Doping-Verfahren gegen Wurm, Trainer Heigl zieht sich zurück

Harald Wurm © Laiho/NordicFocus

Es kommt Bewegung in den Fall Harald Wurm. Der Kurier berichtet heute online, dass ein Verfahren gegen den österreichischen Langlauf-Sprinter eingeleitet wurde. Derweil hat Herrentrainer Gerald Heigl den Trainingsort in Saariselkä (Finnland) verlassen.

ÖSV erhält Akteneinsicht

Wie uns der nordische Sportdirektor des österreichischen Skiverbandes, Markus Gandler, bestätigte, hat man seitens des Verbandes in den vergangenen Tagen Einsicht in die Ermittlungsakten gegen Harald Wurm bekommen, der nach einer Hausdurchsuchung im Sommer unter Dopingverdacht geraten war. Dieser Verdacht scheint sich nun erhärtet zu haben. Der Kurier berichtete heute davon, dass bereits ein Verfahren gegen Wurm eingeleitet sei, seitens des ÖSV spricht man nur davon, dass er mit einem Verfahren zu rechnen habe. Nachdem in den Akten auch der Name Gerald Heigl zu finden war, legte dieser vorübergehend sein Amt nieder und ist nach Informationen von xc-ski.de aus dem Trainingslager im finnischen Saariselkä abgereist. Man rechnet aber seitens des ÖSV damit, dass sich der Sachverhalt bezüglich Heigl in den nächsten zwei bis drei Wochen klärt und der Herrentrainer dann seine Aufgaben wieder wahrnehmen kann.

Pressemeldung des ÖSV im Wortlaut

Wurm unter Verdacht!

Vor einigen Wochen wurde in den Medien von einer Hausdurchsuchung und einem damit verbundenen Ermittlungsverfahren bei Langläufer Harald Wurm berichtet. Nach erfolgter Akteneinsicht durch den Verband und dem daraus resultierenden Kenntnisstand ist davon auszugehen, dass Wurm mit einem Dopingverfahren zu rechnen hat. Der ÖSV verfolgt hinsichtlich Doping eine „Nulltoleranz“! Daher wurde Harald Wurm bis zur endgültigen Klärung durch die NADA und die Staatsanwaltschaft, von der Nationalmannschaft sowie jeder Trainings- und Wettkampfteilnahme suspendiert. Sollten sich die Vorwürfe in weiterer Folge bestätigen, dann wird auch Wurm, so wie seinerzeit Johannes Dürr, vom Verband ausgeschlossen.    

In den Ermittlungen wird auch der Name von Trainer Gerald Heigl genannt. Heigl hat die Vorwürfe gegenüber dem Verband vehement dementiert und durch seinen Anwalt die Einstellung des Verfahrens beantragt. Um die Mannschaft und den Verband nicht zu belasten, stellt Heigl aus Eigenem seine Trainiertätigkeit bis zur endgültigen Klärung ruhend.               

Der Verband hat im Kampf gegen Doping sogar zusätzliche Tests bei der NADA in Auftrag gegeben, was mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden ist. Die Verbandsführung bedauert, dass trotz der großen Anstrengungen um Doping zu verhindern, vereinzelt Aktive trotzdem zu unerlaubten Mitteln greifen, wohl wissend, dass dies beim ÖSV den Ausschluss aus dem Verband zur Folge hat.            

Aufgrund des Vorfalls überlegt die Verbandsführung bei künftigen Dopingvergehen von den betroffenen Aktiven Schadenersatz wegen Rufschädigung sowie die Rückerstattung der Ausbildungskosten zu verlangen.

Quelle: www.kurier.at, Pressemeldung ÖSV

Ein Kommentar

  1. Peter Taferner

    man kann sagen beim ÖSV ist der „WURM“ drin;-)

    Antworten