Alle Jahre wieder findet für viele Nationen die unmittelbare Saisonvorbereitung im finnischen Muonio statt, wo an diesem Wochenende drei Testrennen ausgetragen werden. Aus deutscher Sicht zeigten Nicole Fessel und Denise Hermann gute Leistungen.
Kowalczyk nicht zu schlagen
Wie gewohnt setzte Justyna Kowalczyk bereits im Norden Finnlands das erste Ausrufezeichen. Die Polin erwies sich bei Temperaturen knapp unter Null, leichtem Schneefall und kräftigem Wind als unschlagbar und dominierte alle Läufe von der Qualifikation bis zum Finale. Erst sieben Sekunden nach der Muonio-Seriensiegerin erreichte die Russin Evgenia Shapovalova vor ihren Landsfrauen Julia Tikhonova und Natalia Matveeva das Ziel. Für die Lokalmatadorin Mona-Liisa Malvalehto war nicht mehr als der fünfte Rang drin – nach starken Leistungen zuvor fehlten im Finale die Kräfte. 50 Meter vor dem Ziel ging es steil auf schmaler Strecke bergauf, was die Finnin ärgerte: „Am Ende war kein Platz mehr zum Überholen. Vielleicht wäre ich in der Lage gewesen, etwas besser abzuschneiden, wenn die Strecke breiter gewesen wäre.“ Alena Prochazkova wurde Sechste. Aus deutscher Sicht schafften Nicole Fessel (zweitbeste Zeit im Prolog) und Denise Herrmann (Fünfte im Prolog) den Sprung ins Halbfinale. Da nach über sechs Stunden in der Kälte Muonios aber immer noch kein Halbfinale gestartet wurde, entschieden sich beide, den Wettkampf zu beenden und wurden als Elfte und Zwölfte gewertet. Hanna Kolb wurde 13. vor Sandra Ringwald und Claudia Nystad. Steffi Böhler kam als 25. und Katrin Zeller als 30. in die Wertung.
Poltoranin setzt sich gegen Luusua durch
In der Herrenkonkurrenz konnte sich Alexey Poltoranin aus Kasachstan durchsetzen. Der viermalige Sieger des letzten Weltcupwinters und zweimalige Bronzemedaillen-Gewinner der Weltmeisterschaften 2013 lag im Ziel drei Sekunden vor der finnischen Überraschung Ari Luusua, der auch zuversichtlich in den Weltcupwinter geht: „Im Sommer wusste ich, dass ich gut drauf bin, wenn ich gesund bleibe. Das Trainingslager in Ramsau war sehr erfolgreich“, meinte Luusua, dessen Ziel es ist, mehr als nur die Finnland-Weltcups zu bestreiten. Rang drei ging an Anatoliy Volkov aus Russland vor dem Tschechen Ales Razym. Fünfter wurde Peeter Kümmel aus Estland vor dem Finnen Martti Jylhä. Der Prolog-Schnellste Anssi Pentsinen konnte wegen eines Sturzes nicht mehr um den Sieg mitkämpfen wie auch sein Landsmann Matias Strandvall. Bester Deutscher wurde Franz Göring, der Rang zwölf belegte und sich damit in der erweiterten Weltspitze zurückmeldete. Axel Teichmann wurde als 27. gewertet.
Resultate Herren:
1. Alexey Poltoranin 3:27.00
2. Ari Luusua 3:30.23
3. Anatoliy Volkov 3:32.56
4. Ales Razym 3:33.80
5. Peeter Kummel 3:36.72
6. Martti Jylhä 3:50.27
Resultate Damen:
1. Justyna Kowalczyk 3:40.76
2. Evgenia Shapovalova 3:47.89
3. Julia Tikhonova 3:48.06
4. Natalia Matveeva 3.52.18
5. Mona-Lisa Malvalehto 3:52.92
6. Alena Prochazkova 3:53.59
Quelle: www.hevoskuuri.fi