Jens Filbrich hat es bei den FIS-Rennen im finnischen Muonio zweimal auf das Podium geschafft. Auch aus den anderen Rennen konnte man einige Rückschlüsse ziehen …
Muonio: Kowalczyk und Poltoranin siegen auch klassisch
Nach ihrem Triumph in den Sprintrennen am Freitag konnten sich Justyna Kowalczyk und Alexey Poltoranin auch im klassischen Distanzrennen durchsetzen. Die Polin siegte nach nur fünf Kilometern sehr deutlich mit 29 Sekunden Vorsprung vor der Russin Yulia Tchekaleva. Masako Ishida wurde Dritte vor Polina Medvedeva. Hinter der Russin belegten die Finninnen Laura Ahervo und Aino Kaisa Saarinen die Plätze fünf und sechs. Beste Deutsche wurde Steffi Böhler auf Rang 23, wobei die Deutsche schon 1:15 Minuten Rückstand aufwies. Hanna Kolb wurde 32. Etwas knapper fiel das Ergebnis bei den Herren aus, wo Poltoranin fünf Sekunden schneller über die zehn Kilometer unterwegs war als Lukas Bauer. Rang drei ging mit 13 Sekunden Rückstand an Jens Filbrich, der Kris Freeman, Niklas Colliander und Keishin Yoshida hinter sich ließ. Tim Tscharnke, Hannes Dotzler und Axel Teichmann belegten die Plätze zwölf bis 14, Thomas Bing wurde 16. und Tobias Angerer 19. Sprinter Josef Wenzl kam mit knapp 90 Sekunden Rückstand als 64. in die Wertung.
Muonio: Kowalczyk und Heikkinen setzen den Schlusspunkt
Drei Siege in drei Tagen: Justyna Kowalczyk macht es wie jedes Jahr und entscheidet alle Rennen in Muonio für sich. Über zehn Kilometer in der freien Technik war die Polin 4,5 Sekunden schneller als die Amerikanerin Liz Stephen, die Yulia Tchekaleva und Riitta-Liisa Roponen knapp in die Schranken weisen konnte. Die Finninnen Krista Lähteenmäki und Anne Kyllönen kamen als Fünfte und Sechste ins Ziel. Bei den deutschen Damen war diesmal Denise Herrmann die Schnellste, die sich mit 50 Sekunden Abstand auf Kowalczyk Platz 15 sicherte. Nicole Fessel wurde 21., Katrin Zeller verzichtete auf einen Start. Bei den Herren ging der Sieg über 15 Kilometer in der freien Technik an den amtierenden Klassik-Weltmeister Matti Heikkinen. Der Finne ließ Lukas Bauer zehn Sekunden hinter sich. Mit Rang drei und vier konnten sich Jens Filbrich und Tobias Angerer über vordere Platzierungen freuen. Ihr Rückstand auf den Sieger betrug knapp unter beziehungsweise über 30 Sekunden. Thomas Bing wurde guter Neunter, Axel Teichmann nur 59. Die Biathleten Simon Schempp, Erik Lesser, Benedikt Doll, Florian Graf, Andreas Birnbacher und Arnd Peiffer belegten die Plätze 22, 23, 27, 31, 33 und 44.
Beitostoelen: Falla und Gloersen gewinnen Sprint
Maiken Caspersen Falla hat den Klassiksprint am Samstag völlig dominiert. Die 22-jährige Sprinterin lief die gesamte Konkurrenz in Grund und Boden und hat sich auch für Weltcup und WM viel vorgenommen. In Beitostoelen lief sie völlig ungefährdet mit 3,4 Sekunden Vorsprung vor Aurore Jean und Kari Vikhagen Gjeitnes, die sich ein spannendes Fotofinish lieferten, über die Ziellinie und wiederholte in Abwesenheit von Marit Bjoergen ihren Sieg von vor zwei Jahren. Therese Johaug, die in diesem Winter durch verändertes Training auch im Sprint konkurrenzfähiger sein will, belegte Rang vier vor Katerina Smutna und Kathrine Rolsted Harsem. Das Finale der Herren fiel bedeutend enger aus, wo sich Anders Gloersen nur knapp gegen Eldar Roenning durchsetzen konnte. Torkjell Lunde Boersheim wurde guter Vierter vor Petter Northug und Eirik Brandsdal, die sich ineinander verhakten und früh im Schnee landeten.
