Dario Cologna und Mari Eide gewinnen 49. Engadin Skimarathon

Die Schnellsten: Dario Cologna (Schweiz) und Mari Eide (Norwegen) © swiss-image.ch

Lokalmatador Dario Cologna hat zum dritten Mal den Engadin Skimarathon gewonnen. Im Schlussspurt verwies er Andres Gløersen und Ilia Chernousov auf die Plätze. Bei den Damen gewann Mari Eide vor Rahel Imoberdorf und Caitlin Gregg. Das Rennen fand bei besten äußeren Bedingungen unter strahlendem Sonnenschein statt; mit 1:27,46 blieb der Sieger gut drei Minuten über der Rekordzeit.

Cologna schlägt Gløersen und Chernousov

Nach 2007 und 2010 konnte Dario Cologna den Klassiker von Maloja nach S-chanf am Sonntag zum dritten Mal gewinnen. Das Rennen war erwartungsgemäß schnell und Cologna lief immer in den besten Positionen. Dennoch gelang es den beiden jungen Schweizern Dajan Danuser und Beda Klee, auszureißen und zeitweise über 100 Meter Vorsprung herauszulaufen. „Wir Schweizer wussten schon am Start, dass Danuser und Klee versuchen würden, auszureißen. Deshalb verrichteten wir auch keine Führungsarbeit für das Feld“, sagte Cologna im Ziel vor den Medien. Dass die beiden Youngsters ihren Vorsprung nicht bis ins Ziel retten konnten, war für Cologna keine Überraschung: „Solche Aktionen sind mutig, werden aber leider selten belohnt.“ Nach dem Zusammenschluss wurde das Tempo unter dem Diktat von Anders  Gløersen erhöht und Cologna manövrierte sich zum Finale unter die ersten Drei. Im letzten kleinen Aufstieg im Zielstadion lancierte der Bündner dann den Schlussspurt; in seinem Nacken der Norweger Anders Gløersen und der Russe Ilia Chernousov; die Sieger der Jahre 2014 und 2015. Mit hohem Tempo brachte der Schweizer Langlaufstar seine Spitzenposition über die Ziellinie und leistete damit Wiedergutmachung für seine Niederlage im letzten Jahr, als er nach Stockbruch kurz vor dem Ziel nicht mehr in den Endspurt mit eingreifen konnte. Als bester Österreicher erreichte Max Haucke das Ziel mit der Spitzengruppe und belegte Rang 18. Bester Deutscher war Kajetan Fricke auf Platz 21.

Mari Eide Damensiegerin

Die Niederlage im Schlussspurt schmerzte Anders Gløersen nur kurz: Der Norweger konnte seiner Lebenspartnerin Mari Eide zum Sieg bei den Damen gratulieren. Sie hatte sich lang in der Spitzengruppe der Herren halten können. In Pontresina verpasste sie es, sich zu verpflegen und hatte nach Samedan dann Mühe, ein hohes Tempo zu halten. Auch wusste sie nicht, ob sie führte: „Ich sah zwar den Motorschlitten der Führenden bei mir, aber sicher war ich mir erst im Ziel, als ich fragte, ob ich gewonnen hatte“, lachte die Norwegerin, die am Freitag bereits den Engadin Nachsprint in St. Moritz gewonnen hatte. Hinter Mari Eide reihten sich Rahel Imoberdorf aus der Schweiz und die Amerikanerin Caitlin Gregg auf den Plätzen zwei und drei ein. Imoberdorf war vor Wochenfrist Dritte im Frauenlauf gewesen und hatte es im Sprint vom Freitag bis in den Finallauf geschafft. Sie blieb zwar in der Nähe von Mari Eide, hatte am Ende aber rund 100 Meter oder gut 17 Sekunden Rückstand auf die Norwegerin. Elisabeth Schicho wurde als beste Deutsche Achte, nachdem sie beim Nachtsprint als Dritte den Sprung aufs Podest geschafft hatte. Auf der Kurzdistanz, dem Halbmarathon von Maloja nach Pontresina, konnten sich Tobias Alraun und die Norwegerin Anita Moen durchsetzen. 

Erfolgreiche Engadin Marathon Woche trotz Wetterpech

Mit fast 15.000 Teilnehmern an sechs Rennen verlief die Engadin Marathon Woche sehr erfolgreich. Nach einem Frauenlauf bei Bilderbuchbedingungen am vergangenen Sonntag, bei dem sich Maria Gräfnings aus Schweden nach 17 Kilometern durchsetzen konnte, regnete es am Mittwoch und Donnerstag und der erste Engadin Nachtlauf wurde zu einem Rennen im Regen. Die Präparierung der Loipe verlangte den Verantwortlichen und ihren Helfern alles ab, die hervorragenden Bedingungen vom Sonntag belohnten sie aber für ihre Mühe und so manche Nachtschicht. „Die Voluntaris und Loipenfahrer haben erstklassige Arbeit geleistet“, schwärmte Geschäftsführer Menduri Kasper, der den Engadiner zum ersten Mal verantwortet hatte. „Es war eine harte Woche und der Regen hat uns sehr herausgefordert. Aber alle zogen am selben Strick und schafften es, für unsere Läuferinnen und Läufer einen erstklassigen Lauf zu organisieren.“ Auch für den Präsidenten des Vereins Engadin Skimarathon war die Marathonwoche 2017 ein Erfolg: „Der Übergang zur neuen Organisation hat gut geklappt, die neue Führungsmannschaft hat mit dem bestehenden Stab an Organisatoren, Helfern und Fachleuten von Spezialfirmen eine sehr gute Zusammenarbeit gefunden“, sagte Urs Pfister. „Der neu lancierte Nachtlauf war trotz Regenwetter ein toller Erfolg und der Frauenlauf und der Marathon an den beiden Sonntagen waren eigentliche Highlights für das Engadin und den Langlaufsport. Wir konnten das hohe Niveau dieser äußerst beliebten Veranstaltung halten und freuen uns nun sehr auf das Jubiläum zum 50. Engadin Skimarathon im kommenden Winter“.

Alle Ergebnisse findet ihr hier: Ergebnisse Engadin Skimarathon Samedan (Schweiz)

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