Martin Johnsrud Sundby konnte im Handicaprennen von Cortina nach Toblach in einem einsamen Rennen seinen Vorsprung ausbauen. Als Zweiter kam Petter Northug ins Ziel vor Alex Harvey.
Die ersten Kilometer: Zwei große Gruppen auf der Verfolgung
Martin Johnsrud Sundby startete rasant in die lange Etappe und verdoppelte schon auf den ersten Kilometern seinen Vorsprung auf knapp über eine Minute. Dahinter fand sich schnell eine sechsköpfige Verfolgergruppe mit den Russen Chernousov und Legkov, den Norwegern Jespersen und Northug sowie Alex Harvey und Calle Halfvarsson. Die Deutschen Hannes Dotzler, Tim Tscharnke, Jens Filbrich, Jonas Dobler und Thomas Bing fanden sich schon bald nach dem Start in einer 16-köpfigen zweiten Verfolgergruppe wieder, eine weitere halbe Minute zurück.
Jo Dürr auf dem Vormarsch
Im zweiten Teil des knapp 16 Kilometer langen Anstiegs gelang es Johannes Dürr, der als 34. mit 2:11 Minuten Rückstand gestartet war, im Alleingang von der zweiten in die erste Verfolgergruppe vorzulaufen. Währenddessen fiel die zweite Gruppe hinter Sundby mehr und mehr auseinander.
Zielsprint entscheidet über weitere Podestplätze
Ohne eine ersichtliche Schwäche während des 36,1 Kilometer langen Rennens sicherte sich Martin Johnsrud Sundby nach einer erstklassigen Leistung den Sieg, mit dem er die Führung in der Tour de Ski ausbaute. „Ich bin ein Tempo gelaufen, von dem ich dachte, ich könnte es während des ganzen Rennens halten. Natürlich bin ich auf Anschlag gelaufen und nun bin ich sehr erschöpft“, meinte Sundby. Er erreichte das Ziel 58 Sekunden vor seinen Verfolgern, bei denen auf den letzten Kilometern runter nach Toblach Taktieren angesagt war. Immer wieder wurden Blicke getauscht, doch die Führungsarbeit wollte niemand mehr so richtig übernehmen. Im Zielsprint meldete sich Petter Northug in alter Form zurück und stach seine Kontrahenten aus. Alex Harvey sicherte sich den dritten Platz vor Calle Halfvarsson und Alexander Legkov. Johannes Dürr belegte trotz eines Stockbruchs 200 Meter vor dem Ziel einen starken sechsten Platz vor Chris Jespersen und Ilia Chernousov.
Hannes Dotzler bester Deutscher
Hannes Dotzler war auf der Bergauf-Bergab-Etappe zwischen Cortina und Toblach der beste deutsche Langläufer. Der Allgäuer blieb bis zum Schluss in der zweiten Verfolgergruppe und musste sich im Zielsprint nur Ville Nousianinen, Tord Asle Gjerdalen und Sjur Røthe geschlagen geben, was den guten zwölften Rang bedeutete. Auf den letzten Kilometern vor dem höchsten Punkt der Strecke mussten aus deutscher Sicht Jens Filbrich, Thomas Bing und Tim Tscharnke die Segel in der zweiten Gruppe streichen und fielen zurück. Der 22-jährige Jonas Dobler musste nach einer starken Leistung ebenfalls noch kurz vor dem Gipfel abreißen lassen. Bis auf Bing kamen alle mit der dritten Verfolgergruppe mit etwa drei Minuten Rückstand ins Ziel. Tim Tscharnke wurde 21. vor Jonas Dobler, Rang 31 ging an Jens Filbrich. Thomas Bing verlor auf der letzten 3,3 Kilometer „Saskia“-Runde um das Stadion noch eine knappe Minute und wurde 37. Axel Teichmann hatte zwar unten versucht, mit den anderen mitzugehen, hatte aber schon nach sechs Kilometern eine zusätzliche Minute aufgebrummt bekommen, so dass er im Ziel mit 7:40 Minuten Rückstand nur 55. wurde. Andy Kühne verlor als 57. fast neun Minuten. Tobias Angerer hatte die Reise nach Italien nicht mehr angetreten wie auch Franz Göring und Sebastian Eisenlauer.