Der Fellski ist eine von drei Arten von No-Wax-Skiern für die klassische Stilart im Skilanglauf. Jede der drei Arten hat einen etwas unterschiedlichen Einsatzbereich. Hier erfahrt ihr, wie sich der Fellski gegenüber seinen Konkurrenten schlägt.
Die drei No-Wax-Skiarten
Neben dem klassischen Wachsski, der im Steigbereich mit Steigwachs versehen werden muss, gibt es drei No-Wax-Skiarten, die eine mechanische Steighilfe bieten. Die bekannteste Art ist sicherlich der Schuppenski, bei dem schuppenähnliche Vertiefungen in den Belag gefräst werden. Diese hindern den Ski bei Schneekontakt am Zurückrutschen. Diese Art der Steighilfe ist allerdings sehr grob angelegt, was eine Verzahnung mit dem Schnee beim Abdruck bei eisigen Bedingungen erschwert. Deutlich feiner angelegt ist dagegen die Steighilfe des sogenannten Zero- oder Aufrauskis. Diese besteht eigentlich nur aus einer rauen Oberfläche, die mit Schleifpapier oder maschinell erzeugt werden kann. Als dritte No-Wax-Art hat sich in den letzten Jahren der Fellski etabliert. Bei diesen Modellen wird im Steigbereich ein spezielles Steigfell verbaut, wie es schon deutlich länger aus dem Skitourensport bekannt ist. Dieses Fell sorgt mit seinen unzähligen Härchen für den nötigen Grip beim Abstoß und ist im optimalen Fall beim Gleiten dank der Wachsfuge des Skis komplett in der Luft.
Bevorzugter Einsatzbereich
Schaut man sich die Einsatzbereiche der einzelnen Steighilfen etwas genauer an, so kann man folgendes feststellen: Schuppenski spielen ihre Vorteile insbesondere bei Pulverschnee und umgewandelten Schneearten im kalten Bereich aus. Hier sind sie dem Fellski in Sachen Gleitgeschwindigkeit überlegen. Grip im Anstieg haben dagegen beide No-Wax-Arten. Mit eisigen Bedingungen in der Spur, die dem Schuppenski so gar nicht gefallen, kommt dagegen der Fellski besser zurecht. Mehr Stieg und ähnliche Geschwindigkeit in Abfahrten machen ihn hier zum Duellsieger. Bei extrem nassen Bedingungen kommt es auf die Präparierung des Felles an, ob der Fellski gegenüber dem Schuppenski punkten kann. Bei Null-Grad-Bedingungen kann dann auch der Zero-Ski mitreden. Er ist aber ein Spezialski, dessen Anschaffung sich nur im Rennlauf lohnt. Zusammenfassend lässt sich festhalten: Wen die etwas schlechteren Gleiteigenschaften bei kaltem Neuschnee nicht stören, der sollte zum Fellski greifen. Wer dagegen lieber immer auf Speed setzt und weniger Grip bei eisigen Bedingungen verkraftet, der wird weiterhin einen Schuppenski wählen.