Martin Johnsrud Sundby setzt Siegesserie in Mehretappenrennen fort

Martin Johnsrud Sundby © NordicFocus/www.nordicfocus.com

Martin Johnsrud Sundby hat erwartungsgemäß die Mini-Tour in Lillehammer für sich entschieden. Er verwies seine Teamkollegen Finn Hågen Krogh und Sjur Røthe auf die weiteren Podestplätze.

Sundby gewinnt kontrolliert

Martin Johnsrud Sundby hat wieder einmal alles im Griff gehabt: Der Norweger hatte schon im letzten Winter alle Mehretappenrennen für sich entschieden und triumphierte auch heute beim Lillehammer Triple. Dabei ging er das Rennen lange Zeit eher kontrolliert an und lief erst nach acht Kilometern an den Führenden nach zwei Etappen, Finn Hågen Krogh, heran. Gemeinsam mit Krogh absolvierte er die nächsten fünf Kilometer, bis er am letzten langen Anstieg nach 13 Kilometern attackierte und das Handicaprennen als Erster mit 16 Sekunden Vorsprung auf Krogh beendete. Dritter wurde Sjur Røthe, der sich knapp gegen Pål Golberg durchsetzte. Calle Halfvarsson konnte am letzten Anstieg dem Tempo der Norweger nicht mehr folgen und wurde im Stadion noch von Didrik Tønseth gestellt, der eine große Verfolgergruppe immer weiter an das Trio herangeführt hatte. Im Sprint der großen Verfolgergruppe sicherte sich Matti Heikkinen Platz sieben vor Dario Cologna , Niklas Dyrhaug und Alex Harvey.

Tscharnke bester Deutscher trotz Sturz

Mit sich selbst unzufrieden dachte Tim Tscharnke schon vor dem Handicapstart an eine Weltcuppause, er sagte: „Man muss sich überlegen, ob ich im Weltcup überhaupt etwas zu suchen habe oder ob ich noch eine Trainingsphase einlege im Hinblick auf die Tour.“ Im heutigen Rennen zeigte er dann eine gute Leistung, es wäre jedoch viel mehr drin gewesen als Platz 36 (Startposition 44). Der 24-jährige Biberauer war in aussichtsreicher Position liegend gestürzt und hatte einige Sekunden und Positionen eingebüßt: „Das Rennen hat mich jetzt noch in meinen Plänen bestärkt. Das war heute zwar nicht so schlecht, Top15 wäre drin gewesen. Aber da ist bei mir einfach der Wurm drin, da macht es nicht viel Sinn. Da muss man sich mal 1-2 Wochen eine Auszeit gönnen.“ Jonas Dobler absolvierte einen Großteil des Rennens in Tuchfühlung mit Tscharnke und erreichte wenige Meter hinter ihm als 38. das Ziel. Ein Ergebnis, mit dem Bundestrainer Frank Ullrich sich zufrieden gab: „Tim und Jonas haben gut gekämpft, sie haben versucht sich nach vorne zu arbeiten. Es fehlt noch an der Grundausdauer und Wettkampfhärte. Es geht darum, Fähigkeiten zu entwickeln, die es uns erlauben, wieder vorne reinzulaufen“, meinte er. Seiner Meinung nach solle Tscharnke jedoch „im Weltcup bleiben“. Thomas Bing und Andi Katz konnten sich deutlich nach vorn verbessern auf die Positionen 45 und 46, Sebastian Eisenlauer wurde 54., Andy Kühne erreichte als 77. das Ziel. Florian Notz verzichtete auf einen Start zur Schlussetappe.