Justyna Kowalczyk hat sich im 10 Kilometer Klassikrennen in Lahti für die eher misslungene WM revanchiert und sich völlig souverän vor der norwegischen Konkurrenz den Sieg geholt.
„Locker in den Wettkampf“
Was Marit Bjoergen vor dem Rennen als Parole ausgab, nahm sich auch Justyna Kowalczyk als Ziel: Langsam in das Rennen starten. Davon sah man als Zuschauer jedoch gar nichts, denn die Polin setzte als letzte Starterin bei allen Zwischenzeiten die deutlichen Bestzeiten und deklassierte die Konkurrenz aus Norwegen geradezu. Im Ziel trennten die Polin zwischen 23 und 28 Sekunden von ihren Dauerrivalinnen. „Ich mag die Bedingungen hier und ich habe gemerkt, dass der Ski sehr gut geht. Ich bin sehr ruhig angegangen. Mit der verpatzten WM beschäftige ich mich gar nicht mehr, ich habe mich nur auf mein Rennen hier konzentriert“, meinte die Siegerin. Auf den weiteren Plätzen wechselten sich im Laufe des Rennens ihre drei Dauerrivalinnen Marit Bjoergen, Therese Johaug und Heidi Weng ab. Als beste Abfahrerin des Trios machte Marit Bjoergen auf den letzten Kilometern noch einmal Boden gut und überflügelte ihre Teamkolleginnen knapp. Rang drei ging an Heidi Weng vor Therese Johaug. Als erste Läuferin außerhalb des Spitzenquartetts wurde Kerttu Niskanen mit 55 Sekunden Rückstand gute Fünfte vor ihren Teamkolleginnen Krista Lähteenmäki und Aino Kaisa Saarinen auf den Plätzen sechs und acht. Charlotte Kalla schob sich zwischen den Finninnen auf den siebten Rang. Astrid Uhrenholdt Jacobsen und Olga Kuziukova, die lange Zeit die Bestzeiten hielt, konnten sich ebenfalls über einen Top10-Platz freuen.
Nicole Fessel knapp außerhalb der besten Zehn
Nicole Fessel konnte nach dem gestrigen frühen Ausscheiden im Freistilsprint ihre sehr gute Form zum Saisonende bestätigen. Zu einem Top10-Platz reichte es leider knapp nicht. Die Oberstdorferin reihte sich 3,5 Sekunden hinter der zehntplatzierten Kuziukova auf Position elf ein. „Ich bin schon froh, dass es heute wieder ein guter Platz geworden ist. Gestern war es schon etwas komisch. Ich war nicht verzweifelt, habe aber schon überlegt, was war da los? Aber irgendwie war es komisch, aber ich habe es abgehakt und habe gesehen, dass es heute wieder gut ging und da bin ich froh, dass es geklappt hat“, meinte Fessel. Denise Herrmann und Katrin Zeller verloren im Laufe des Rennens kontinuierlich auf die Spitze und endeten auf den Rängen 20 und 21.