Das Urteil ist gefallen: Petter Northug wurden 50 Tage Haft und eine Geldstrafe auferlegt. Derweil wurden die Ergebnisse der FIS-Herbstmeetings bekannt, bei denen in Zürich die Weltcup-Langzeitplanung gemacht und Reglementänderungen auf den Weg gebracht wurden.
Geständnis wirkte sich strafmildernd aus
Nach seinem Unfall unter Alkoholeinfluss im Mai mit anschließender Fahrerflucht ist Norwegens Langlaufstar Petter Northug heute zu 50 Tagen Haft und einer Geldstrafe von 185.000 Kronen (22.600 Euro) verurteilt worden. Richterin Ingrid Stigum blieb damit unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die 60 Tage und 200.000 Kronen gefordert hatte. Strafmildernd hatte sich das (wenn auch verspätete) Geständnis des Olympiasiegers und Weltmeisters ausgewirkt. Außerdem wird Northug der Führerschein „für alle Zeit“ entzogen, was in Norwegen ungefähr fünf Jahre bedeutet. Noch nicht fest steht, ob der 28-Jährige die Haftstrafe im Gefängnis oder mit einer Fußfessel zuhause verbüßen muss. Auch wann er die Strafe antreten muss, ist noch nicht bekannt. Norwegische Rechtsexperten gehen allerdings davon aus, dass ihm Aufschub bis nach der Saison gewährt wird, da sonst der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit missachtet würde.
Neue Sprintregel, Weltcup-Langzeitkalender
Während der FIS-Herbstmeetings in Zürich vergangene Woche wurde ein neues Verfahren zur Einteilung der Sprint-Heats beschlossen, das in der kommenden Saison bei den letzten beiden Rennen in Lahti und Drammen erstmals angewendet werden soll. Vorausgegangen waren statistische Erkenntnisse, denen zufolge die Läufer im zweiten Halbfinal-Heat aufgrund der kürzeren Regeneration weniger gute Chancen im Finale haben. Nun sollen die Athleten nach der Qualifikation selbst wählen dürfen, in welchem Viertelfinale sie starten wollen. Die Platzierten der Qualifikation dürfen dann in folgender Reihenfolge ihren Heat wählen: 11-10-9…1-12-13…30. So können sich die besten Athleten selbst entscheiden, ob sie lieber über den dann sicherlich stärker besetzten Weg der ersten Viertelfinals oder den Weg mit weniger Pause bis zum Finale gehen wollen. Außerdem wurde der Langzeitkalender bis zur Saison 2018/2019 aktualisiert. Demzufolge bleibt Oberstdorf, eine Zustimmung des DSV vorausgesetzt, bis dahin Teil der Tour de Ski. Weitere Langlauf-Weltcups in Deutschland sind nicht vorgesehen. Aus österreichischer Sicht könnte Seefeld bereits 2017 in den Weltcup zurückkehren. Davos bleibt für die Schweiz fester Bestandteil des Kalenders, Val Mustair und Lenzerheide wechseln sich als Tour-Etappenorte weiterhin ab.
Langzeitkalender bis 2019
Quellen: www.vg.no, www.rp-online.de, www.fis-ski.com