Kowalzcyk und Hattestad gewinnen Weltcup-Sprint

Podium Herren © NordicFocus/www.nordicfocus.com

Gute äußere Bedingungen herrschten nahe des Polarkreises in Kuusamo vor, als der erste Weltcup-Sprint der Langlauf-Saison ausgetragen wurde. Die Sieger des ersten Formtests auf der Kurzdistanz heißen Jusytna Kowalczyk und Ola Vigen Hattestad.

Kowalczyk im Doppelstockschub zum Sieg
Während in der Qualifikation noch die Finnin Aino Kaisa Saarinen das Maß aller Dinge war, zeigte in den Finalläufen die Polin Justyna Kowalczyk der Konkurrenz nur noch die Skienden. Die Gesamtweltcup-Siegerin des Vorwinters brillierte am Berg, wo sie sich jeweils im Doppelstockschub an ihren Konkurrentinnen vorbeischieben konnte. „Ich habe die letzte Saison komplett ausgeblendet und im Sommer hart gearbeitet. Ich hoffe, dass es so weitergeht!“, freute sich die 26-Jährige. Zu den Geschlagenen des Tages musste sich auch die Dominatorin des Vorwinters, Petra Majdic, zählen lassen. Die Slowenin konnte nicht ganz mit den Besten mithalten, sicherte sich aber im Zielsprint immerhin noch den zweiten Rang vor Alena Prochazkova aus der Slowakei und Aino Kaisa Saarinen.

Norweger kontrollieren in Abwesenheit von Jönsson
Nach den Eindrücken der ersten Läufe war eigentlich eines klar: Der Tagessieg wird nur über den Prolog-Schnellsten Emil Jönsson führen. Doch dann musste der Schwede kurz vor dem Start des Finals mit einer Muskelverletzung die Segel streichen und kam somit als Sechster in die Wertung. So war der Weg frei für die Norweger, die das Geschehen während des Finals kontrollierten. Im Schlusssprint setzte sich schließlich der favorisierte Ola Vigen Hattestad durch und setzte seine Siegesserie fort. Sein Landsmann Oeystein Pettersen sicherte sich den zweiten Rang vor Nikita Kriukov und John Kristian Dahl.


Kurios: Führender stürzt vor dem Ziel
Für die Kuriosität des Tages sorgte Alexander Panzhinski. Der amtierende Junioren-Weltmeister aus Russland überzeugte in allen Heats und näherte sich als Führender dem Zielstrich des Halbfinals. Der 20-Jährige geriet durch eine Unachtsamkeit in Rücklage und landete entkräftet rücklings im Schnee. So verpasste das Nachwuchstalent nur zehn Meter vor dem Ziel noch den Finaleinzug.

Böhler schafft Olympia-Qualifikation
„Mit der Steffi bin ich hochzufrieden, sie hat ihre Stärke am Berg umgesetzt“, freute sich Bundestrainer Jochen Behle schon nach dem Viertelfinal-Lauf der Ibacherin. Im Halbfinale war dann jedoch Schluss für die Schwarzwälderin, die sich als Gesamt-Achte aber über das Erreichen der Olympia-Norm freuen konnte. „Auf der Zielgeraden hat es etwas gehapert im Doppelstockschub, da muss ich mir noch was einfallen lassen“, äußerte sie sich im Ziel dennoch kritisch. Teamkollegin Evi Sachenbacher-Stehle schied schon im Viertelfinale aus und belegte Position 24. Dasselbe Schicksal ereilte auch Axel Teichmann, der als einziger DSV-Athlet ins Viertelfinale kam. „Wir sind auf der Suche nach der Form und so ist es auch im Sprint. Aber es hat sich noch nicht nach Sprint angefühlt bei mir. So bin ich mit dem Viertelfinale erstmal zufrieden“, resümierte der Lobensteiner nach seinem 25. Rang.

Endstation Viertelfinale für Schweizer, Smutna im Halbfinale
Neben den bereits genannten Deutschen schafften auch zwei Schweizer und eine Österreicherin den Sprung unter die besten 30. Peter von Allmen und Christoph Eigenmann scheiterten im Viertelfinale und belegten die Ränge 16 und 19, während die für Österreich startende Katerina Smutna ins Halbfinale kam und Neunte wurde.