Petter Northug hat im Prolog am Mördarbacken von Falun einen weiteren Sieg gefeiert und damit seinen Vorsprung in der Mini-Tour weiter ausgebaut. Paal Golberg und Anders Gloeersen sorgten für ein rein norwegisches Podest.
Streckenänderung kommt Northug & Co. entgegen
Speziell Petter Northug dürfte sich über die deutliche Verkürzung der Strecke auf 2,5 Kilometer (identisch mit der neuen Damen-Strecke) sehr gefreut haben. Dem Norweger, der zusammen mit seinen Teamkollegen den Athletenprotest inszeniert hatte und an die Athleten-Sprecher Kikkan Randall und Emil Jönsson herangetreten war, kam die Kürzung durch seine Sprintstärke sehr entgegen. Am höchsten Punkt noch an sechster Stelle gelegen machte der Norweger auf der Abfahrt bis ins Ziel deutlich Boden gut und siegte mit 2,1 und 2,9 Sekunden Vorsprung vor seinen beiden Landsmännern Paal Golberg und Anders Gloeersen. Calle Halfvarsson aus Schweden verpasste das Podium um nur eine halbe Sekunde und verwies mit Martin Johnsrud Sundby, Finn Haagen Krogh und Sprinter Eirik Brandsdal drei weitere Norweger auf die Plätze fünf bis sieben. Marcus Hellner kam als Achter ins Ziel vor dem überraschend starken Alexander Legkov, der gegen die Streckenänderung protestiert hatte. Alexey Poltoranin reihte sich direkt hinter dem Russen auf dem zehnten Platz ein. Dario Cologna machte in der Abfahrt Platzierungen gut und beendete den Wettkampf immerhin noch als Zwölfter.
Deutsche Langläufer enttäuschend
Nichts zu holen gab es für die DSV-Langläufer. Nur Tobias Angerer sammelte als 25. noch wenige Weltcuppunkte bei nur 14,1 Sekunden Rückstand auf Northug. „Heute war die Strecke sehr, sehr kurz und es gab schnelle Bedingungen, da waren die Sprinter im Vorteil. Der Zeitrückstand war okay, der Platz leider nicht. Wenn man mit dem Abstand 25. ist, merkt man, wie eng es da ist. Daher war es ein durchwachsenes Rennen, aber am Wochenende sind die Distanzrennnen. Ich denke, da geht schon noch was in der Gesamtwertung“, meinte Angerer. Tim Tscharnke reihte sich nur 1,3 Sekunden hinter ihm auf Rang 33 ein, Jens Filbrich und Hannes Dotzler wurden 48. und 49. bei 52 Startern mit nur 22 und 24,1 Sekunden Rückstand. „Ich denke, die Abfahrt ist immer noch sehr anspruchsvoll. Im Endeffekt fehlt der interessanteste Teil des Anstiegs. Aber ich war nun froh, dass ich nicht noch weiter hoch musste. Ich merke es total, dass die Saison lang war und nicht mehr allzu viele Kräfte übrig sind. Aber das Wochenende kriegen wir nun auch noch rum“, sagte Dotzler.