Beitostoelen: Johaug und Jespersen gewinnen Klassikrennen
Auch bei ihrem zweiten Start beim diesjährigen Beitosprinten musste Marit Bjoergen eine deutliche Niederlagen gegen Therese Johaug hinnehmen. Johaug dominierte das Geschehen von Beginn an und zog bei den Zwischenzeiten nach und nach bis auf 52 Sekunden nach zehn Kilometern davon. Mit einer 15 Sekunden längeren Laufzeit als Bjoergen konnte sich Youngster Heidi Weng über den dritten Rang vor der nächsten Newcomerin Martine Ek Hagen freuen. Astrid Uhrenholdt Jacobsen und Marthe Kristoffersen belegten die Plätze fünf und sechs vor Kristin Steira und Maiken Caspersen Falla. Katerina Smutna wurde diesmal gute Neunte. Bei den Herren konnte sich überraschend Chris Andre Jespersen den Sieg über 15 Kilometer erkämpfen. Der Norweger gewann 14 Sekunden vor Paal Golberg, während Favorit Martin Johnsrud Sundby schon 24 Sekunden Abstand aufwies. Rang vier ging an Petter Eliassen vor Simen Oestensen und Sjur Roethe. Maurice Manificat wurde als bester Nicht-Norweger Achter.
Bruksvallarna: Olsson und Kalla im Freistilrennen nicht zu schlagen
Am Samstag fanden im schwedischen Bruksvallarna zwei spannende Freistilrennen statt, in denen sich Johan Olsson und Charlotte Kalla den Sieg nicht nehmen ließen. Bei leicht wechselhaften Bedingungen gewann Olsson mit elf Sekunden Vorsprung vor dem Freitagssieger Daniel Richardsson. Der Kanadier Ivan Babikov hatte dagegen als Dritter schon 32 Sekunden Rückstand. Lars Nelson zeigte als Vierter eine tolle Leistung und machte damit seine Ansprüche auf einen Weltcupplatz geltend und auch Anton Lindblad und Martin Johansson, die Calle Halfvarsson, Anders Södergren und Marcus Hellner hinter sich ließen, wussten zu überzeugen. Ingsesamt wirkte neben Hellner auch der Kanadier Devon Kershaw, der Zehnter wurde, noch nicht spritzig und in Weltcupform. Nach ihrem Ärger über die Niederlage am Freitag stellte Charlotte Kalla am Samstag die alte Rangfolge wieder her und ließ die schwedische Nachwuchshoffnung Emma Wiken mit fast 40 Sekunden deutlich hinter sich. Ida Ingemarsdotter wurde gute Dritte vor Sofia Bleckur, die zuletzt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, sowie Lisa Larsen und Sara Lindborg.
Bruksvallarna: Ingemarsdotter und Peterson setzen sich durch
Ida Ingemarsdotter hat beim abschließenden Sprintrennen beim Bruksvallsloppet für einen schwedischen Sieg gesorgt. Sie setzte sich im Finale gegen Chandra Crawford und Katja Visnar durch, nachdem die Slowenin die meiste Zeit die Führungsarbeit gemacht hatte. Vierte wurde Mia Eriksson vor Emma Wiken und Charlotte Kalla, die das Gleichgewicht verlor und stürzte. Bei den Herren fiel die Entscheidung erst auf den letzten Metern, wo sich Teodor Peterson knapp gegen Emil Jönsson durchsetzen konnte, nachdem zuvor ab der Hälfte des Finals mal der eine und mal der andere in Führung gelegen hatte. Calle Halfvarsson wurde Dritter vor Johan Edin und Simon Persson. Anton Karlsson, der die ersten Hälfte des Finals das Tempo bestimmt hatte, musste sich mit Rang sechs begnügen.
Gällivare: Cologna bezwingt Legkov
Auch in Gällivare wurde am Samstag ein FIS-Rennen ausgetragen, das über 15 Kilometer in der freien Technik ging. Der Sieg ging an Dario Cologna, der sich mit sieben Sekunden Vorsprung vor Alexander Legkov behaupten konnte. Curdin Perl wurde eine Woche vor Weltcupstart Dritter vor Ilia Chernousov und vier weiteren Schweizern. Insgesamt waren aber nur zehn Sportler am Start.