieben

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Eine Studie in Norwegen belegt, dass längere Stöcke beim Doppelstockschieben von Vorteil sind. Insider der Langlaufszene sind dagegen deutlich vorsichtiger mit ihren Einschätzungen.

Vorteil auch im steilen Anstieg

Nichts wurde in den vergangenen Jahren häufiger diskutiert und angepasst, als die optimale Länge von Langlaufstöcken. Während es für den Hobbysportler einfache Faustformeln gibt, um die passende Länge zu berechnen (siehe: Tipps für Langläufer: Welche Skilänge, welche Stocklänge, Wachs- oder Schuppenski), wurde die Griffhaltung, der Armwinkel und die Stocklänge unzählige Male angepasst. Nun ergibt sich aufgrund des gehäuften Einsatzes der Doppelstockschubtechnik im klassischen Stil eine ganz neue Richtung für die Forschung. In Norwegen hat sich Thomas Losnegaard von der Norges idrettshögskole dem Thema angenommen und ganz interessante Ergebnisse erzielt. Getestet wurde auf dem Laufband mit Skirollern und als Testprobanden wurden Profi-Sportler gewählt. Ein Teil von ihnen wurde mit Stöcken ausgestattet, die zehn Zentimeter länger waren, als ihre normalen Stöcke. Die überraschende Erkenntnis: Längere Stöcke bringen in steilem Gelände einen größeren Vorteil als auf flachem Terrain. Bislang war man der Auffassung, dass bei Strecken mit vielen Anstiegen eher kürzere Stöcke gewählt werden sollten. Dies bezog sich aber vor allem auf die Tatsache, dass in diesen Anstiegen diagonal gelaufen wurde. Mit der Entwicklung hin zum Doppelstockschieben muss man diese Auffasung wohl überdenken.

Individuell passende Länge

Einer, der schon etwas länger mit der Stocklänge experimentiert, ist der norwegische Kaderläufer Simen Andreas Sveen. Er war bereits im Schneetrainingslager der Norweger im Schnalstal mit fünf Zentimeter längeren Stöcken unterwegs. „Ich denke, es ist effizienter, mit den längeren Stöcken zu laufen, aber es ist ein Balance-Akt. Es hängt von der Strecke und den Bedingungen ab. Aber ich glaube schon, dass Stöcke-Testen vor einem Wettkampf genauso üblich werden wird, wie das Skitesten“, so Sveen. Ähnliche Meinungen vertreten auch der norwegische Herrentrainer Trond Nystad, der den Vorteil von längeren Stöcken nicht für alle Athleten sieht. Sein Zwillingsbruder Knut, Chefwachser der Norweger, glaubt, dass man an den Stöcken noch einiges optimieren kann. Man müsse für jeden Läufer das passende System finden, das zu ihm, den Bedingungen und der Strecke passt.

Quelle:  www.sweski.com