Elisabeth Schicho hat sofort noch einen drauf gesetzt: Nach Gold im Freistilsprint gewann die Bayerin Bronze über zehn Kilometer klassisch. Doch auch die übrigen Deutschen schlugen sich sehr gut.
Zweites Edelmetall im zweiten Rennen
Zwei Starts, zwei Medaillen: Das hatte Elisabeth Schicho sicher so nicht erwartet. Die Schlierseerin bestätigte mit dem erneuten Edelmetall ihre starke Form auch in der klassischen Technik. Elisabeth Schicho war kurz hinter der späteren Siegerin Martine Ek Hagen ins zehn Kilometer lange Klassikrennen gestartet und lag immer deutlich hinter den Zwischenzeiten der Norwegerin zurück. In der Schlussphase konnte die 22-jährige Deutsche aber noch einmal aufdrehen und ihren Rückstand auf Hagen von 43 Sekunden bei der letzten Zwischenzeit auf 30 Sekunden im Ziel verkürzen. „Das Rennen war toll und ich war sehr gut drauf. Die Bedingungen waren trotz des Schneefalls gut. Das ist meine zweite Medaille – unglaublich! Ich bin sehr glücklich. Der schwierigste Moment in dem Rennen war das Ende der ersten Runde, der lange Anstieg zum Ziel“, meinte Lisi Schicho, die nun zum Weltcup in Toblach weiterreist. Mit 15 Sekunden Rückstand auf Martine Ek Hagen sicherte sich die Französin Celia Aymonier die Silbermedaille. Hagens Landsfrau Ragnhild Haga verpasste als Vierte das Podium um sieben Sekunden. Hervorragende Fünfte wurde mit der Oberstdorferin Laura Gimmler eine weitere Deutsche. Außerdem wurde Lucia Anger Siebte hinter der Italienerin Francesca Baudin. Die Österreicherin Teresa Stadlober wurde Neunte. Beste Schweizerin wurde Nathalie von Siebenthal auf Rang elf.
Niskanen holt Sieg nach Finnland – Wick und Notz unter den besten Zehn
Wie gestern im Sprint hatten die deutschen U23-Läufer keine Chance, in den Kampf um die Medaillen einzugreifen. Den Sieg über 15 Kilometer klassisch holte sich der Finne Iivo Niskanen, Bruder von Kerttu Niskanen. Der 22-Jährige aus Vuokatti unterbot bei allen Zwischenzeiten die Bestmarken des späteren Drittplatzierten Mathias Rundgreen aus Norwegen und lag im Ziel 17 Sekunden vor dem Sprint-Sieger Sergey Ustiugov. „Ich konnte ein gutes Tempo halten, aber die letzten Kilometer wurden sehr schwer, weil ich wusste, dass Ustiugov meine Zeit jagt. Es ist schwer, einen großem Champion wie ihn zu besiegen und ich habe mein Bestes gegeben, um es zu schaffen“, meinte der Finne. Der Russe war als letzter Starter sehr langsam angegangen, konnte dieses Tempo aber konstant durchhalten und zehn Sekunden vor Rundgreen die Silbermedaille sichern. Dennoch war er nicht gerade zufrieden mit seiner Leistung: „Ich bin nicht zufrieden mit dem Ergebnis, aber es spiegelt mein heutiges Leistungsvermögen wieder. Ich habe versucht, das Beste aus dem Rennen herauszuholen. Die letzten Meter waren ziemlich schwer, aber dennoch habe ich weitergekämpft. Ich bin ich ganz zufrieden mit der Präparation meiner Ski. Ich konnte nicht so gut gleiten. Der steilste Ansteig war sehr schwer, aber ich denke, insgesamt muss ich zufrieden sein.“ Rang vier ging an den Russen Ermil Vokuev, der zuletzt bei der Universiade auf sich aufmerksam gemacht hatte und vor einem Jahr noch als Junior Silber in diesem Rennen gewann. Maicol Rastelli erreichte für die Gastgeber einen guten fünften Platz vor dem Norweger Martin Løwstrøm Nyenget. Thomas Wick belegte einen guten siebten Platz, sein Teamkollege Florian Notz wurde Zehnter. Der dritte Deutsche Alexander Wolz kam als 25. in die Wertung, drei Plätze vor dem besten Österreicher Max Hauke. Jonas Dobler wurde als 36. vor dem besten Schweizer Erwan Käser gewertet.