Im alten Rom kämpfte der „athleta“ – Wettkämpfer um Ruhm und Ehre. Bis heute beweisen sich Leichtathleten in Lauf, Sprung und Wurf Disziplinen, in der Schwerathletik geht es um Sport, der sehr von dem Element der Kraft geprägt ist.
Was bedeutet Athletik, welche Eigenschaften sollte ein Mensch vereinen der sich athletisch nennen darf und wieso spielt die allgemeine Athletik eine so große und wichtige Rolle im Vorbeugen von Verletzungen?
Durchforscht man das world wide web lässt sich keine eindeutige Definition für „Athletik“ finden. Im Lexikon findet man Attribute wie stark, kraftvoll, muskulös, definiert und durchtrainiert, gibt man den Begriff der Athletik ein. Erklärungsansätze wie die gleichmäßige Ausbildung aller Kraftarten können ihr ebenfalls nicht vollkommen gerecht werden. Aus Sicht des Autors dieser Zeilen kommt man der Begrifflichkeit Athletik sehr nahe vereint man die Grundpfeiler, die Säulen die einen „Athleten“ ausmachen, Beweglichkeit, Koordination, Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit. Derjenige der sich in diesen Elementen sportlichen Tuns eine breite, umfassende Grundlage erworben hat, darf sich dem Glanz des Wortes „Athletik“ verbunden fühlen.
Breite sportliche Ausbildung schützt vor Verletzung
Ableiten kann man daraus, die körperliche und geistige Fähigkeit, Sport zu treiben mit der Zielsetzung eines gesunden, leistungsfähigen Bewegungsapparates und der Prophylaxe von Verletzungen. Dabei steht nicht nur der Wettkämpfer im Blickpunkt, sondern auch, und das in besonderem Maße, der Sport treibende Mensch der sich fit hält, um leistungsfähig in Beruf und Familie handeln zu können. Somit könnte man den Bogen von einer guten athletischen Ausbildung hin zu einer Stütze der Gesellschaft spannen. So weit wollen wir nicht gehen und dafür detaillierter auf die positiven Auswirkungen einer breit angelegten, allgemeinen Athletik eingehen. Die Teilbereiche der Koordination und Beweglichkeit stehen in einer Sportart beispielsweise für eine effektive und effiziente Möglichkeit unterschiedliche Techniken anzuwenden und diese auch sehr ökonomisch auszuführen. Ein funktionierendes, erlerntes Zusammenspiel von nervaler Ansteuerung der Muskulatur bewahrt den Bewegungsapparat vor Über- und Fehlbelastungen. Ein solides Fundament an Ausdauer schützt den Menschen vor Übertraining, steht für eine regelmäßige Durchblutung aller organischer und muskulärer Systeme, sprich einer „Durchflutung“ mit Sauerstoff. Dies ist die Grundlage allen menschlichen Lebens und kann zum Beispiel den Unterschied ausmachen, ob man in fortgeschrittenem Alter zur Risikogruppe für Herzkrankheiten zählt oder nicht. Blickt man beim Element der Kraft vor allem auf deren Stütz- und Haltefunktion, assoziiert man dies mit dem Schutz von Gelenken, Bändern, Sehnen und Muskeln. Der Bewegungsapparat duldet kaum schwach ausgebildete Muskelgruppen und seien sie noch so klein. Dysbalancen führen zu Schmerzen, Motivation und Leistung nehmen unweigerlich ab. Die Schnelligkeit hält das Gleichgewicht zur Ausdauer. Die Muskulatur besteht aus den schnell zuckenden FT Muskelfasern und den langsam kontrahierenden ST Muskelfasern. Jeder Mensch hat sein ganz eigenes Verhältnis an Muskelfasern. Die schwerer zu trainierenden FT Fasern ermöglichen die individuelle Maximalgeschwindigkeit einer oder mehrerer Bewegungen eines Menschen. Von deren Ausbildung kann die Geschwindigkeit und Qualität eines Trainings in entscheidendem Maße abhängen.
Als Fazit könnte man den Vergleich der allgemeinen Athletik mit einem Puzzle anstrengen. Bei dem einen gilt es sämtliche Teile in der passenden Form zusammen zu fügen um ein Bild zu bekommen, bei der allgemeinen Athletik vereinen sich die Elemente der sportlichen Bewegung. Wer sie beherrscht, gilt als Athlet und genießt den Vorteil einer geringeren Anfälligkeit gegenüber Verletzungen.