Am vergangenen Wochenende machte der Rollski-Weltcup im griechischen Tripoli Station. Dabei konnten die Starter des kleinen DSV-Teams zweimal auf das Podest laufen. Die Organisatoren müssen sich dagegen deutlicher Kritik stellen.
Verkehr behindert Rennen
Der Rollski Weltcup in Tripoli war für die Veranstalter des Griechischen Skiverbandes und den örtlichen Skiverein eine Herausforderung. Erstmals wurde ein Weltcup in Tripoli durchgeführt und die Organisatoren mussten eine Menge lernen. Die Qualität der Strecken war durchwachsen. Super schneller Asphalt wurde immer wieder von Löchern und Erhebungen unterbrochen. Die hohe Verkehrsdichte in der City sorgte beim Berglauf für den einen oder anderen Aufschrei bei den Sportlern. Verschiedentlich behinderten parkende und auch fahrende Autos die Wettkämpfer. So war es nicht verwunderlich, dass nach sechs Kilometer recht flacher Strecke durch die City das Feld im Wesentlichen noch zusammen war. Auf den vier Kilometern, die man als Berglauf bezeichnen kann, ging dann die Post bei 33 Grad im Schatten ab. Bei den Herren lag Igor Cuny (FRA) bei Kilometer sechs circa 80 Meter vor dem Hauptfeld. Er wurde dann aber schnell von der Verfolgergruppe gestellt und musste am Ende mit Platz 12 der Hitze Tribut zollen. Der Sieg ging an den Italiener Sergio Bonaldi. Die Plätze zwei und drei holten sich der Rumäne Paul Constantin Pepene und der Italiener Simone Paredi. Der Weltcup Führende Anders Svanebo (SWE) belegte den fünften Platz.
Geänderte Strecke
Die Junioren hatten mit der Citydurchfahrt ebenfalls Probleme. Nachdem die Russen schnell davon gezogen waren, merkten sie plötzlich, dass sich die Streckenführung gegenüber der Team Captain Sitzung geändert hatte. Die Änderung war sicher zum Vorteil für die Athleten, denn ein Straßenabschnitt mit tiefen Löchern wurde ausgelassen, aber es wurde nicht kommuniziert. So ließ man die Griechen als Ortskundige vor und die fuhren dann nicht besonders schnell. Damit kam auch hier das Hauptfeld geschlossen bei Kilometer sechs an. Drei Russen Petrunin, Andreev und Nischakov sowie der Rumäne Pripici setzten sich schnell ab und machten das Rennen unter sich aus. Ivan Petrunin siegte mit 16,6 Sekunden Vorsprung vor Vadim Andreev. Andrey Nischakov machte mit Platz drei den dreifachen Triumph der Russen perfekt. Christian Schmidt (GER) und Philipp Ficker (GER) gelang es nicht der Verfolgergruppe zu folgen. Sie mussten im mittleren Steilstück abreißen lassen und belegten am Ende die Plätze 12 und 13.
Platz drei für Tina Willert
Nachdem die Herren und Junioren schon Probleme mit der Citydurchfahrt hatten, erging es den Damen und Juniorinnen nicht anders. Sie hatten sich an einer unübersichtlichen Stelle zumindest teilweise für die falsche Route entschieden und mussten dann ein Stück wieder zurück fahren. Aber auch hier kam das Hauptfeld geschlossen am Berg an. Allerdings zog sich das Feld im Berg ziemlich auseinander, so dass die Abstände recht groß wurden. Siegerin über zehn Kilometer wurde die Russin Elena Lukianova vor der Rumänin Sara Timeea. Aus deutscher Sicht sehr erfreulich, lief Tina Willert ein couragiertes Rennen und wurde mit Platz drei belohnt. Lydia Sabaditsch (GER) lief ebenfalls ein sehr gutes Rennen und freute sich über Platz acht. Kira Claudi (GER) musste leider wegen der Hitze und wegen eines Asthmaanfalls aufgeben. Bei den Damen siegte im Schlusssprint die Schwedin Marika Sundin vor den Russinnen Ksenia Konohova und Elena Rodina.