Der Sprint-Weltcup im Norden Sloweniens war das Wochenende von Stina Nilsson und Federico Pellegrino, die nach Belieben dominierten. Aber auch die deutschen Sprinterinnen und Sprinter konnten mit ihrem Wochenende mehr als zufrieden sein.
Nilsson und Pellegrino triumphieren doppelt, Norweger geschlagen
Ingvild Flugstad Østberg merkte man klar die Strapazen der Tour de Ski an, Samstag wirkte sie trotz Platz vier kraftlos in allen ihren Heats, Sonntag ließ sie sich zum Teamsprint nicht aufstellen. Ein paar Tage Pause wären wohl das Richtige für die Norwegerin. Dass ein paar Tage komplett ohne Ski Wunder bewirken können, bewies Stina Nilsson, die zwischen Tour de Ski und Prolog „nur ein paar Minuten“ auf Ski gestanden hatte. Da Maiken Caspersen Falla unmittlbar nach dem Prolog zum Einzelsprint krank abreiste, ruhten die Hoffnungen auf Heidi Weng und Astrid Uhrenholdt Jacobsen, die sich mit ihren Podestplätzen gut schlugen. An Stina Nilsson war jedoch an beiden Tagen kein Herankommen. So war es auch bei Federico Pellegrino, der im Freistilsprint weiter das Maß aller Dinge ist und an beiden Tagen im entscheidenden Moment den Turbo zündete und den Sieg einfuhr. Jeweils vor den Franzosen Gros, Jouve und Jay, die inzwischen ein richtig starkes Sprintteam auf die Beine gestellt haben. Der Jubel war groß an diesem Wochenende und zumindest bei den Herren auch nicht zu übersehen: Die Franzosen feierten mit farbigen Rauchfackeln, Pellegrino mit Kettensägen. Die Unterstützer des Italieners kamen offenbar von der italienischen Forstwache und brachten ihr Arbeitswerkzeug mit. Wie schon in der gesamten Saison sorgten sie mit röhrenden Motorsägen für ordentlich Lärm – eine Art zu feiern, die auch Pellegrino selbst Spaß machte. Norweger hatten bei den Herren an diesem Wochenende gar nichts zu melden: Im Einzelspint schaffte es zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren keiner von ihnen ins Finale, im Teamsprint kamen sie mit etwas Sturzpech im Halbfinale nur auf die Plätze fünf und sieben.
Planica gutes Pflaster für deutsche Sprinter
Doch auch die deutschen Sprinter zeigten, dass sie sich immer besser entwickeln und ein starkes Sprintteam bilden. In Planica lieferten sowohl Damen als auch Herren erstklassige Ergebnisse ab. Sebastian Eisenlauer hatte zuvor seine Ziele höher gesteckt und schaffte es wieder in das Sprintfinale, was auch Sandra Ringwald gelang. Zum ersten Mal in ihrer Karriere. Schon das wäre ein Grund zum Feiern gewesen, doch die Schwarzwälderin setzte zusammen mit Hanna Kolb tags darauf noch einen drauf: Treppcehnplatz im Teamsprint und der Jubel war groß. Gefreut haben sich auch Sebi Eisenlauer und Thomas Bing über ihren vierten Platz, doch das Ziel ist klar: „Nächstes Mal lassen wir uns nicht mehr auf der Zielgeraden abziehen!“ Für die Sprintspezialisten des DSV stehen nun ein paar Trainingstage und dann die Deutschen Meisterschaften bevor, die anderen fahren am kommenden Wochenende nach Nove Mesto.
Interessante Strecke mit schwierigen Kurven
Was auf dem Streckenprofil noch nicht zu erkennen war, wurde den Läufern spätestens am Donnerstag im Training klar: Die Strecke hat es in sich! Ein junger Slowene bekam gleich die Tücken des Kurses zu spüren. Da die Strecke durch die kalten Temperaturen sehr schnell war, verlor er in der ersten Abfahrt mit S-Kurve die Kontrolle und verletzte sich. Die Matten wurden erst nach seinem Sturz an dieser Stelle angebracht, so dass sich in den nächsten Tagen niemand mehr verletzte.
Wettkampfberichte und Bildergalerien aus Planica
=> Nilsson und Pellegrino siegen im Freistilsprint
=> Ringwald/Kolb auf dem Teamsprint-Podium
=> Bildergalerie Einzel
=> Bildergalerie Team
Ergebnisse des Wochenendes und Weltcupstände
=> Ergebnis Einzelsprint Damen
=> Ergebnis Einzelsprint Herren
=> Ergebnis Teamsprint Damen
=> Ergebnis Teamsprint Herren
=> Weltcupstand Damen nach Planica
=> Weltcupstand Herren nach Planica