Ohne Reisestress für die meisten Athleten startet der Langlauf-Weltcup in die letzte Runde vor Weihnachten. Da das schneelose La Clusaz absagen musste, bekam Davos zwei weitere Freistilrennen zugesprochen.
Geändertes Programm wegen Platzmangel
In der französischen Alpen fehlte der Schnee, um die Rennen durchzuführen. Die FIS fragte insgesamt vier Stationen in Tschechien, Schweden, Norwegen und eben Davos an, ob sie die Rennen von La Clusaz übernehmen könnten. Innerhalb von 24 Stunden gelang es dem Organisationskomitee um OK-Präsident Adriano Iseppi und Swiss Ski, die nötigen Zusagen von Partnern, Sponsoren, dem Schweizer Fernsehen und der Stadt Davos zu bekommen. Logistisch und im Interesse der Sportler war die Schweiz natürlich die naheliegendste Lösung. Und Iseppi stellte mit Befriedigung fest: „Das ist ein schöner Lohn für den riesigen Aufwand, den alle Helfer geleistet haben.“ Auch in Davos brauchte es aber große Anstrengungen der Veranstalter und ihrer vielen freiwilligen Helfer, um bei zu warmen Temperaturen und Schneeregen Mitte der Woche wenigstens die 5-Kilometer-Loipe für die Athleten in gutem Zustand zu halten -Training war in den letzten Tagen möglich, für Hobbysportler war ein Betreten der Strecke verboten. Sie können dann ab Montag erste Schneekilometer sammeln. Aus Platzmangel können in Davos jedoch nicht die geplanten Wettkämpfe (Skiathlon und Staffel) ausgetragen werden, was zu einigen Diskussionen führte (siehe Kommentar). Deshalb sind für die Langläufer ein Einmzelstart über 10/15 Kilometer in der freien Technik und ein Freistilsprint angesetzt.
Änderungen im deutschen Team
Das deutsche Damen-Team bleibt im Vergleich zum ersten Davos-Wochenende völlig unverändert. Mit dabei sind also sieben deutsche Damen angeführt von Denise Herrmann und Claudia Nystad. Letztere wird sich komplett auf das Distanzrennen konzentrieren, um endlich zumindest die halbe WM-Norm zu erreichen nach mehreren Ergebnissen zwischen 15 und 20. Änderungen gibt es dagegen bei den Herren: Andi und Andy (Katz und Kühne) traten nach schwachen Ergebnissen die Heimreise an ebenso wie der 22-jährige Florian Notz. Für das Trio kehrt nach einer einwöchigen Trainingseinheit Tim Tscharnke ins deutsche Aufgebot zurück.
Justyna Kowalczyk macht Pause, Legkov wieder zurück
Nicht in Davos am Start ist an diesem Wochenende Justyn Kowalczyk. Bei der Polin lief es ohnehin schon in der klassischen Technik gar nicht rund, nachdem sie durch die Arbeit an ihrer Doktorarbeit erst deutlich verspätet ins Sommertraining eingestiegen war. Zurück im russischen Team ist Alexander Legkov. Der Tour de Ski-Sieger von 2013 hatte sich im Sommer mit Trainer Reto Burgermeister überworfen und trainiert nun in Estland. Zuletzt hatte er wegen eines eingeklemmten Rückennervs auf einen Start in Davos verzichtet, außerdem hatte er sich sehr über den unterschwellig vorgebrachten Dopingverdacht im ARD-Bericht über russische Sportler geärgert.
Temperaturen um den Gefrierpunkt
Das Wetter in Davos am Wochenende bietet immer wieder Sonne, aber auch Wolken. Am Samstag herrscht ein kräftiger Nordostwind bei Temperaturen knapp über Null. Am Sonntag lässt der Wind etwas nach, die Tempraturen sinken knapp unter Null. Samstag Vormittag sind Schneeschauer sehr wahrscheinlich.
Langlauf LIVE: Nur im Eurosport Player
Livesport aus Davos gibt es an diesem Wochenende fast nur im Eurosport Player. Sowohl die ARD als auch Eurosport und Euro2 zeigen bestenfalls Zusammenfassungen der Distanzrennen, als Alternative bietet sich teilweise noch das Schweizer Fernsehen (SRF2) an. Auch dort ist aber an beiden Tagen keine komplette Liveübertragung geplant. Den Sprint am Sonntag will aber zumindest Eurosport2 komplett live zeigen. Zum Eurosport Player geht es hier: Eurosport Player
Das Programm Davos #2 im Überblick
Samstag, 20. Dezember 2014:
10:30 Uhr: 10 Kilometer FT Damen
12:45 Uhr: 15 Kilometer FT Herren
Sonntag, 21. Dezember 2014:
10:45 Uhr: Prolog Sprint FT
12:45 Uhr: Finalläufe Sprint FT