Bei den Klassikrennen des Gsiesertal-Laufes über 42 Kilometer setzen sich Petr Novak und Renate Forstner die Krone auf. Mehr als 30 Kilometer lang war das Rennen der Herren sehr ausgeglichen, dann konnte der starke Tscheche, aktuell Führender im FIS Marathoncup, Alexander Wolz und den Italiener Bruno Debertolis in Schach halten. Forstner dagegen hatte das bessere Ende für sich vor Birgit Korvald (Norwegen) und Elisabeth Fries (Schweden). Die Deutsche gewann den Gsiesertal-Lauf zum zweiten Mal in ihrer Karriere. Traditionell wurde auch über die 30 Kilometer Distanz gelaufen. Die Siege gingen dabei an Eric Thomas und an die Lokalmatadorin Barbara Felderer. Der Erfolg von Felderer war der einzige italienische Erfolg am ersten Tag.
Große Spitzengruppe
Am Start kurz vor St. Martin, dem Hauptort des Tales, präsentierten sich Langläufer aus 37 Nationen. Trotz der prekären Schneelage hatten die Veranstalter eine perfekte Loipe hinbekommen – darin waren sich die Teilnehmer einig. 15 Athleten bestimmten zu Beginn das Tempo, darunter auch Novak, Debertolis, Wolz, Thomas aber auch Simone Paredi, Thomas Steurer, Valentin Devjatarov und Simone Bosin. Anders als die Jahre zuvor wurde die Streckenführung an zwei Stellen leicht verändert. Die Streckenlänge aber blieb und auch die Tatsache, dass die Spitzenläufer nach 30 Kilometern noch beisammen waren. Zu diesem Zeitpunkt entschied sich Eric Thomas, ins Ziel der Kurzdistanz einzubiegen und sich so in die Siegertafel des Gsiesertal-Laufes einzutragen. Thomas gewann vor dem Österreicher Steurer und seinem Landsmann Toni Escher. Knapp 20 Minuten später kam Barbara Felderer ins Ziel – unter dem Applaus ihrer Landsleute. Komplettiert wurde das Podium von Elisa Pianola und der Norwegerin Marianne Byfuguen.
Entscheidung in der Steigung
In der Zwischenzeit lieferten sich Novak, Debertolis und Wolz einen Dreikampf in der Steigung nach St. Magdalena. Novak erreichte als Erster den höchsten Punkt der Strecke. Diese Position verteidigte er bis hinunter ins Ziel und triumphierte so beim „Gsieser“ zum ersten Mal. Vier Sekunden dahinter folgte Wolz auf dem zweiten Platz vor Debertolis. „Ich bin überglücklich“, strahlte der Sieger. „Das ist ein wunderschöner Ort und die Veranstalter haben angesichts der dünnen Schneedecke eine super Loipe in die Landschaft gezaubert.“ Bei den Frauen war Renate Forstner auf dem schwierigen Anstieg nach St. Magdalena alleine. Knapp neun Minuten Vorsprung lief Forstner auf die Norwegerin Birgit Korvald heraus. Als Dritte auf’s Podest schaffte es die Schwedin Fries. Ein großer Erfolg war erneut der Mini-Gsieser am Nachmittag. Der Lauf für den Nachwuchs diente auch dem heutigen Sieger Eric Thomas als Sprungbrett. Thomas hatte den Mini-Gsieser in seiner Jugendzeit zwei Mal gewonnen.