Am 11. und 12. Februar füllte sich das Koasastadion in St. Johann in Tirol bereits in den Morgenstunden mit Langläufern aus aller Welt. Zum 45. Internationalen Tiroler Koasalauf gingen mehr als 2.000 Sportler an den Start. Zur großen Freude aller spielte auch das Wetter bei der halbrunden Jubiläumsauflage mit. Nachdem der Samstag im Zeichen der klassischen Langlaufbewerbe stand, gehörte der Sonntag den Skatern. Um 10:00 Uhr fiel der Startschuss für die Bewerbe 8, 28 und 50 Kilometer.
Dreifacher Österreichsieg beim halbrunden Jubiläumskoasa
Bei der 45. Auflage fighteten drei Österreicher um den Sieg in der Disziplin 50 Kilometer Skating. Mit Clemens Blassnig hat der Koasa ein neues Gesicht an der Spitze. Der Österreicher konnte sich von seinen beiden Konkurrenten absetzen und überquerte mit einer Zeit von 1:52:12 die Ziellinie im Koasastadion. Urban Lentsch musste somit seinen Titel vom letzten Jahr an seinen Teamkollegen abgeben. Christian Kitzbichler konnte sich den dritten Platz ergattern. Bei den Damen gingen die ersten drei Plätze stattdessen nach Deutschland. Sigrid Mutscheller konnte sich vor Sigrun Hannes (2. Platz) und Barbara Häsch (3. Platz) durchsetzen. In der Distanz 28 Kilometer Skating lieferten sich die beiden Österreicher Bernhard Tritscher und Max Hauke ein Kopf an Kopf Rennen. Tritscher konnte die Ziellinie knapp vor Hauke überqueren. Der Deutsche Max Olex holte sich den dritten Platz. Auch der Sieg bei den Damen ging nach Österreich. Anna Juppe ließ ihre Mitstreiterinnen Madeleine Veiter (2. Platz, AUT) und Renate Forstner (3. Platz, GER) hinter sich. Die Sportler wurden im Zieleinlauf von zahlreichen jubelnden Zusehern inmitten der schönen Kulisse am Fuße des Kaisers empfangen.
Schweizer und Österreicherin holten sich den ersten K100-Sieg
2017 präsentierten die Veranstalter des Koasalaufs mit dem K100 einen neuen Bewerb für besonders ehrgeizige Wintersportler. Der 50 km Klassisch Bewerb am Samstag und der 50 km Skating Bewerb am Sonntag wurden zur Kombiwertung herangezogen und so der Gesamtsieger über beide Tage ermittelt. Bei den Herren ging der Gesamtsieg an den Schweizer Martin Furrer, der die 50 Kilometer Bewerbe an beiden Tagen mit einer Gesamtzeit von 4:09:44 bewältigte. Die Tirolerin Francesca Scoppetta-Sailer konnte die Premiere des neuen Bewerbs unter den Damen für sich entscheiden. Das zweitägige Kultrennen zählt zu den größten Volkslangläufen Österreichs und lockt auch viele internationale Teilnehmer nach Tirol. Sogar den Weg von Australien nach St. Johann nahmen 7 Sportler auf sich, um den Jubiläumskoasa nicht zu verpassen. „Insgesamt waren 29 Nationen am Start vertreten. Es freut uns sehr, dass sich der Koasalauf bis weit über die Grenzen Tirols hinaus einen Namen gemacht hat“, so Gernot Riedel, Geschäftsführer vom TVB St. Johann in Tirol.
Rocarek gewinnt zum 5. Mal in Folge
Der Tscheche Jiri Rocarek holte sich am Samstag in der Disziplin 50 Kilometer Klassisch zum fünften Mal in Folge den Sieg. Wie im Vorjahr lieferte er sich ein packendes Duell bis zur Ziellinie mit dem Österreicher Martin Sutter (2. Platz). Der Österreicher Thomas Steurer – im Vorjahr noch Zweiter – musste sich bei der 45. Auflage mit dem dritten Platz zufrieden geben. Bei den Damen dominierte Helen Merilo aus Estland mit einer Zeit von 2:37:33 vor der Italienerin Laura Sala und der Deutschen Martina Christ. Um den Lorbeerkranz in der Distanz 28 Kilometer kämpften gleich drei Österreicher. Matti Waldner, Max Hauke und Tobias Habenicht präsentierten ein Kopf an Kopf Rennen vom Feinsten im Zieleinlauf. Letztendlich konnte sich Matti Waldner knapp vor Hauke (2. Platz) und Habenicht durchsetzen. Der Sieg bei den Damen ging nach Deutschland. Mit einem beachtlichen Vorsprung ließ Alexandra Svoboda ihre Mitstreiterinnen Katharina Brudermann (2. Platz, AUT) und Federica Simeoni (3. Platz, ITA) hinter sich.
Ein Volkslanglauf seit Generationen, für Generationen
Der Koasalauf lockt seit 45 Jahren Teilnehmer von Jung bis Alt auf die Loipe. Nicht mehr wegzudenken sind die Athleten, die seit Beginn dabei waren. Weder schlechtes Wetter noch Krankheit konnten die vier hartgesottenen Langläufer davon abhalten, die Strecke zu bewältigen. Auch bei der halbrunden Jubiläumsauflage waren Franz Puckl, Werner Patz, Hans Richter und Franz Steinkogler auf der Loipe vertreten. Aber auch die Langlaufstars von morgen kommen bei der Veranstaltung nicht zu kurz. Die Jahrgänge 2002 bis 2009 bzw. 2010 und jünger gingen an den Start des Mini-Koasalaufs und des Super Mini-Koasalaufs. „Dabei sein ist alles“ – ganz nach diesem Motto wurden auch in diesem Jahr die Preise bei den Kinderrennen verlost. Zwei Super Minis wurden zudem mit Süßigkeiten aufgewogen.
Alle Ergebnisse findet ihr hier: Ergebnisse Koasalauf St. Johann (Österreich)