Martin Johnsrud Sundby heißt der Sieger des zehn Kilometer langen Freistilrennens beim Ruka Triple. Zweiter wurde Alex Harvey vor Dario Cologna.
Sundby mehr als zehn Sekunden vorn
Relativ deutlich mit elf Sekunden Vorsprung vor seinen ersten beiden Verfolgern hat Martin Johnsrud Sundby das Rennen im freien Stil über zehn Kilometer für sich entschieden. Alex Harvey und Dario Cologna lieferten sich einen spannenden Zweikampf um die Podestplätze und lagen im Ziel nur vier Zehntelsekunden voneinander entfernt. Viel Zeit verlor der Schweizer auf dem ersten Kilometer nach dem Stadiondurchlauf, ohne diesen Zeitverlust wäre es auch im Kampf gegen Sundby vielleicht noch einmal eng geworden. Der Norweger startet morgen mit 13 Sekunden Vorsprung auf seinen ersten Verfolger: „Ich hoffe, dass ich morgen noch einige Sekunden reinlaufen kann. Ich muss mich da mental drauf vorbereiten. Das wird morgen nicht leicht. Ich mag die Strecke hier. Es ist oft flach, man muss immer arbeiten, man hat keine zwei Sekunden Ruhe im Rennen“, beschreibt der Norweger das Terrain.
Doch auch Dario Cologna war trotz Zeitverlust nicht unzufrieden: „Mit dem Sprint war ich nicht zufrieden, da hatte ich mir mehr ausgerechnet. Heute bin ich sehr zufrieden mit dem Podestplatz. Das ist sehr schön für den Anfang, die Form scheint zu stimmen. Das ist immer schön, wenn man die Bestätigung bekommt am Anfang des Jahres. Meistens sind die ersten Rennen nicht meine Stärke, ich werde den Sundby schon noch irgendwann knacken.“ Rang vier ging an Sundbys Landsmann Anders Gløersen, der sich noch an Martin Johansson vorbeischob. Der Schwede hatte lange Zeit auf Podestkurs gelegen, konnte das Tempo aber nicht bis zum Ende durchziehen. Finn Hågen Krogh wurde zeitgleich Sechster mit Alexander Legkov gefolgt von dessen Landsmann Sergey Turychev. Maurice Manificat belegte den neunten Platz vor Didrik Tønseth.
Curdin Perl zeitgleich mit Northug, Fourcade 22.
Curdin Perl startete mit einem guten 16. Platz in den Winter und hatte damit exakt denselben Rückstand wie auch Petter Northug, der nach seinen Vorleistungen nicht zufrieden sein dürfte. Eine erste richtige Standortbestimmung mit der Weltelite der Langläufer erhielt nun Biathlet Martin Fourcade, der sich gestern klassisch sichtlich schwer tat und diesmal mit 43 Sekunden Rückstand als 22. das Ziel erreichte.
Jonas Dobler als bester Deutscher zufrieden
Ein gutes Rennen zeigte Jonas Dobler als 26., auch wenn der Bayer sich etwas über den Zeitverlust auf den letzten Kilometern ärgerte: „Ich bin insgesamt zufrieden. Die Saison geht gerade erst los, deswegen kann ich damit gut leben. Ich bin sehr offensiv angegangen und habe den Platz in etwa gehalten“, meinte er und lag am Ende nur zehn Sekunden hinter Platz zehn. „Es ist klar, was für die nächsten Rennen das Ziel ist und nicht mehr ganz so viel Zeit hintenraus abzugeben. Dann kann es schnell Richtung Top10 gehen. Heute wäre das noch nicht möglich gewesen, ich habe alles gegeben. Da kann ich mir nichts vorwerfen.“
Florian Notz verpasst Punkte knapp
Florian Notz verlor zwar noch 17 Sekunden mehr als sein Landsmann, verpasste die angestrebten Weltcuppunkte aber als 33. nur knapp. „Ich wäre gerne in die Top30 gelaufen, das ist mir nun nicht gelungen. Aber morgen ist auch noch ein Tag“, meinte er zuversichtlich und erklärte, dass seine Taktik nicht ganz aufgegangen ist. „Ich wollte schnell angehen und das dann irgendwie ins Ziel retten. Ich denke, ich bin heute schneller losgegangen als noch vor zwei Wochen beim Auftaktwettkampf, aber es hat anscheinend doch nicht gereicht. Es waren auch nicht ganz meine Bedingungen, ich habe es lieber, wenn es ein bisschen kälter ist und nicht so nass.“
Eisenlauer enttäuscht
Der vierte DSV-Starter im Bunde, Sprinter Sebastian Eisenlauer, war auch für seine Verhältnisse zu weit hinten im Wettkampf über zehn Kilometer. Dementsprechend unzufrieden zeigte er sich auch nach dem Rennen, das er als 68. mit 1:44 Minuten Rückstand beendete: „Ich bin schwer ins Rennen gekommen. Das war nicht wie ich es mir vorgestellt habe. Die Strecke gefallt mir, auch das Material war top. Ich habe mich einfach vom Start weg müde gefühlt, das war nichts heute.“
=> Ruka Triple nach zwei Etappen