Ingvild Flugstad Østberg, Marit Bjørgen, Ragnhild Haga und Heidi Weng heißen die souveränen Siegerinnen in der Damenstaffel über 4×4 Kilometer von La Clusaz. Rang zwei ging an Finnland vor Schweden, beide nicht in ihrer Bestbesetzung. Rang fünf holten die deutschen Damen vor der Schweiz.
Entscheidung nach einem Kilometer
Das sehr kurze Staffelrennen war von Anfang an eine ganz klare Angelegenheit für die hochfavorisierten Norwegerinnen. Das Tempo war von Beginn an hoch und als das Rennen noch keine Minute alt war, drehte Ingvild Flugstad Østberg richtig auf und holte bis zu Stadiondurchlauf schon elf Sekunden heraus, bis zum Wechsel sogar 28 Sekunden. Marit Bjørgen baute den Vorsprung auf das Duo Schweden/Finnland weiter aus auf 52 Sekunden, so dass Ragnhild Haga und Heidi Weng auf den Freistilstrecken es ruhig angehen lassen konnten. Dennoch lag der Vorsprung auf Platz zwei inklusive Abklatschen mit den Zuschauern im Stadion noch bei 50 Sekunden. Rang zwei ging an die Finninnen Aino-Kaisa Saarinen, Anne Kyllönen, Riitta-Liisa Roponen und Laura Mononen vor den Schwedinnen Emma Wiken, Stina Nilsson, Maria Rydqvist und Anna Dyvik. „Es ist so schön, auf dem Podium zu stehen. Mit Maria (Rydqvist) habe ich sehr gut zusammengearbeitet. Vor dem Wechsel ist sie mir aber davongelaufen. Darum ist es schön, am Ende Zweite zu sein“, sagte Riitta-Liisa Roponen. Bei den Schwedinnen waren Nilsson und Rydqvist die Stärksten, während Wiken und Dyvik abreißen lassen mussten, bei den Finninnen Saarinen und Roponen minimal Federn ließen im Vergleich zu den direkten Kontrahentinnen und Mononen die Beste in ihrem Team war. Schwedens Stina Nilsson fand dagegen Gefallen an ihrer Position: „Ich hatte ein tolles Rennen, aber auch die anderen haben ein super Rennen gemacht. Ich bin das erste mal die zweite Runde gelaufen und das hat Spaß gemacht. Ich denke, das sollte ich in Zukunft auch tun.“
Russland, Deutschland und Schweiz hinter dem Podium
Hinter den besten Dreien kämpften die meiste Zeit drei weitere Teams um die Plätze. Auf der Startschleife bot Russlands Yulia Belorukova eine ganz starke Leistung, holte einige Sekunden auf das restliche Feld heraus und wechselte auf Platz zwei hinter Norwegen. Danach wurden die Russinen aber schnell von der Realität eingeholt, wo Polina Kalsina einige Sekunden verlor. Noch mehr büßte auf dem zweiten Teilstück aber das deutsche Quartett durch die junge Katharina Hennig ein, die später mit ihrem eigenen Rennen sichtlich unzufrieden war und getröstet werden musste. Die 20-Jährige fiel bei ihrem zweiten Staffeleinsatz im Weltcup auf den sechsten Platz zurück, mehr als 30 Sekunden hinter Russland und die Schweiz. Steffi Böhler konnte den Abstand als dritte Läuferin konstant halten und schickte Nicole Fessel ins Rennen, die Sekunden um Sekunde gutmachte. Schließlich ging sie noch an der einbrechenden Schweizerin Seraina Boner vorbei, nachdem ihre Teamkolleginnen eine gute Ausgangsposition erarbeitet hatten. Sprinterin Laurien van der Graaff hatte als Startläuferin eine sehr gute Leistung gezeigt und auch zunächst Nathalie von Siebenthal und Nadine Fähndrich, die beide furios angingen und später ebenfalls einbrachen. Im Ziel trennten alle drei Mannschaften jeweils 15 Sekunden: Rang vier ging an Russland vor Deutschland und der Schweiz.
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