Nach dem Rücktritt von Trond Nystad haben die norwegischen Langlauf-Herren nun einen neuen Trainer. Tor Arne Hetland übernimmt den wohl interessantesten Job im Skilanglauf-Zirkus.
Vom Assistenten zum Chef
Tor Arne Hetland wird das norwegische Allround-Team der Herren in die kommenden WM-Saison führen. Das gab der norwegische Skiverband heute in einer Pressemeldung bekannt. Er folgt damit auf Trond Nystad, der seinen Vertrag zum Saisonende nicht verlängert hat. Hetland hatte Nystad in der vergangenen Saison bereits als Assistenztrainer zur Seite gestanden. „Tor Arne hat sich dieses Jahr großen Respekt erarbeitet für die Arbeit, die er mit den Athleten gemeinsam geleistet hat. Wir wissen, dass wir eine gute Wahl getroffen haben und dass er der richtige Mann ist, um die Leistungskultur weiterzuführen, die wir im norwegischen Skilanglauf eingeführt haben“, so Teamchef Vidar Loefshus. „Es war großartig, Teil eines Teams mit Läufern zu sein, die in die selbe Richtung gehen und die Besten sein wollen. Ich möchte diese Kultur fortsetzen, in der Athleten zusammen Verantwortung für ihr eigenes Training und ihre Entwicklung übernehmen“, so Tor Arne Hetland.
Vom Olympiasieger zum Trainer
Tor Arne Hetland hat seine eigene Karriere erst 2009 beendet, in der er Sprint-Weltmeister und Olympiasieger wurde. Während den letzten Jahren war der 42-Jährige als Trainer in Deutschland, der Schweiz und Kanada engagiert. Seine Trainerausbildung hat er nach der Hochschule in Meraker und der Universität Nord-Trondelag in der Schweiz abgeschlossen. Nach einem Jahr als Assistent von Trond Nystad wird er nun den Ehemann von Claudia Nystad beerben. Das könnte der Anfang eines großen Umbruchs im norwegischen Team sein. Bislang haben auch Damen-Cheftrainer Egil Kristiansen und Sprint-Trainer Roar Hjelmeset ihre Verträge mit dem Verband noch nicht verlängert. Die Unklarheiten sollen jedoch nach der norwegischen Meisterschaft Anfang April in Beitostoelen beseitigt werden. Außerdem sucht man laut Loefshus noch einen übergeordneten Herrentrainer, der sowohl die Sprinter, als auch die Allrounder nach vorne bringen soll.